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Selbstmord in der Familie

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  • Selbstmord in der Familie

    Hallo,

    bei mir in der Familie hat sich jmd. das Leben genommen. Jetzt komme ich vom Gedanken nicht mehr los, dass ich mich schuldig fühle. Es kommen Fragen wie:

    Hätte man es verhindern können? Hätte man öfter da sein können? Hätte man irgendwas an den Umständen ändern können? Hätte man es merken müssen?

    Ich vermute mehrere Gründe, die dazu geführt haben. Bloß ich möchte so sehr "Öffentlich" darüber nicht reden. Ich weiß jetzt nicht, wie man von diesen Schuldgefühlen abkommen kann...


  • Re: Selbstmord in der Familie


    Hi Anni,

    ohne etwas über die Umstände (psychische Krankheit, Kurzschlusshandlung.....etc.) zu wissen kann ich natürlich nicht begründen weshalb du dich nicht schuldig fühlen musst.
    Es ist aber so das du ganz sicher keine Schuld hast, jeder Mensch hat die Wahl, entweder sich helfen lassen oder eben nicht.

    In der Richtung habe ich einige Erfahrung und meistens war es so das die Leute sich lange mit ihrem Dasein gequält haben und sehr gut wussten was sie taten, niemand hätte da etwas gegen tun können und wäre in dem Moment jemand da gewesen der es hätte verhindern können wäre es nur ein Aufschub gewesen.

    Du bist nicht für das Leben oder Sterben von jemand anderem verantwortlich, erstens weil du nicht in dessen Kopf schauen konntest und somit auch nicht wissen konntest wie ernst die Lage war und zweitens weil jemand der nicht sehr eng mit so jemanden ist und somit weder genau über die Ursachen Bescheid weiß geschweige denn eine Lösung bieten kann, keine Chance hat etwas daran zu ändern.

    Selbst Fachleute können in so einer Situation nicht viel tun, außer denjenigen erst mal wegzusperren und abzuwarten das irgendeine Therapie greift, als Verwandte hast du solche Möglichkeiten nicht. Auch wenn du versucht hättest eine Zwangseinweisung anzuleiern wäre es dir wahrscheinlich nicht gelungen.

    Es ist auch Unsinn zu denken das man etwas hätte merken müssen, jemand der einen Suizid plant ist sehr gut im Verbergen dieses Vorhabens und ich kenne einen Fall in denen das Treffen dieser Entscheidung denjenigen regelrecht aufblühen ließ und wirklich keiner darauf gekommen wäre das er einen Suizid plant.

    Wenn du genau nachdenkst wirst du sicher zu dem Ergebnis kommen das du nichts hättest machen können, im Nachhinein hat man das Gefühl das man hätte helfen können, aber wie hätte das gehen sollen wenn man vorher nichts näheres weiß, auch nicht wie ernst die Situation ist? Dein Verwandter hätte es dir sicher nicht erzählt auch wenn du da gewesen wärst, denn wenn er Hilfe gewollt hätte, hätte er sich auch jemandem anvertraut.

    Kommentar


    • Re: Selbstmord in der Familie


      "Hätte man es verhindern können?"

      Bei einigen Suizidgründen nicht.

      Suizidalität ist bei sogenannten endogenen Depressionen ein Leitsymptom, das so übermächtig ist, dass Patienten selbst in stationären Einrichtungen unter fast permanenter Beobachtung Versuche unternehmen.

      Kommentar

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