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bi-sexualitaet

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  • bi-sexualitaet

    ich (m, 61, seit 36 Jahren mit meiner Frau verheiratet) bin in einem Dilemma. Ich kann meinen Wunsch nach Sex mit einem Mann nicht mehr ueberhoeren.

    Ich liebe meine Frau. Sie ist fabelhaft, liebevoll, aufrichtig, klug, tuechtig. Wir haben ordentlichen Sex miteinander. Wenngleich das in aller Regel ein bisschen hausbacken ist, hat mich das Eheleben ueber viele Jahre voll befriedigt. Aber dann kam der Wunsch, mit einem Mann zusammen zu sein, auf und wurde immer draengender.

    Ich hatte inzwischen homosexuelle Kontakte und diese Erfahrungen waren, um es vorsichtig zu sagen, sehr positiv.
    Natuerlich werden meine Wuensche dadurch noch intensiver und manchmal bin ich ganz verzweifelt, denn es ist keineswegs so, dass die homosexuellen Wuensche meine heterosexuelle Ausrichtung verdraengten. Das laeuft einfach parallel.

    Dass ich mich meiner Frau nicht anvertrauen kann, macht alles vollends schlimm. Ich stehe vor der Alternative entweder zu verzichten, oder zu luegen und zu betruegen, oder meine Frau entsetzlich zu enttaeuschen.

    Vorerst habe ich beschlossen, meine Neigung zu verstecken, wohl auch in der verzweifelten Hoffnung, dass ich zu verzichten lerne, dass es mir genuegt, meine verbotene Neigung masturbierend und fantasierend zu befriedigen. Ob das gut geht? Wie lange? Um welchen Preis?

    Hat jemand aehnliche Erfahrungen gemacht, mit angesehen? Welchen Weg wuerdet ihr gehen?




  • RE: bi-sexualitaet


    Warum bezeichnest du deine Neigung denn als "verboten"? Das verstehe ich nicht.

    Kommentar


    • FAKE


      FAKE

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      • RE: FAKE


        warum denn schon wieder fake???? und bist du nicht selbst einer? sowas gibts doch, was gerold da schreibt...

        Kommentar



        • RE: bi-sexualitaet


          Was denkst Du, wie Deine Frau reagieren würde, wenn Du ihr von Deiner Bisexualität erzählst?

          Kommentar


          • RE: bi-sexualitaet


            Es gibt Schwulen -u.Lesbenzentren,die jedem mit Rat und Tat
            zur Seite stehen.
            Dir hier einfach so einen Rat zu geben dürfte schwierig sein.
            Denn im Grund befindest Du Dich jetzt in einer COMING - OUT-
            PHASE.
            Bi -Sexualität ist nichts Verbotenes und steckt in jedem Menschen drin.Bei einem kommt es zum "Vorschein",bei einem
            anderen nicht.
            Und andere die mit Bi - u.Homosexualität nicht zurecht kommen und es pervers finden,sind einfach nicht genügend aufgeklärt!!!
            Bitte etwas mehr TOLERANZ!!!

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            • RE: bi-sexualitaet


              Nein, meines ist kein fake. Definitiv!

              Danke fuer eure Antworten.

              Ich habe meiner Frau einmal in einer guten Stunde angedeutet, dass ich 'bei mir eine bi-sexuelle Neigung' vermuten koennte. Sie hat nicht unmittelbar reagiert. Aber bei anderer Gelegenheit, wo sie auf Dritte Bezug nehmen konnte, sagte sie, dass wir uns trennen muessten, wenn ich an Maennern interessiert waere. Sie sagte auch, dass ihr die Vorstellung allein Brechreiz verursache.

              Waeren wir juenger, koennten wir uns dem Problem leichter stellen. (Meine Frau waere immer noch am Boden zerstoeert. Das muesste ich verantworten.) Aber sie haette noch eine Chance, einen anderen, besseren Partner zu finden. Wir sind jetzt aber in einem Alter, wo man sich nicht mehr so gut umorientieren kann, wo man einsam bleibt, wenn man den Partner verloren hat. Das koennte ich fuer mich in Kauf nehmen. Aber ich moechte es meiner Frau nicht antun. Zumal ich ja keine Gelegenheit habe, meine schwule Seite intensiv einzubringen. Was weiss ich, wie es waere, wenn ich eine Dauerbeziehung mit einem Mann haette. Ob es mir auf Dauer gefiele?? Vielleicht haette ich meiner Frau ein immenses Opfer zugemutet ohne wirklich das zu bekommen, was ich mir jetzt vorstelle.

              Diese ganze Situation hatte ich im Sinn, als ich von 'verbotener' Neigung schrieb.

              Wie wuerdet ihr Frauen reagieren, wenn bei euren Maenner so etwas durchnaesste?

              Bitte redet mit mir, Vielleicht geht es mir dann etwas besser. Ich habe sonst niemanden, dem ich mich anvertrauen koennte.

              Ach ja. In einer Selbsthilfegruppe war ich. Die Teilnehmer waren, wenn ich so sagen darf, alle schon auf der anderen Seite angekommen. Logisch, dass sie mir zuredeten, meine Bi-Sexualitaet offenzulegen und die schwule Komponente auszuleben. Meine Skrupel wurden ueberhoert. Aber um genau die geht es.

              Danke nochmals.
              Gerold

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              • In diesen Zeiten...


                ... - und so auch in diesem Forum - wird gelegentlich die Skrupellosigkeit hoch gehalten, daher sage ich mal so: es ehrt Dich, Skrupel zu haben, wenngleich diese Dich derzeit zu "behindern" scheinen. Aber wer sagt eigentlich, dass Skrupel zu nichts nütze sind? Sie schützen einen manchmal vor übereilten Aktionen (solche, von denen Leute ohne Skrupel behaupten, sie würden sie nie bereuen).

                Ich verstehe, besser: glaube zu verstehen, wie es in Dir aussehen mag. Es ist kaum anzunehmen, dass Dir jemand hier die Skrupel ausreden kann. Die Selbsthilfegruppe hat es ja schon vergeblich versucht - und im Grunde willst Du das ja auch gar nicht, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Du willst einen Kompromis... aber wie könnte der aussehen? Was genau macht Dir Kopfschmerzen? Dass Du Deiner Frau verheimlichst, wie es in Dir aussieht? Dass Du "wortbrüchig" wirst (ich habe bei meiner Hochzeit geschworen, treu zu sein - schwören, niemals die Liebe zu verlieren, wäre gelogen gewesen, soetwas kann man nicht schwören)? Was genau könntest Du Dir vorwerfen? Dass Du nicht mehr so leben willst, wie Du es selbst noch vor Jahren für richtig gefunden hast? Und?

                Wieviel Zeit meinst Du, muss vergehen, bis Du Dir sicher bist, dass Du so lebst, wie Du leben willst?

                Du hast eigentlich nur eine Wahl: sprich über die inneren Konflikte, die Dich zerreissen (tun sie doch, oder?). Natürlich wäre ich persönlich verletzt, wenn sich mein Mann entschließen würde, einen Teil unseres gemeinsamen Lebens aufzugeben, sich anders zu orientieren, als wir beide das bisher für gut und richtig befunden haben (wir waren uns schließlich einig, miteinander alt werden zu wollen in unserem Eheversprechen mit Treue und allem Pipapo). Aber würde ich wollen, dass er sich "für mein Glück opfert"? Woher soll ein andere wissen, wodurch ich glücklich werde? Woher willst Du wissen, was Deine Frau will? Du nimmst ihr die Entscheidung ab und schiebst ihr dafür dann auch noch die Verantwortung zu - das ist nicht fair!

                Jeder von uns entscheidet nach besten Wissen und Gewissen. Gib ihr die Möglichkeit zu entscheiden, statt Dich in Deinem Unglück einzunisten. Trau ihr zu, ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Lass ihr eine Wahl, so wie Du eine Wahl hast. Alles andere ist unwürdig.

                Grüße
                Anke

                Kommentar


                • RE: bi-sexualitaet


                  Wie würde Deine Frau reagieren,wenn eines Eurer Kinder,
                  voraus gesetzt Ihr habt welche,homosexuell wäre?
                  Wie alt ist Deine Frau?
                  Deiner Frau kann doch nichts weg genommen werden,wenn
                  Du einen Mann liebst.Anders herum könnte ich sie verstehen,
                  wenn Du ein Verhältnis zu einer anderen Frau hättest.
                  Lebst Du Deine Neigung nicht aus wirst Du krank und unzufrieden.Frauen sind nicht dumm,auch Deine Frau wird
                  irgendwann merken,daß Du Dich veränderst.Selbst wenn
                  es Dir nicht bewußt sein sollte.

                  Kommentar


                  • RE: bi-sexualitaet


                    Hi

                    nur mal so nebenbei. "Deiner Frau kann doch nichts weg genommen werden,wenn Du einen Mann liebst.Anders herum könnte ich sie verstehen, wenn Du ein Verhältnis zu einer anderen Frau hättest. "

                    Was meinst du damit?

                    Tolot

                    Kommentar



                    • RE: bi-sexualitaet


                      Männer lieben anders,sind anat.anders aufgebaut,als Frauen.
                      Ich rede jetzt nicht von der Liebe,sondern nur vom Sex.
                      Lieben tut man jeden Menschen anders.

                      Kommentar


                      • RE: bi-sexualitaet


                        Hi

                        trotzdem kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen. Der einzige Unterschied den ich sehe ist das die Chance einer Schwangerschaft gegen Null geht. Aber alles andere , Vertrauen, Liebe, Zuneigung, Gemeinsamkeiten usw.usf ist völlig unabhängig von der geschlechtlichen Art einer Beziehung.

                        Tolot

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                        • RE: bi-sexualitaet


                          Im Übrigen klingt es weniger nach Toleraaanz als nach Abwertung, wenn eine derartige Wertigkeit einfließt...

                          Entweder, man kann mit Nebenbuhlern respektive Geliebten leben oder nicht - das Geschlecht dürfte dabei völlig irrelevant sein.

                          Grüße
                          Anke

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                          • RE: bi-sexualitaet


                            Regt Euch doch nicht so auf.
                            Wenn Ihr Euch jetzt aufregt,wo bitte bleibt da die Toleranz?
                            Es hat auch absolut nichts mit Wertigkeiten zutun.
                            Sicherlich ist es völlig egal welches Geschlecht man liebt,
                            ob jetzt nun das Eine oder das Andere.
                            Vielleicht habe ich mich auch etwas verkeht (falsch)ausgedrückt,aber ein Mann kann mir nicht das geben
                            was mir eine Frau geben kann.
                            Ich habe selbst beide Varianten ausprobiert um für mich ganz
                            alleine feststellen zu können,welches Geschlecht mich "glücklich"macht.Ich mußte erst einmal zu mir selbst finden und mir die Frage stellen:"Was willst du eigentlich?"
                            Von daher wohl mein etwas "VERQUIRLTER"Satz.

                            Kommentar


                            • Völlig werfrei...


                              ...schon klar....

                              Kommentar


                              • RE: Völlig wertfrei...


                                da fehlte ein T. Sorry!

                                Kommentar


                                • RE: Völlig wertfrei...


                                  Ich möchte nur noch eins hier zu sagen.
                                  Ich für meinen Teil bin froh,daß ich meinen Weg vor 20 Jahren
                                  gefunden habe und nicht erst in einem Alter bin,in dem diese
                                  Situation recht schwierig erscheint.
                                  Und es ist schwierig dem Gerold hier Tips zu geben.
                                  Es sind nicht alle so tolerant wie in diesem Thread hier.
                                  Denkt dabei mal an die Familie,Freundschaften oder Bekannte.
                                  Es ist nicht einfach "auszubrechen".

                                  Kommentar


                                  • Hab ich das behauptet?


                                    Meine Herren, nun mach doch mal halblang!
                                    Sich selbst treu zu bleiben ist kein Akt, für den man unbedingt die Schulterschläge der Außenwelt benötigt - wenn man denn gelernt hat, dass dies ein wichtiges Gut ist.
                                    Also: bevor hier irgendwas verallgemeinert wird, sollten wir mal fragen, worin jetzt die konrkete "Katastrophe" tatsächlich besteht. Es muss ja nicht zwangsläufig die totale Isolation folgen. Mal mal nicht den Teufel an die Wand! Außerdem muss man sein Sexualleben nicht "outen", solange dazu keine Veranlassung besteht - wie zum Beispiel in festen Partnerschaften (wo der Respekt vor dem Partner oder auch die Liebe zu ihm einem solche "Lebensbeichten" abverlangt, meine ich). Und dann bleibt es immer noch dem Paar überlassen, wie es mit dieser Beichte umgeht... Da ist noch gar nix vorhersehbar!

                                    Grüße
                                    Anke

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                                    • RE: @AnkeF_


                                      Hallo Anke,

                                      ich habe nur für mich gesprochen im ersten Absatz.
                                      Denn ich kann doch nicht alles verallgemeinern.
                                      Ich meine damit ,daß ich Glück hatte noch so jung gewesen zu
                                      sein.
                                      Ich glaube einfach,daß es schwieriger ist wenn man eben älter
                                      ist und einen langen Lebensweg hinter sich hat.

                                      Ich gehöre auch nicht zu denen die ihre Sexualität nach außen
                                      tragen,weil es niemanden etwas angeht.Verstecken tue ich mich auch nicht.Ich lebe ganz normal.Und stolz bin ich auch
                                      nicht auf meine Sexualität.Ist halt so.
                                      Wieso hast Du geschrieben "Meine Herren"?Du hast uns
                                      Damen vergessen.Laß Dich nicht von meinem Namen täuschen.Die Mail war nun an Dich,die vorherige für alle und
                                      ich habe niemanden in irgendeiner Art und Weise direkt ansprechen wollen.

                                      Viele Grüße
                                      yoffi

                                      Kommentar


                                      • RE: bi-sexualitaet


                                        Hi


                                        ok das kam dann für mich etwas anders rüber.

                                        Tolot

                                        Kommentar


                                        • RE: bi-sexualitaet


                                          Ich moechte euch allen nochmals danken. Ihr habt mich nicht verdonnert und versucht, mir Nuetzliches zu sagen.

                                          Koennt ihr verstehen, dass ich selbst nicht weiss, was ich letzten Endes will? Klar, ich moechte, dass dieser Konflikt nicht besteht. Ich moechte abends ins Bett gehen, ohne diese Traeume und Fantasien. Ich moechte die Bilder aus meinem Kopf heraus haben, die mich manchmal innerlich jaulen lassen.

                                          Aber wie? Das weiss ich eben nicht. D.h. ich weiss, dass ich meiner Frau nicht weh tun will. Sie hat das nicht verdient. Sie ist mit mir durch dick und duenn gegangen. Sie ist verletztlich. Wenn sie besorgt ist, kann das bis zu koerperlichem Leiden gehen. Da ich ihre Einstellung zur Homosexualitaet kenne, muss ich davon ausgehen, dass sie sich von der Enttaeuschung, der Verletztheit und der Einsamkeit danach nicht mehr erholen wuerde.

                                          Anke schreibt: ... Du nimmst ihr [meiner Frau] die Entscheidung ab und schiebst ihr dafür dann auch noch die Verantwortung zu - das ist nicht fair!

                                          Schiebe ich ihr die Verantwortung zu? Sicher ist sie der Grund, weshalb ich nicht springe. Aber das macht sie doch nicht verantwortlich, oder?

                                          Und ich meine, ich naehme ihr nicht die Entscheidung ab. Sie hat sich doch schon entschieden. Es wird ihr physisch uebel, wenn sie sich so etwas auch nur vorstellt. So kann ich sie noch nicht einmal als Gespraechspartnerin haben.

                                          Ich drehe mich im Kreise. Und muss eure Geduld erschoepft haben.

                                          Vielleicht muss ich zufrieden sein, wenn ich hin und wieder ausbrechen kann, ohne das offenkundig zu machen. Wie lange noch? Und werde ich mich an die Gewissensbisse danach gewoehnen?

                                          Nochmals Dank

                                          Gerold

                                          Kommentar


                                          • RE: bi-sexualitaet


                                            Hi

                                            vielleicht solltest du dein ganzes Lebensbild noch mal überdenken. Im Grunde genommen ist die Vertrauensbasis zu deiner Frau ja schon angeknackst. Du lebst teilweise ein zweites Leben von dem sie nichts ahnt und das sie nicht akzeptieren würde.
                                            Welche Seite überwiegt musst du selbst entscheiden. Nur überlege was passiert wenn sie es durch einen dummen Zufall herausbekommt. Dann wäre die Entscheidung da ohne das du sie beeinflussen kannst.
                                            Das andere Problem könnte sein das du mit der Zeit so auf die Seite deiner Sexualität die du nicht ausleben kannst fixiert bist das die andere Seite nicht mehr funktioniert.
                                            Ich weiss nicht gibt es nicht irgendwelche Gruppen die sich mir dem Coming out beschäftigen bzw. Tips und Ratschläge geben können?

                                            Tolot

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                                            • RE: bi-sexualitaet


                                              Ja,die gibt es.Schwulen -u.Lesbenzentren.
                                              Nur Gerold sagte,daß er schon an solch einer Selbsthilfegruppe
                                              teilgenommen hat.
                                              Vielleicht ist es sinnvoll diese Selbsthilfegruppe über einen
                                              längeren Zeitraum zu besuchen.
                                              Sind dort nicht auch Gesprächstherapeuten,also Psychologen?
                                              Psychologe heißt nicht gleich immer etwas negatives.
                                              Oder wie sieht es aus,wenn Du Gerold,einmal einen Eheberater
                                              aufsuchst?Zunächst einmal alleine.

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                                              • RE: bi-sexualitaet


                                                Du lässt eine Menge Fragen offen, lieber Gerold. Das bleibt natürlich Deine Sache. Aufgrund der vielen offen gebliebenen Fragen, kann sich hier nur ein Herumstochern im Nebel ergeben und das - entschuldige bitte meine direkte Art - scheint mir genau das zu sein, was Du lieber möchtest: nebulöses Herumstochern statt wirklicher, echter Hilfe (für Dich, aber auch für Deine Frau).

                                                Ich weiß nicht, wie einmal eure Beziehung ausgesehen hat, als Du diese Träume von einer anderen Art von Sexualität noch nicht ausgelebt hast (soetwas würde wohl innerhalb einer Paartherapie abgefragt werden, an die Du bisher nicht denkst, oder?). Tatsache ist, dass Du "für Deine Frau denkst", den Beschützer spielst (oder es immer schon warst, bewusst so gewählt oder von ihr dahin gedrängt, auch das bleibt unklar). Es mag ja in früheren Generationen das Ideal eines Partners (für eine Frau) gewesen sein, dass ihr das Entscheiden/Denken/Verantworten abgenommen wird. Mir kommt darüber kein Urteil zu, ob das auch für Deine Frau und Dich zutrifft. Tatsache ist, dass ich mit so einer Art Partnerschaft nicht glücklich werden würde, das sage ich Dir, damit Du merkst, dass man das nicht unweigerlich muss, so leben, wie Du lebst, damit "man" einem bestimmten Ideal gerecht wird. Manchmal hat man auch einfach nur nicht die richtige Partnerschaft, um glücklich zu sein.

                                                Du musst niemanden glücklich machen, musst nicht ein Leben für jemanden anderen leben. Du musst DEIN Leben leben - sonst nichts. Das hört sich jetzt ziemlich rücksichtslos oder provokant an, oder? Ich wage die These, dass man niemand anderen vor seinem Unglück bewahren muss, indem man sein eigenes hinten an stellt. Ich behaupte weiterhin, dass es unwürdig ist, ein Trugbild einer "funktionierenden Paarbeziehung" aufrecht zu erhalten um jeden Preis. Wenn Deine Frau ein Problem mit Deinen Gedanken hat, dann ist das sicher sehr Traurig, aber nur durch sie selbst zu ändern. Deine Gedanken kannst Du nicht verdrängen, sie sind da und es ist gut und richtig, dass Du denkst. Verleugne Dich nicht, damit negierst Du Deine Existenz! Du tust nichts Unrechtes, wenn Du zu Deinen Gefühlen stehst. Wenn ihr über 20 Jahre zusammen glücklich ward, dann werdet ihr einen Weg finden, mit dieser neuen Situation umzugehen, ohne dass einer von euch den Boden unter den Füßen verliert. Ihr könnt gemeinsam partnerschaftliche Krisen bewältigen - oder ihr könnt es lassen. Du hast die Wahl. Willst Du Dein Leben lieben oder verfluchen? Warum sollte es Deiner Frau nicht möglich sein, mittels Therapie zu erkennen, dass Gefühle vom Verstand nicht zu steuern sind, sondern nur Verhalten (und auch dies nur beschränkt)? Es besteht Handlungsbedarf für Dich, für euch beide, weil es eure Partnerschaft betrifft. Wenn Du diese Gemeinschaft erhalten willst, dann akzeptiere die Veränderung im Denken, die bei Dir stattgefunden hast und stehe dazu. Und wenn Du Deiner Frau ermöglichen willst, ihre (vermutete) Ansicht dazu in Worte zu fassen und in Handlungen münden zu lassen, dann teile Deine Gedanken mit ihr.

                                                Sie hat nach all den gemeinsamen Jahren Vertrauen und Offenheit verdient, oder nicht? Wenn sie erst "von selbst" dahinter kommt, wird die Enttäuschung, die Wut, der Vertrauensverlust viel größer sein, als wenn Du es JETZT eingestehst. Die Welt ist voll von Leuten, die nicht verzeihen können, um ihr vermeintliches oder tatsächliches Glück betrogen worden zu sein. Dabei haben sie es jederzeit bei sich: in sich selbst - und suchen es bei anderen... traurig.

                                                Grüße
                                                Anke

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                                                • RE: bi-sexualitaet


                                                  NOCH BESSER KANN MAN ES NICHT ZUSAMMEN FASSEN!

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