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Ratlos

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  • Ratlos

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin 46 Jahre alt und männlich. Ich wende mich an Sie,
    weil ich nicht mehr weiter weiß. Entschuldigung für die Länge aber ich glaube an einen Zusammenhang und suche Menschen mit ähnlichen Problemen oder Erfahrungen und einer gefundenen Diagnose. Dazz dauert jede Konsultation eines Facharztes viele Wochen und man muss genau überlegen, welchen Schritt man macht.

    Einleitung:

    Ich leide an schwerer Hypertonie, die mit Clonidin eingestellt werden konnte.
    Andere Medis wirkten nicht. Darüber hinaus habe ich eine Schlafapnoe und ein CPAP
    Gerät. Bis vor einem Jahr ging es mir soweit ganz gut. Dann hatte ich einen schweren Treppensturz mit Dreifachbruch im Sprunggelenk und OPs. Seitdem ist alles verändert.

    Fall:

    Januar 2017 bekam ich schon im Februar Magenstechen, Brennen und Übelkeit. Das ging nicht weg, trotz angepasster Ernährung, kein Stress und Hausmittel. Im April dann Magenspieglung und histologischer Befund. Alles ok. Unmittelbar nach dem Befund im Mai verschwanden die Probleme. Im Oktober bekam ich Schmerzen im Kopf und der Stirn. Daraus entwickelten sich ein Gefühl von Druck auf dem Nasenbein, wie eine schwere Brille und ich hatte Schwankschwindel. Das verschwand für 8 Wochen nicht. HNO machte Untersuchungen auch CT und MRT der NNH und Kopf. Alles soweit ok, bis auf eine kleine Schwellung der Schleimhäute. Nach dem Befund verschwanden die Symptome nach ca. 2 Wochen. Doch schon im Januar 2018 bekam ich ein schmerzhaftes Ziehen auf Höhe des Schambeines. Ziehen in die Innenseiten der Oberschenkel und Hoden und ein Taubheitsgefühl des Penis folgten. Es kam Stechen bis hoch zur Blase und es verschwand nicht mehr. Urologe machte Untersuchungen und befand alles für ok. Die Symptome wurden langsam besser. Dazu muss ich sagen, dass ich seit meinem Unfall meinen Körper anders betrachtete. Ich war/bin Übergewichtig und habe 15kg gesund abgenommen aber es fehlen weitere 20kg. Ich habe meine Ernährung umgestellt und lebe deutlich gesünder. Doch schon im Februar 2018 hatte meine Mutter eine schwere OP und eine schlimme Diagnose. Direkt als ich aus dem Krankenhaus kam, erfuhr ich eine Art zwickende Muskelschmerzen im rechten äußeren Oberschenkel. Das ging nicht mehr weg und dazu kamen die bekannten Stiche über dem Schambein und Blase bis zum Bauch. Dann folgte das linke Bein. Schmerzen im Oberschenkel links und rechts, mal stechend, mal drückend, mal ziehend, mal dröhnend. Wenn man mit der flachen Hand auf die betreffenden Oberschenkelmuskeln drückt fühlt sich das nicht schmerzend aber ungewöhnlich an, man nimmt einen deutlichen Spannungsdruck war. Meine Muskeln haben überhaupt deutlich abgebaut und mein Körper wirkt verändert. Es folgten Missempfindungen in den Händen, Füßen, Armen, Beinen und auch im Schritt. Es kribbelt, es stach, es sind auch kurze Wärmegefühle von 1-2 Sekunden. Am Anfang mehr in den Armen, jetzt aufsteigend von den Beinen. Ständig Verspannungsschmerzen in den Schultern und im Rücken. Dann bekam ich in der rechten Schulter bis in den Arm ähnliche Muskelschmerzen wie in den Beinen nur teilweise viel stärker. Es ist ein dröhnender Schmerz, wie Kopfschmerzen nur in der Schulter bis in den äußeren Oberarm. Aktuell auch im Unterarm ohne Oberarm und Schulter. Im Schlaf merke ich derzeit nichts. Dennoch schlafe ich seitdem unruhig und wache oft auf und kann nicht wieder einschlafen. Ich erhielt nun ein MRT der HWS BWS und LWS. Rückenmark ok, Spinalkanal ok. Aber in der HWS im 4-5 Wirbel gemäßigte Arthrose und Einengung der rechten Neuroforamina und in der LWS 5-6 Wirbel starke Arthrose und hochgradige Einengung der Neuroforamina links und rechts. Mein Problem ist, dass nun die Ärzte diese Diagnose als Ursache der Probleme sehen und ich nun zur Physio gehe und ansonsten nichts passiert. Ich habe in dem Bereich der betroffenen Wirbel keine Schmerzen und falls doch sind es Schmerzen von leichter und kurzer Natur, wie Verspannungen. Auch scheint es mir und den Physiotherapeuten eher seltsam, dass diese Symptome so vielfältig im Körper auftreten. Normalerweise sind bei solchen Nerveneinengungen die Schmerzen lokal im Rückenbereich wo sie auftreten und strahlen dann in feste Körperregionen. Seltsam ist auch, dass die Schmerzen z.B. im Oberarm/Schulter so stark sind aber es keine Tenderpoints als Druckpunkte gibt, die mir beim Abtasten schmerzen. Ich habe keine geschwollenen Lymphknoten, keinen Nachtschweiß o.ä., kein Alkoholschmerz.

    Beim löngeren Laufen verschwinden die Oberschenkelschmerzen fast immer oder werden besser. In Ruheposition sind sie deutlich und nervend. Dabei schmerz oder dröhnt die obere Muskelgruppe oder es zieht auf der Außenseite. Die Oberarmschmerzen sind intensiv, kommen und gehen. Keine Verstärkung bei Belastung der Arme oder in Ruheposition. Wärme scheint zu Lindern. Z.B. heisses Bad. Als das mit den Oberarmen losging, spürte ich auch einen leichten Verspannungsschmerz im Nacken bis zur Schulter genau auf der Seite, wo auch der Arm schmerzt. Kann aber auch Zufall sein.

    Ich bin verzweifelt, es hat großen Einfluss auf meine Lebensqualität, ich verfalle dadurch in Depressionen und schlafe sehr schlecht. Ich weiß nicht wie ich weiter vorgehen soll oder was diese Symptome bedeuten. Das Schlimmste ist die Ungewissheit. Bleibt es so, wird es schlimmer.

    Kann ich es verbessern? Die Situation der ärztlichen Versorgung ist bei mir in Ostthüringen sehr bescheiden. Menschen mit dringenden Bedarf ärztlicher Versorgung bekommen nicht mal einen Hausarzt, wenn sie noch keinen haben oder wechseln müssen. Die existierenden werden langsam alt und neue kommen nicht oder nur sehr kurz. Angehende Mediziner mit ausländischen Hintergrund bleiben ca. 3 Jahre, dann gehen sie nach Hause oder in die alten Bundesländer. Andere studieren zu gern mit dem Ziel in die Forschung zu gehen oder Radiologe zu werden. Bilder ansehen, kein Patientenkontakt, ideal. Mediziner, die bereit sind in einer Praxis mit Patienten zu arbeiten, sterben aus..




    Vielen Dank für das Zuhören

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