#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Therapie?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Therapie?

    Hallo zusammen

    Ich (weiblich, 21) möchte euch gerne nach euren Erfahrungen mit Psychotherapie fragen.

    Seit längerer Zeit leide ich nun unter Stress und Angst vor Krankheiten. In den letzten eineinhalb Jahren war ich durchschnittlich einmal pro Monat beim Arzt und kann gar nicht mehr aufzählen, welche Tests alle durchgeführt wurden - mehrheitlich ohne Befunde. Es kommt aber immer etwas neues auf, ein neues Symptom das mir Angst einjagt und mich wieder zum Arzt rennen lässt. Es scheint kein Ende zu nehmen.
    Ich weiss mittlerweile nicht mehr, welche Symptome "echt" sind, und welche durch den Stress und die Angst ausgelöst sind.

    Dazu habe ich mir überlegt, eine Psychotherapie zu machen. Ich war bereits einmal für ca. ein Jahr in einer Therapie, das hat allerdings nicht viel gebracht (ich habe die Krankheitsängste aber nur selten thematisiert bzw. der Therapeut schien nicht sonderlich interessiert daran). Nun wollte ich fragen, ob ihr mir Tipps geben könnt: kann Psychotherapie in diesem Fall helfen? Und wie kann ich einen passenden Therapeuten finden? Wie beginne ich die Therapie und wie thematisiere ich meine Probleme? Ich kann ja nicht mal genau sagen, was nicht stimmt. Vergangene Versuche, über Probleme zu sprechen, haben nie funktioniert, da ich wirklich schlecht darin bin, zu formulieren, was in mir vor geht.

    Über Erfahrungen und Tipps wäre ich echt froh. Vielen Dank.

    Lieben Gruss, Lana


  • Re: Therapie?

    Ich weiss mittlerweile nicht mehr, welche Symptome "echt" sind, und welche durch den Stress und die Angst ausgelöst sind.
    Hallo Lana,

    die Symptome sind auch echt, sie entspringen denselben Hirnregionen wie physische Symptome und sind selbst für einen Arzt nicht zu unterscheiden.
    Deshalb werden ja die Untersuchungen gemacht, um körperliche Erkrankungen zu erkennen und wenn sie ausgeschlossen werden, bleibt nur noch die Psyche als Ursache.
    Da tickst du als vollkommen normal, niemand kann das ohne weiteres unterscheiden.

    Eine Psychotherapie, bei einem Psychotherapeuten, ist bei Angststörungen sehr vielversprechend und die Erfolge sind gut, es würde sich also lohnen.

    Eine passende Therapie wäre z.B. eine Verhaltenstherapie, denn es geht ja vor allem darum dein Denken und Handeln in eine andere Richtung zu lenken, so das die Angst verschwindet.
    Dazu gibt es entsprechende Übungen, die dir dabei helfen.

    Du solltest bei mehreren Therapeuten einen Termin machen und kannst dir dann jeden anschauen, mit allen sprechen und wo das Gefühl hast das es passt unterschreibst du dann den Vertrag.
    Leider sind die Wartezeiten recht lang, da könntest du nach einigen Abweisungen, oder unzumutbaren Wartezeiten, mit der KK darüber reden ob sie Privatzahlungen übernimmt, dann hast du bessere Chancen auf einen schnelleren Termin.

    Thematisieren kannst du das z.B. indem du aufschreibst was du thematisieren willst und dann vorliest, oder aber dem Therapeuten zum Lesen gibst.
    Das wichtigste ist das er weiß das es um eine Angststörung geht, wenn du das gesagt hast wird er auch entsprechende Fragen stellen, so das es leichter fällt darüber zu reden.
    In der ersten Stunde musst du auch noch nicht über alles was dir schwer fällt reden, normalerweise kommt das mit dem wachsenden Vertrauen.

    Wichtig ist das du auch hinter deinem Entschluss stehst, sonst kann es passieren das du dich mehr mit dem Umgehen von unangenehmen Themen beschäftigst, als damit wie du das angehen kannst.
    Wenn reden gar nicht geht, dann tuts auch ein Zettel, ein Brief, oder eine Mail, die du dem Therapeuten zukommen lässt.

    Peinlich muss dir da gar nichts sein, es gibt kaum etwas was ein Therapeut nicht schon kennt und sein Blick darauf ist auch anders als bei anderen Menschen.
    Du denkst dann wahrscheinlich: Was wird der von mir halten, wenn ich das sage denkt er ich hätte sie nicht mehr alle".
    Er denkt dann eher: Ah, eine Angststörung, ganz typisch und weit verbreitet".
    Er wird sich also kein Urteil über dich machen, sondern über deine Erkrankung die ganz sicher ernst genommen wird.

    Kommentar


    • Re: Therapie?

      "da ich wirklich schlecht darin bin, zu formulieren, was in mir vor geht."

      Da hilft wirklich aufschreiben, so etwa wie Sie es in Ihrer Beschreibung gemacht haben.
      Auf jeden Fall muss der Therapeut erfahren, was Sie belastet.

      In der Somatik schafft das manchmal ein MRT, in der Psychotherapie muss das die Sprache übernehmen ...


      Kommentar

      Lädt...
      X