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Antrainierte Schlafstörung

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  • Antrainierte Schlafstörung

    Moin Moin!



    Seit geraumer Zeit leide ich unter einer ziemlich miesen Schlafstörung die es mir nahezu unmöglich machen einer dauerhaften Tätigkeit nachzugehen.

    Morgens brauche ich ewig bis ich wach werde. Wenn ich den Wecker höre kommt es vor dass ich ihn ausschalte und sofort wieder einschlafe, ohne Kontrolle darüber zu haben. Ich habe mir jetzt sogar schon eine Weckerapp besorgt bei der ich Matheaufgaben lösen muss um den Alarm zu deaktivieren. Es nützt nichts. Im Halbschlaf löse ich sie und drehe mich wieder um und schlafe dann einfach weiter. Meistens bis ca.12-13Uhr.

    Selbst wenn mir jemand hilft, mich also morgens versucht zu wecken drehe ich mich immer wieder um. Es ist fast so als wenn ich morgens fremdgesteuert bin. Erst nach 1-2h bin ich wirklich klar da. So viel zum Aufwachen.

    Mittlerweile ist es aber auch schon soweit dass ich abends nicht einschlafen kann, weil ich mich selber ungewollt unter Druck setze, da ich ja morgens raus muss, aber Angst habe dass es einfach nicht klappt. Und wenn ich dann so lange wach liege, dass nur noch 3-4 Schlaf übrig bleiben würden, wage ich es nicht mehr zu schlafen weil ich dann den Wecker gar nicht erst höre. Meistens mache ich dann die Nacht durch um morgens pünktlich auf der Matte zu stehen bin aber den gesamten Tag groggy und nicht 100%ig leistungsfähig, da ich das durchmachen nicht mehr so gut vertrage wie vor ca. 6 Jahren.

    Generell habe ich abends auch nur ein sehr kleines Zeitfenster in dem ich einschlafen kann. Wenn ich es in dieser "müden Phase" nicht schaffe einzuschlafen, brauch ich die nächsten Stunden nicht mehr damit zu rechnen.

    Übrigens scheint mein Aufstehverhalten auch sehr motivatiosbedingt zu sein. Zum Beispiel bin ich momentan in einer Maßnahme vom Jobcenter von der ich mir tatsächlich eine Menge versprochen habe (obwohl ich schon mehrere hinter mir habe). Anfangs lief auch alles glatt. Bis auf ein paar Verspätungen im Minutenbereich. Als ich dann aber merkte dass diese Maßnahme genau so eine Beschäftigungstherapie ist wie alle anderen Maßnahmen, ging es los. Erst kam ich immer später bis es wieder zu komplett unentschuldigten Tagen kam. Jetzt ist es schon wieder so weit dass ich nicht sehr weit von einem Rausschmiss entfernt bin und mich abends wieder unter Druck setze. Ich möchte mich auch nicht krankschreiben lassen wenn ich verschlafen habe, weil ich eben nicht krank bin. Aber selbst mein Bearbeiter vom Jobcenter hat mir das mittlerweile ans Herz gelegt...

    Als ich letztes Jahr ein paar Monate als Leiharbeiter tätig war, lief es übrigens relativ reibungslos. Ab und zu mal ein bisschen zu spät aber nichts Nennenswertes. Erst als ich anfing den Job nicht mehr zu mögen kamen die Probleme. Versteht mich nicht falsch, ich gebe nicht auf uns sage mir „Ich hab keinen Bock mehr auf den Mist“, aber morgens scheint mein Unterbewusstsein genau das zu denken. Ich glaube, soweit ich es mitbekommen habe, rede ich mir morgens Gründe ein warum es nicht so schlimm ist weiter zu Schlafen.

    Was mich am meisten wurmt ist die Tatsache dass ich mir dieses Verhalten selber antrainiert habe, und es nun nicht mehr loswerde.

    Angefangen hat es wohl schon zu Schulzeiten als ich anfing bis in die Nacht hinein wach zu bleiben. Morgens bin ich dann immer erst sehr kurzfristig vor Schulbeginn aufgestanden, weil die Schule gleich nebenan war. Im Unterricht habe ich die ersten Stunden natürlich ziemlich durchgehangen.

    Nach der Schule, während meines berufsvorbereitenden Jahres und meiner angefangenen (aber nicht beendeten) Ausbildung habe ich die Nächte dann komplett durchgemacht und mich den Tag über mit Kaffe und Koffeintabletten gepusht.

    Aber am meisten gefestigt habe ich diese Störung wahrscheinlich während meiner ca. 2,5jährigen Arbeitslosigkeit.
    Ich habe sehr viel Zeit am Computer verbracht. Manchmal mehrere Tage am Stück ganz ohne zu schlafen (ich war Administrator eines Forums ^^ ). Und wenn ich schlief, dann ohne Limit. Meistens 12-14h. Schlafengegangen und Aufgestanden bin ich so wie es gerade kam. Morgens, Mittags, Abends, Nachts. Es gab keinerlei Regelmäßigkeit.

    Momentan versuche ich mich durch Autosuggestion zu konditionieren. Was in manchen Bereichen sogar recht hilfreich ist (auch wenn ich das nie gedacht hätte), aber beim Schlafen führt es nicht zum Erfolg…


    Nun bin ich mittlerweile ziemlich ratlos was ich noch tun soll… ich bin 24 Jahre alt, habe keine abgeschlossene Berufsausbildung, mein Lebenslauf gleicht einem schweitzer Käse und ich leider unter unglaublich großer Versagensangst durch meine Erfahrungen der letzten Jahre.

    Mittlerweile bin ich aber an dem Punkt dass ich etwas ändern WILL. Jahre lang war mir alles egal und ich habe nur in den Tag reingelebt. Nun hat es „klick“ gemacht und ich will endlich alles auf die Reihe bekommen, ich möchte eine Ausbildung erfolgreich abschließen, ich möchte einer Arbeit nachgehen, Geld verdienen, meine Schulden bezahlen usw. usw. Aber ich bekomm es einfach nicht gebacken…
    Durch die Autosuggestion habe ich mich motiviert, aber diese Motivation scheint noch nicht im Unterbewusstsein angekommen zu sein und ich hab keine Ahnung wie ich das anstellen soll…


    Ich würde mich über jede Anregung freuen, und wenn wir uns einfach nur ein bisschen über dieses Thema unterhalten. Vll bringt mir das schon neue Denkansätze o.Ä.
    Ich weiss einfach nicht wie es weitergehen soll…

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