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Flug und Heparinspritze

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  • Flug und Heparinspritze

    Hallo zusammen!

    Hatte im März eine Thrombose im Unterschenkel, die mit Marcumar und Kompressionsstrümpfen behandelt wurde. Bei einer Kontrolluntersuchung wurde mir gesagt, dass wieder alles in Ordnung sei, keine bleibenden Schäden an der Vene vorhanden wären und ich das Marcumar absetzen kann. Den Strumpf soll ich bei langem Stehen, sitzen etc. noch anziehen.
    Soweit so gut. Wurde jetzt anfang des Monats am Knie operiert und laufe mittlerweile auch ohne Krücken unter Vollbelastung des Beines.
    Jetzt fliege ich aber in Urlaub. Der Flug selbst dauert zwei Stunden, die Anreise zum Flughafen ebenso zwei Stunden. Klar, dass ich die Strümpfe anziehe und auch Gymnastik machen werde. Meine Frage ist jetzt: Wie sinnvoll sind Heparinspritzen vor dem Flug? Habe durch meine Knie-OP noch welche zu Hause und spiele mit dem Gedanken sie anzuwenden. Sollte ich die Spritzen setzen oder geht es auch ohne?

    Freue mich über Antworten.
    Grüße Tamara


  • RE: Flug und Heparinspritze


    Es geht auch ohne!

    Die Verabreichung von 1-3 Spritzen am Flugtag oder um den Flugtag herum ist ziemlich in Mode gekommen, es wird sogar eine Packung mit nur 2 Spritzen angeboten, die zu diesem Zweck rezeptiert werden kann. Ich bin dagegen, weil es meines Wissens immer noch keine Studie gibt, die den Nutzen einer Kurzzeittherapie erwiesen hat. Im Gegenteil besagen die Studien, dass eine Heparinprophylaxe über mindestens 8 Tage durchgeführt werden muss, damit sie statistisch signifikant das Thromboserisiko senkt. Dem steht die Praxis gegenüber, die so aussieht, das nach bestimmten Operationen und auch nach Entbindung Heparin für 1,2,3,4,5,6 oder 7 Tage gegeben wird. Das sind nur zwei beliebige Beispiele, die mir gerade einfallen. Die Gründe für die Dauer der Therapie sind meist "externer Natur", Beispiel: Die Patienten bekommen die Spritzen im Krankhaus oder in der Praxis, in der sie operiert werden und melden sich erst einige Tage später beim Hausarzt - dann ist es natürlich zu spät. Häufig wird es so gemacht "weil es schon immer so gemacht wurde" und zum Teil gibt es sogar Empfehlungen von Verbänden, die Prophylaxe x Tage durchzuführen, weil man sich "darauf geeinigt hat". Ich kann das alles nicht nachvollziehen und bleibe daher bei meiner Meinung: entweder ganz (=mindestens 8 Tage) oder gar nicht. Und wenn bei Ihnen die Gerinnung in Ordung ist, dann sind Strümpfe und viel Bewegung (im sitzen die Zehen zur Nase ziehen) richtig und ausreichend. Viel trinken nicht vergessen und dann den Urlaub genießen.

    Dr. Ive Schaaf

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