nachdem Sie mir bereits ein paar Mal sehr gut weitergeholfen haben, würde ich gerne heute noch einmal eine Frage stellen. Meine Geschichte ist die der tiefen Venenthrombosen in beiden Unterschenkeln und Lungenembolie (Ende Februar 2004). Ursache: Faktor V Leiden, Pille und Examen (langes Sitzen), eventuell auch zeitgleich abgelaufene Cytomegalie-Infektion, die nach der Krankenhaus-Entlassung auch noch eine Begleithepatitis bewirkt hat. Wegen der schlechten Leberwerte spritzte ich bis Juli 2004 Clexane (2x20 mg), ab 9.7. erhielt ich zusätzlich Marcumar. Die Einstellung dauerte bis Ende August - nicht zuletzt, weil mein Hausarzt extrem vorsichtig mit der Dosierung war.
Habe den Zustand inzwischen von einem Phlebologen untersuchen lassen. Demnach besteht im linken Bein ein Reflux, da die Venenklappe geschädigt ist. Gemeinsame Empfehlung von Angiologen und Phlebologen: Dauerhaft Kompressionsstrümpfe. Marcumar noch bis Ende März, dann über zwei Wochen ausschleichen. Das entspräche m.E. den Empfehlungen der Uniklinik von einjähriger Antikoagulation (Clexane eingerechnet).
Mein Hausarzt (Hämatologe) allerdings weigert sich, Ende März mit dem Ausschleichen zu beginnen. Er will die Gabe bis Juli verlängern, weil er ein Rezidiv befürchtet. Er hält die Vorsichtsmaßnahme für sinnvoll, während der Angiologe erklärt hat, das Medikament sei jetzt sinnlos, da die Venen frei durchgängig sind. Im übrigen möchte mein Hausarzt über vier bzw. am liebsten sogar fünf oder sechs Wochen ausschleichen. Nun habe ich gehört, verlängertes Ausschleichen sei nicht unbedingt zweckmäßig. Außerdem hätte ich gerne eine kleine Entscheidungshilfe in Bezug auf die Fortsetzung der Antikoagulation. Es ist die Abwägung zweier Risiken: dem des Marcumar und dem der Thrombose. Wie würden Sie in dieser Situation entscheiden? Können Sie mir mit einer Einschätzung helfen?
Beste Grüße und vielen Dank,
Sabine
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