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Anale Venenthrombose und Kraftsport

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  • Anale Venenthrombose und Kraftsport

    Liebes Ärzteteam,

    vor drei Wochen erlitt ich eine anale Venenthrombose. Ich vermute, dass diese aus Völlerei über Weihnachten und vielem Sitzen während der Feiertage entstanden ist.

    Da ich diese Erkrankung zunächst nicht einordnen konnte, habe ich zunächst meinen Hausarzt und dann noch eine Proktologin aufgesucht. Die ganz akuten Schmerzen klangen nach einigen Tagen ab. Die Thrombose verbleibt immer noch kichererbsengroß.

    Zum Ende meines Termins empfahl die Proktologin, auf Kraftsport zu verzichten. Mir war nicht ganz klar, ob sie sich dabei auf die nächsten Wochen der Heilung bezog oder "für immer" meinte. Sie sagte, dass ich insgesamt 6-8 Wochen Geduld haben müsse, bis die Thrombose wieder vollständig abheilt.

    Jetzt, drei Wochen nach der Thrombose, mache ich wieder kleinere Übungen zuhause (Liegestützen, Klimmzüge, Squats), danach tut mein Hintern und auch das Sitzen aber manchmal wieder etwas weh - eventuell wird während der Klimmzüge und der Squats doch noch zuviel Blut durch den Thrombose gepumpt. Ggf. muss ich also noch länger warten.

    Meine Frage richtet sich aber vor allem auf die längere Frist: Nach spätestens 8 Wochen soll der Thrombus verschwunden sein und eine Falte verbleiben. Kann ich dann wieder voll in den Kraftsport einsteigen? Sport müsste doch an sich die Venen trainieren? Die meisten compound movements zielen ja auf den Core ab, auch z.B, Bauchmuskeltraining. Die belastendste Übung ist ggf. wohl die Leg Press. Besteht eine Rückfallgefahr aufgrund von doch an sich so gesundem Kraftsport?

    Sollte sich tatsächlich ein Rezidiv bilden, kann man die "defekte" Vene ziehen (meine Schwester und Mutter haben schwache Beinvenen und sich diese auch schon ziehen lassen)?

    Ich möchte auf Kraftsport wirklich nicht verzichten und habe Sorge vor einer dauerhaften Einschränkung meiner Lebensqualität. Ich möchte auch auf keine andere Sportart ausweichen. Ich bin 39, aber mit gewiss weit jüngerem biologischen Alter.

    Was kann ich tun, damit ich weiter gefahrlos Kraftsport betreiben kann? Reicht es, ~8 Wochen zu warten?

    Herzliche Grüße


  • Re: Anale Venenthrombose und Kraftsport

    Hallo,

    Analvenenthrombosen sind zwar äußerst lästig, nicht selten auch recht schmerzhaft, doch gefährlich sind sie nicht. Ein kichererbensgroßes Teil sollte eigentlich innerhalb von 2-4 Wochen wieder komplett abgeheilt sein. Du merkst das doch selber. Bist Du schmerzfrei und spürst auch keinen harten Knubbel mehr, kannst Du wieder alles machen. Übertreiben sollte man aber niemals, weder mit noch ohne Perianalthrombose.

    Das Problem ist leider, dass diese Thrombosen gerne wiederkommen, sofern die Ursache nicht beseitigt ist.

    Begünstigend sind:
    - Verstopfung,
    - kalte Sitzflächen,
    - viel Sitzen und
    - natürlich auch eine familiäre Disposition.

    Gute Besserung und LG
    Monsti

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    • Re: Anale Venenthrombose und Kraftsport

      Lieber Monsti,

      vielen Dank für Deine Anteilnahme und aufbauenden Worte!

      Ich habe recht widerprüchliche Angaben zur Heilungszeit erhalten; der Hausarzt meinte 5 Tage, die Proktologin 6-8 Wochen. Deine Angabe von 2-4 Wochen hatte ich online auch gelesen.

      Bei mir sind jetzt 4 Wochen seit Auftreten der Thrombose vergangen. Die ganz akuten Schmerzen, die das Sitzen unmöglich machten, sind nach wenigen Tagen abgeklungen. Danach hat sich, ehrlich gesagt, noch nicht viel getan. Die Verhärtung ist immer noch ähnlich groß wie vor 4 Wochen, und mein Gehen oder Radfahren fühlt es manchmal etwas unangenehm oder juckend in der Gesäßfalte an. Ich stelle mich darauf ein, dass es eher 8 Wochen werden als 4...

      Auch werde ich es mit den Klimmzügen und dem Joggen vorerst sein lassen. Bei solcher körperlichen Aktivität beginnt es stets stärker zu "kratzen", wahrscheinlich weil mehr Blut durch die kaputte Vene gepumpt wird, was dem Heilungsprozess bestimmt nicht förderlich ist.

      Du wiest noch auf die Ursachen hin, die behoben werden müssten. Mein Eindruck war, dass es ~10 verschiedene Risikofaktoren gibt und die Ursachensuche müßig ist. Ich spüre beidseitig in meinen Pomuskeln / Übergang zum Oberschenkel leichte Schmerzen seit den letzten Wochen, aber ich nehme an, das sind Verhärtungen der Piriformis-Muskeln. Ich glaube, die Thrombose ist vor allem der Weihnachtsvöllerei geschuldet, welche für mich ein eher unübliches Ereignis ist (ese sonst moderat ;-).

      Ansonsten danke ich Dir für die Aussage, dass ich keine dauerhaften Beeinträchtigungen davontragen sollte!!!

      Liebe Grüße

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