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Nach starker Antibiose nun Durchfall

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  • Nach starker Antibiose nun Durchfall

    Hallo zusammen!
    Schön, dass es die Möglichkeit gibt, sich hier Unterstützung zu holen!

    Long story short: Ich habe seit Mitte November letzten Jahres bis Ende März dieses Jahres aufgrund einer Chlamydien- und Trichomonaden-Infektion (und nicht enden wollender Symptomatik) folgende Antibiotika genommen:
    7 Tage Metronizadol
    10 Tage Levofloxacin
    20 Tage Doxycyclin (200er)
    11 Tage Doxycylcon (")
    3 Tage Azithromycin (500er)
    - chronologische Reihenfolge

    Ja, ich bin mir dessen bewusst, dass die Menge und Art der Antibiotika hoch/extrem ist; und im Nachhinein könnte ich mir selbst in der Arsch beißen, dass ich trotz zwischenzeitlich negativem Chlamydien-Ergebnis aufgrund noch anhaltender Symptome zum Arzt gerannt bin, um dann noch einmal ein AB verschrieben zu bekommen. Aber ich war von dem Ergebnis damals so geschockt, dass ich in meiner übergründlichen Art jegliche Zweifel in der Sache ausräumen wollte, um meiner Verantwortung (im Gegenteil zu demjenigen bei dem ichs mir eingefangen hatte) gerecht zu werden. Das ist sicherlich ein Fehler gewesen - aber im Nachhinein ist man wohl immer schlauer und ich hoffe, dass ich den Fehler nicht allzu teuer bezahle. Wie man sieht, kann einem eine übervorsichtige Art in Sachen Gesundheit auch zum Verhängnis werden - gerade wenn es - wie in meinem Beispiel - der mehr oder weniger erste Kontakt mit Antiobiotika war und somit die Konsequenzen gehörig unterschätzt wurden. Ja, ich konnte mir denken, dass es einen Grund hatte, dass mich meine Mutter in meiner Jugend/Kindheit immer von ABs ferngehalten hat, aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht gedacht, dass sie einem das Leben derart zerstören können - gerade weil mir keiner der Ärzte zu keinem Zeitpunkt mal für das Thema irgendwie sensibilisiert hatte (ich war bei 3 Urologen).

    Zurück zum Thema. Ich hatte während der Antibiosen und zwischendrin (warn meistens so 2,3 Wochen Pause) immer mal wieder Mutaflor zum Darmflora-Unterstützung genommen; außer ein paar Tage Blähbauch und Meteorismus traten während und nach den Behandlungen nicht wirklich übermäßige Beschwerden auf; nach dem letzten AB Ende März (Azithromycin) bekam ich ein paar Tage am Oberkörper einen Ausschlag und hatte nochmal mit einer etwas gestörten Verdauung zu kämpfen (s. genannte Symptome); daraufhin nahm ich zusätzlich zum Mutaflor noch Symbiolact Comp ein. Es lief für 1,2 Wochen wieder normal bis sich wieder die genannten Symtome einstellten. Daraufhin nahm ich zusätzlich noch Symbiolor 1 und fing eine Art Darmsanierung an mit Flohsamen und Heilerde. Zu diesem Zeitpunkt (15.4) wurde ein kompletter Darmflora-Status angefertigt von dem ich vorgestern das Ergebnis erhielt (s. Anhang). Anfang letzter Woche schien alles wieder besser bzw. normal zu werden bis ich dienstags ich einem Anfall geistiger Umnachtung eine relativ scharfe Pizza vom Italiener aß - nächsten Morgen/Tag die übliche Geschichte beim Stuhlgang, nur dass dann gegen Abend der Stuhlgang zunahm und weiterhin brannte. Mittwoch auf Donnerstag Nacht musste ich dann mehrmals raus mit teils brennendem Durchfall - seitdem habe ich bis heute Durchfall (5 bis 9 mal täglich). Der Stuhl ist meist breeig bis dünnflüssig. Ich bin überhaupt nicht der Durchfall-Typ und hatte auch während den ABs nie Durchfall. Nach mittlerweile einer Woche bin ich auch davon überzeugt, dass es nichts mehr mit einer möglicherweise verdorbenen Pizza zu tun hat.

    Was meint ihr? Antibiotika-assozierte Diarrhoe (auch so lange nach der letzten Einnahme?)? Clostridien? Morgen soll ich aufgrund dieser eine Stuhlprobe abgeben, habe Angst davor: was man dazu liest hört sich nicht mehr nach Lapalie an. Werd ich das Ergebnis noch vor dem WE haben? Kennt sich jemand mit der entsprechenden Antibiotika-Behandlung aus? Metronidazol? Bei meinem Glück ist es der Keim clostridium difficile und ich darf wieder AB nehmen, yeah!

    Was sagt ihr zu den Darmflora-Ergebnissen im Anhang (beachtet, dass diese vor dem Durchfall in der noch relativ beschwerdearmen Phase gemacht wurden; natürlich aber nach dem letzten AB)? Ist sie da arg in Mitleidenschaft gezogen?

    Ich danke jedem vielmals für seine Worte. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas die Angst nehmen, dass ich mir da eine irreparable Sache eingebrockt hab. :l

    PS. Die seit gestern früh angesetzte Schonkost-Ernährung zeigt keine Wirkung - ganz im Gegenteil!

    Link zum Darmflorastatus: http://s1.directupload.net/file/d/3242/efwqeq9l_jpg.htm

    Grüße
    Flo


  • Re: Nach starker Antibiose nun Durchfall


    Nach dieser Fülle von Antibiotika sind Probleme des Darmes ja fast zu erwarten. Da Sie ja aktuell heftige Symptome haben, wäre eine Stuhlprobe zum Ausschluß einer Clostridieninfektion ganz wichtig.
    Auch bei negativem Befund sind die Antibiotika assoziierten Probleme meist extrem hartnächtig und ziehen sich über Wochen hin. Ihre Allgemeinmaßnahmen sind aber sehr gut: leichte Kost (Pizza besser ert nach Geseung), probiotischer Joghurt, evtl. Perenterol o.ä. und viel viel Geduld sind wichtig.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Nach starker Antibiose nun Durchfall


      Vielen herzlichen Dank Frau Dr. Schönenberg. Ein großes Lob, dass es diese Möglichkeit gibt, sich von einem Experten beraten zu lassen.

      Ich habe heute morgen die Clostridien-Probe abgegeben; habe gleich wieder ein Röhrchen für eine weitere Probe mitbekommen, da die Ergebnisse ja oft falsch negativ sind. Habe deswegen nun die Sorge, dass sich das noch lang hinzieht, bis man ein sicheres/verwertbares Ergebnis erhält. Deshalb nun meine Frage, ab welchem Zeitpunkt es ratsam wäre, trotz negativem Befund Metronidazol o.Ä. gegen potentielle Clostridien und den anhaltenden Durchfall einzusetzen.

      Denn: Gibt es noch andere Ursachen neben Clostridien, die einen langen Durchfall bewirken können oder wäre es nicht besser, ein entsprechendes Antibiotika zu sich zu nehmen, wenn der Durchfall auch die nächste Woche noch unverändert besteht?

      PS. Was sagen Sie zu dem Darmflora-Status, den ich im Link als Bild angefügt habe? Sieht das arg gestört aus?

      Vielen Dank im Voraus!

      Kommentar


      • Re: Nach starker Antibiose nun Durchfall


        Auch ohne Clostriideninfektion kann es durch Antibiotika zu lang anhaltenden Beschwerden durch Verschiebung der Darmflora kommen.
        Eine Stuhlanalyse ist teuer und ohne jeden praktischen Wert, denn mehr als Substitutionspräparate wie Perenterol oder Mutaflor und evtl. probiotischer Joghurt steht zur Beeinflussung nicht zur Verfügung, die Wirkung ist jeweils recht schwach.
        Man braucht in erster Linie viel viel Geduld, eine gestörte Darmflora muss sich langsam regenerieren.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Nach starker Antibiose nun Durchfall


          Danke für Ihre Antwort Frau Doktor!
          Mittlerweile habe ich nun schon über 2 Wochen Durchfall - mit einem Tag (gestern) normalem Stuhlgang - was auch immer da los war. Da ist mir aber aufgefallen, dass der Stuhl gelbe Schleimbeimengungen enthält. Was kann das sein? Zeichen für Entzündung, oder doch Clostridien?

          Clostridien-Toxin-Test war nun 2mal negativ, was ja aber bei einer Sensitivität von 50% nicht wirklich viel aussagt. Habe nun eine dritte Probe abgegeben und dafür gesorgt, dass zusätzlich ein GDH-Test und eine kulturelle Anzüchtung vorgenommen wird.

          Falls es dann am Montag sicher nicht die Clostridien sein sollten, wie empfehlen Sie mir weiter vorzugehen?

          Hätte am nächsten Donnerstag einen Termin für eine Koloskopie: die auf jeden Fall wahrnehmen, oder "einfach" ein Medikamt gegen Darmentzündung verschreiben lassen?

          Kommentar


          • Re: Nach starker Antibiose nun Durchfall


            Hallo:-)

            Ich habe vor 2, 5 wochen meine Antibiotika abgesetzt und seitdem Durchfälle, wie bei dir zwischenurch Tage, an denen der Stuhlgang normal ist. Clostridien sind auch bei mir keine da.
            ie Ärztin machte mir am Montag Mut, meinte, es sei absolut nicht ungewöhnlich, ich nahm ja auch 3 mal antibiotka innerhalb 8 wochen, und habe in dieser Zeit blöd wie ich, null für den Darm getan . Sie meinte, das koenne locker 4 wochen und mehr auch dauern.
            Deshalb gleich Darmspiegelung fin ich uebertrieben, zumal ja bei irr, wie bei mir auch der auslöser eineutig ie Antibiotika waren.
            Meine Ärztin hat aber Blutbild und Ultraschall vom kompl. Bauchraum gemacht, beies war ok. Auf die beiden Untersuchungen würde ich vor ner Spiegelung in jedem Fall bestehen.

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            • Tamaya1
              Tamaya1 kommentierte
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              Hallo,

              ich bin neu hier im Forum gelandet. Auch ich habe bereits 2x eine Pseudomembranöse Kolitis mit Clostridien hinter mir. Beide Male nach Antibiotikum- Einnahme und mit heftigsten Krankheitssymptomen.
              Ich wurde stationär mit Metronidazol behandelt, zum Glück auch erfolgreich.
              Leider bin ich extrem anfällig für Atemwegsinfektionen, die oft mehrmals im Jahr eine Antibiotikum-Therapie erfordern bei mir. Die Angst,danach erneut mit den Clostridien konfrontiert zu werden,sitzt einem dann permanent im Nacken.
              Auch zur Zeit behandele ich eine Seitenstrang-Angina+ Sinusitis mit Antibiotikum. Mein Darm kämpft-das spüre ich genau und ich nehme deshalb parallel Perenterol und Mutaflor ein. Zusätzlich trinke ich den Brottrunk von Kanne mehrmals am Tag.

              Ich würde gerne wissen, welche Mittel es zusätzlich noch gibt um die Clostridien zu "deckeln", bzw. die Darmflora zu unterstützen. Ich bin mit einem Reizdarmsyndrom seit Jahren behaftet und habe schon 3 x einen Darmverschluß hinter mir. Muss also auch sehr aufpassen mit der Ernährung-nichts blähends,nichts zu fettes,...usw.

              Hat jemand Tipps und Erfahrungen mit Heilpraktikern gesammelt?
              Über Antworten freue ich mich sehr!

              Viele Grüße,
              Tamaya
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