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Polymyalgia + Behindertenausweis

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  • Polymyalgia + Behindertenausweis

    Hallo, bin total gefrustet - war gestern beim Amtsarzt des Versorgungsamtes, weil ich gegen meinen Bescheid ( GDS für Polymyalgia 20% ) Einspruch eingelegt habe. der Arzt dort meinte ich sei mit den 20% gut bedient, da ich ja einen Behandlungserfolg habe - ich muss nicht mehr 100 mg Prednesolon nehmen, sondern nur noch 30 mg und das wäre doch ein voller Behandlungserfolg!!! Alle anderen Probleme wären ja nur Nebenwirkungen des Kortison.Meine Schmerzen, die mit Novalgin und Katadolon bekämpft werden, seit das Kortison niedriger dosiert wurde wären nur " Erinnerungsschmerzen" die man nicht löschen kann. Ich solle abnehmen und Sport ( schwimmen ) treiben, um die Muskeln zu kräftigen. Dass ich beim Treppensteigen nach einem halben Stockwerk nur noch mit Hilfe des Geländers ( hochziehen ) weiterkomme, da ich solche Schmerzen habe, dokumentierte er mit der Bemerkung: sind Sie doch froh und glücklich, dass Sie hochkommen, wie und auf welche Art ist doch nebensächlich - sie müssen lernen mit kleinen Erfolgen zu leben. Hat jemand ähnliche erfahrungen mit dem Versorgungsamt gemacht? Der hat mich hingestellt wie einen Simulanten, der halt übergewichtig ist .Wie soll man jetzt am besten weiter vorgehen? Bin im Aussendienst tätig und muss tgl. 3 Std. laufen ( schaff ich momentan gar nicht ) und bräuchte den Ausweis dringend wg. dem Kündigungsschutz :-((


    Danke für Tips und Infos


  • Re: Polymyalgia + Behindertenausweis


    Hallo, ich(weibl.,51) habe zwar keine PMR - aber auch Rheuma.
    Ich habe mehrere "Baustellen" gleichzeitig - damit sind die Ärzte auch überfordert. Habe seit 4 Jahren GdB 40 - auch damit hat man Kündigungsschutz, wenn man sich "gleichstellen" läßt.
    Dir fehlen wenigstens noch 10 - denn ab GdB 30 kann man sich erst mit Schwerbehinderten gleichstellen lassen.
    Du mußt auf alle Fälle wieder in Widerspruch gehen, wenn du keine Erhöhung bekommst ! Und den Widerspruch mit all Deinen Beschwerden (wirklich a l l e s aufführen!!) begründen !!!
    Hilfreich wäre auch ein Schreiben Deines Rheumatologen.

    Wenn der jetzige Rheumatologe nur sein Budget im Kopf hat - sofort neuen suchen!!! Die Rheumatologen haben ein ziemlich hohes Budget - ich hatte z.B.Spritzen, da kosteten 6 Stck. 5271 € im Quartal ! Und noch die anderen Medikamente extra.

    Laß Dich nicht unterkriegen - man muß als Kranker lernen, zu kämpfen ! Gegen Vorurteile (Simulant!?), gegen Behördenwillkür und, und, und ......

    Du darfst auf alle Fälle nicht resignieren - denn dann wird man leicht depressiv und sofort in die "Psychoschublade" gesteckt.

    Ich wünsch Dir viel Kraft und gute Besserung !

    schildi

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    • Re: Polymyalgia + Behindertenausweis


      Der Amtsarzt trifft seine Einschätzung in der Regel auf der Grundlage eines gutachten des behandelnden Facharztes, hier des Rheumatologen.
      Falls aber eine weitere Stellungnahme möglich ist, so sollte diese durchaus vom Rheumatologen zusätzlich erbeten werden.

      MfG,

      Ulrichs

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      • Re: Polymyalgia + Behindertenausweis


        Schreibe bitte alles das auf was dich durch die Krankheit im Leben einschränkt! Selbst Dinge die dir eventuell peinlich erscheinen wie z.Bsp. das einem die Kraft in den Beine fehlt oder die Knies so sehr schmerzen das man nicht mehr vom Klo hoch kommt. Ich bin selbst Schmerzpatient mit nunmehr 50% SB. Weiterhin kann ich dir nur raten dich bei derartigen Problemen an eien Sozialverband wie z.Bsp. dem VdK zu wenden. Persönlich habe ich es leider noch nie erlebt, dass ein Patient ohne spezielle Hilfe (sei es eben ein Sozialverband oder ein Anwalt für Sozialrecht) seine Ansprüche durchsetzen konnte. Das ist der Sozialstaat Deutschland, für Wendedenkmäler und neue Büros in Berlin ist immer Geld da. Von den Banken ganz zu schweigen. Doch du als Bürger bist nur zum melken da.
        Den krassesten Fall habe ich erlebt, als ein Mann von seiner Frau geführt in das Versorgungsamt ging. Der Mann hatte auf Grund einer Herzmuskelentzündung Folgeschäden am Herzen und bekam kaum noch Luft. Für die fehlende Luft hat er ein tragbares Sauerstoffgerät bei sich. Wie respektlos mit diesem Mann umgegangen wurde möchte ich jedem ersparen. Nur duch die couragierte Ehefrau bekam er seine Ansprüche durchgesetzt.
        Lass dich nicht einschüchtern und halte durch. Persönlich habe ich zur Zeit eine Klage gegen die Rentenversicherung am Laufen. Doch hier ist Gedult angesagt. Ich warte nun schon über ein Jahr auf ein Urteil .... Streitobjekt ist in meinem Fall eine medizinische Reha die ich mir erlaubt habe zu beantragen(meine letzte war 2005).

        Viel Erfolg und berichte,
        LaSa

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