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Fernbeziehung

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  • Fernbeziehung

    Hallo Herr Dr. Riecke,

    habe seit gerade mal 2 Monaten einen neuen Partner an meiner Seite. Ich 26 und er 28 Jahre. Kennen uns jedoch schon etwas länger. Aus beruflichen Gründen müssen wir seit kurzem leider eine Fernbeziehung führen. Das Problem ist nicht die Fernbeziehung an sich, sondern sein bester Freund. Leider können wir uns nur alle 14Tage sehen. Ständig macht sein bester Freund Stress, dass er zu wenig Zeit für ihn hätte... Die beiden können sich unter der Woche jeden Tag sehen, wenn sie das wollten. Und aller zwei Wochen auch das ganze Wochenende. Unser gemeinsames Wochenende leidet natürlich immer darunter. Waren dieses Wochenende verreist und er wollte eigentlich noch bis Dienstag bleiben, aber sein bester Freund hat wieder mal Stress gemacht, weil er an seinem 30ten Geburtstag (Sonntag) nicht daheim ist, sodass er heute schon gefahren ist, sprich Sonntag. Haben uns deswegen 4 Stunden lang auf der Autofahrt angeschwiegen und mir wurde vorgeworfen, ich hätte keinerlei Verständnis. Natürlich war bzw. bin ich sauer, aber vorallem enttäuscht.

    Sehe ich das Ganze etwa falsch? Was kann ich tun?

    Herzlichen Dank im vorab


  • Re: Fernbeziehung


    "Sehe ich das Ganze etwa falsch?"

    Rein quantitativ nach Ihren Schilderungen nicht, rechnerisch verbringen die Zwei offenbar mehr Zeit miteinander, als Sie als Paar.
    Aber die Wertigkeit des Zusammenseins scheint eine Rolle zu spielen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihrem Freund die Männergesellschaft wichtiger ist, sollten Sie das akzeptieren und nicht "maulen", sondern so charmant wie möglich die Restzeit mit ihm genießen.
    Dann besteht die größere Wahrscheinlichkeit, dass sich das Zeitverhältnis zu Ihren Gunsten verschiebt.

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    • Re: Fernbeziehung


      Danke... Jedoch ist dies leichter gesagt als getan. Ich werde es dennoch versuchen.

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      • Re: Fernbeziehung


        Habe allerdings die Befürchtung, dass er dann meint, er könne machen was er will und ich nur nach seiner Nase tanzen. Wie kann ich das verhindern?

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        • Re: Fernbeziehung


          [quote sina1987]Habe allerdings die Befürchtung, dass er dann meint, er könne machen was er will und ich nur nach seiner Nase tanzen. [/quote]

          Ist er denn so ein Typ? Hört sich nicht gerade vertrauensvoll an.

          Es wäre meiner Meinung nach ein Fehler die Freundschaft und auch sein Verhalten dem Freund gegenüber zu kritisieren.
          Ich finde Freunde dürfen sich nicht in Beziehungsdinge einmischen und Partner/Innen tun gut daran sich nicht in so enge Freundschaften einzumischen.

          Wenn du dich beschwerst und versuchst ihn etwas Freundschaftszeit abzujagen dann kommst du eher eifersüchtig und klammernd rüber, was dann dazu verleitet noch mehr Zeit außer Hau zu verbringen.

          Wenn du ihm da freie Hand lässt und deinerseits die Zeit ohne ihn verplanst und genießt, dann könnte es die umgekehrte Wirkung haben.
          Er würde lieber noch mehr Zeit mit dir verbringen, weil die Zeit mit dir so schön ist.

          Natürlich kann man auch mal seine Meinung sagen wenn die Sache mit dem Freund überhand nimmt, aber lieber in rein sachlicher Form und auch in eher geringen Dosen.

          Ich denke er wird es zu schätzen wissen, das du über den Dingen stehst und ihm diese Freiheit gibst ohne in Meckern zu verfallen, sondern stattdessen auch ein autonomes Leben führst, was die Liebe eigentlich frisch halten sollte.
          Wenn du Befürchtungen hast das er das gnadenlos ausnutzt, setzt das ja nicht gerade viel Vertrauen in ihn und seine Liebe zu dir. Wenn er das dann tatsächlich auch tun sollte würde ich mir weniger Gedanken darüber machen wie ich so etwas vermeiden kann, sondern ob er wirklich der richtige ist.

          Vielleicht verlangt der Freund ja so viel Aufmerksamkeit weil er auf dich eifersüchtig ist, dann wird es deinen Freund bald nerven wenn er immer wieder eure WE torpediert und ihn mit seinen Eifersüchteleien volquatscht, während zuhause eine Freundin ist die überhaupt nicht nervt und torpediert.
          Hat der Freund eigentlich jemanden? Hat er im Moment vielleicht Probleme, eine Trennung hinter sich, o.ä.?
          Sieh es als Phase, irgendwann findet er auch seinen Deckel und dann hat er keine Zeit mehr.

          Die größten Chancen auf eine gute Beziehung hast du meiner Meinung nach wenn du ihm solche Freiheiten lässt, jeder Versuch das einzudämmen dürfte für ihn einen schlechten Beigeschmack haben.
          Es würde irgendwo auch immer wieder eine Entscheidung von ihm verlangt, zwischen Freundin und allerbesten Freund abzuwägen, schauen wo es am wenigsten Ärger gibt, oder wer gerade wichtiger ist.
          Männer haben da auch oft eine andere Wahrnehmung und man muss aufpassen das diese, aufgedrängte, Abwägung der Wichtigkeit zwischen dir und seinem Freund, nicht zum Beziehungskiller wird.

          Also lieber zurückhalten und damit vermeiden das er sich abwendet. Du musst auch bedenken, ihr seid erst zwei Monate zusammen und ich denke sein Freund wird ihm z.Z. näher stehen als eine Freundin die diesen kritisiert. Er wird aber nichts auf dich kommen lassen, wenn du in der Sache erst mal Großmut walten lässt.

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          • Re: Fernbeziehung


            "Hat der Freund eigentlich jemanden?"

            Nein, im Moment nichts Festes. Und deswegen klammert er sich meiner Meinung nach auch so an ihn. Sobald er jemanden hat, interessiert ihn die Freundschaft nämlich auch weniger. Aber was ist das bitte für eine Freundschaft?

            Meiner Meinung nach nimmt es überhand. Die beiden können sich schließlich die ganze Woche sehen.

            Mein Freund springt aber immer gleich, wenn er ein "Problem" hat. Er meinte, er wolle es allen recht machen und ihn plagt dann das schlechte Gewissen.

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            • Re: Fernbeziehung


              Hallo sina,

              zunächst finde ich es nicht ungewöhnlich wenn der Partner zum Geburtstag eines guten Freundes dabei sein möchte und deswegen früher abreist.

              Es ist eben ein Geburtstag, eine besondere Gelegnheit, welcher mit einem Wert verbunden ist, wo man seine Freunde um sich hat und gemeinsam feiert.

              Ein Geburtstag hat ein besonderer Stellenwert und ich finde an diesem Tag hast Du über reagiert, als Du Deinem Partner Vorwürfe gemacht hast.

              Darüber hinaus finde ich das Verhalten des besten Freundes Deine Partners unmöglich.

              Ich kann Dich sehr gut verstehen welshalb Du so empfindlich reagierst, denn ich war bereits zwei Mal in der gleichen Situation.
              Zum einen mit meinem Ex-Freund und seinem besten Freund und Geschäftspartner. Zum einen mit dem Bruder meines Mannes.

              Beide Male war ich mit Männern konfrontiert welche mit mir meinten zu konkurrieren.

              Beispiele. Der beste Freund meines Ex wollte nur mit uns zusammen hocken. Er konnte uns keinen Augeblick alleine lassen. War eifersüchtig, wenn wir alleine essen gehen wollten oder auch nur alleine einen Kaffee trinken wollten..... Immer kam er an und beklagte sich wie schlecht es ihm gehe, (er lebte in Trennung) dass er uns bräuchte, dass er nicht alleine sein kann.... Wenn wir sagten, wir wollen alleine essen gehen, machte er eine Szene und versuchte uns emotional zu erpressen. Ich muss dazu sagen, beide Männer waren über 45 Jahre alt. Es war ein Drama.

              Mit meinem jetzigen Mann der jedoch wesentlich jünger ist, war es etwas ähnlich. Sein Brunder konnte auch nicht los lassen und plötzlich eine weitere Bezugsperson - mich - im Leben seines Bruders akzeptieren. Da die beiden durch ihre familiäre Geschichte sehr schwer belastet sind und nur mit einander halbwegs emotional und seelisch körperlichen und seelischen Missbrauch überleben konnten, stand für mich trotz der vorherigen negativen Erfahrungen fest, dass ich diese Brüder-Beziehung nicht eingreifen werden. Es war für mich nicht einfach zu sprüren, dass ich vom Bruder meines Mannes und seiner wichtigsten Bezugsperson nicht als Partnerin akzeptiert werde. Damals sagte mir mein jetziger Schwager ins Gesicht: "Vielleicht, werde ich Dich in 5 Jahren an der Seite meines Bruders akzeptieren, vielleicht auch gar nicht!"
              Ich weiß noch sehr genau, dass ich i dem Moment nichts gesagt habe, aber innerlich gedacht habe: "Das werden wir sehen." Und ich habe richtig gedacht.

              Der Bruder meines Mannes war mir immer willkommen und als Gast in meinem Haus habe ich immer Wert darauf gelegt, dass er das auch weiß. Doch wenn ich das Gefühl hatte, ich muss mich jetzt abgrenzen, habe ich das auch sehr klar kommuniziert und deutlich klar gemacht: bis hier und nicht weiter. Ich habe immer dem Bruder meines Mannes deutlich gemacht, dass er mir persönlich wichtig ist, da er ein Teil meines Mannes ist. Ebenso auch, dass mir die Brüder-Beziehung zwischen den beiden wichtig ist. Ich habe auch entsprechend aggiert, wenn sich die beiden gestritten haben. Ich wusste schließlich was die beiden mit einander durch gemacht haben. Ich hätte auch gar nicht anders können. Mir wäre nie in den Sinn gekommen die beiden zu trennen.

              Dennoch musste ich am Anfang auch schlucken wenn mein Mann etwa sagte: "Der wichtigste Mensch in meinem Leben wird immer mein Bruder sein."

              Doch ich wusste, dass die Zeit für mich und meinen Mann und für uns als Paar sprechen wird.

              Somit bin ich von Anfang an keiner Konkurrenz-Haltung zwischen mir und meinem Schwager gegangen. Ich habe ihn von Anfang an als einen bedeutenden Menschen im Leben meines Mannes behandelt und ihm dies auch gezeigt. Somit war ich auch nach einiger Zeit keine Konkurrenz mehr für ihn. Auch habe ich meinen Schwager bewusst in meine Familie integriert. Ich habe ihn auch gebeten mein Trauzeuge zu sein. Es war mir sehr wichtig ihm zu zeigen, dass er auch für mich Teil meiner Familie ist.

              Heute, nach mehreren Jahren, weiß ich, dass mein Schwager zu mir steht, mich wertschätzt als Frau seines Bruders und immer für mich da ist. Das sagt er mir selbst, obwohl er sehr selten zu Menschen vertrauen fasst.

              In diesem Sinne, hättest Du hier früher geschrieben sina, hätte ich vorgeschlagen, dem Freund Deines Partners eine kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag mit zu geben. Von Dir persönlich am besten Freund Deines Partner gerichtet. Das wäre eine sehr feine Geste gewesen.

              Vielleicht findest Du in naher Zukunft eine Gelegenheit dazu den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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              • Re: Fernbeziehung


                Sina, man muss Prioritäten setzen. Die Freunde sind oft lebenslang für einen da, die "Lieben" nur so lange, wie sie nicht zu sauer sind. Das geht oft ganz schnell, dass so eine "Liebe" sauer ist. Man braucht nur einmal keine Zeit zu haben, schon wird man stundenlang (oft lebenslang) angeschwiegen. Naja...
                Ich lobe meine Freunde, die sind selten sauer, nein, eigentlich nie.
                Obwohl wir uns echt mögen haben wir kein Recht gegenseitig über unsere Zeit frei zu verfügen, oder ein Recht auf Wochenenden etc. fix verbucht. Das wäre ja Stress.

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                • Re: Fernbeziehung


                  Wenn du echtes Interesse an ihm hast Sina, dann würde ich seine beste Freundin sein wollen- die, die ihn wirklich am meisten begreift und versteht- seine Nöte natürlich auch. Er wird seine Not haben, weil er sicher keinen verlieren möchte, der zu ihm "gut" ist.

                  Du strafst ihn, ob er das als wertschätzend und "gut" einstuft?
                  Warum hast du die vier Stunden Autofahrt nicht genutzt, um alles mögliche über ihn zu erfahren, was er denkt, wie er es gerne hätte, was er möchte und so weiter?
                  Ob er gerne hat, wenn man ihn erpresst? Der Dreissiger ist ein wirklich wichtiger Termin. Freunde sind echt wichtig, nicht nur seine Lover.
                  Am allerwichtigsten ist aber die eigene Wahlmöglichkeit. Man muss selber wählen dürfen, wo man gerne ist.

                  Dieses Recht sprichst du ihm ab. Ob du wohl die Richtige bist dann?

                  Ich würde nein sagen.

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                  • Re: Fernbeziehung


                    Sina, wäre es nicht möglich gewesen, Du wärest mit zum Geburtstag gefahren am Sonntag, wenn ihr beiden ohnehin bis Dienstag zusammen verbringen wolltet?

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                    • Re: Fernbeziehung


                      "Ob du wohl die Richtige bist dann? Ich würde nein sagen."
                      Diese Frage bzw. Aussage finde ich ziemlich anmaßend!

                      Wir hatten den ganzen Sonntag noch verplant dort Zeit zu verbringen und erst am Abend wieder nach Berlin zu fahren. Dies fiel alles ins Wasser... Natürlich darf ich da enttäuscht sein. Zumal die beiden ständig Zeit miteinander verbringen und ich nicht dazw. pfusche. Wir beide geben uns genügend Freiraum und Zeit für Freunde.

                      Ich weiß auch, dass der 30te ein besonderer Tag ist und lang bestehende Freundschaften einen wichtigen Teil im Leben einnehmen. Ohne Frage. Allerdings feiert er auch erst am kommenden Samstag seinen Geburtstag, wo ich auch dabei sein werde. Leider konnte ich am Sonntag nicht mitfahren, da ich am Montag wieder zur Uni musste.

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                      • Re: Fernbeziehung


                        "Warum hast du die vier Stunden Autofahrt nicht genutzt, um alles mögliche über ihn zu erfahren, was er denkt, wie er es gerne hätte, was er möchte und so weiter?"

                        Das habe ich doch mehrfach getan bzw. versucht.

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                        • Re: Fernbeziehung


                          Hi Sina

                          Mir ist anschließend auch aufgefallen, he das ist anmaßend. (ob du die "Richtige" bist zu fragen) .

                          Aber eigentlich ist das NICHT anmaßend, wenn man davon ausgeht, man ist nie gleich.

                          Ich habe zum Beispiel heute zu kaum etwas Lust gehabt, mir ist alles so schwer gefallen, der Tag zieht sich in die Länge wie nur was, also bin ich heute sicher nicht "richtig" gewesen für meinen Partner, der gerne etwas zusätzlich unternommen hätte.

                          Ich verzeihe es mir, dass ich heute für ihn nicht ganz die Richtige war. Für mich war es wahrscheinlich genau richtig, einmal faul und träge zu sein.
                          Warum soll also dein Ärgern falsch sein, das ist die Frage.

                          Kommentar


                          • Re: Fernbeziehung


                            Sina ich kann Deine Enttäuschung nachvollziehen- denn das wäre ich an Deiner Stelle auch.
                            Ich kenne ein Paar, welches sich kaum sieht- 1-2 im Monat, so beruflich gehen sie in ihrem Job auf. Ihre gemeinsame Zeit ist genau geplant und festgelegt und diese Zeiten verbringen sie dann intensiv miteinander. Rundum glücklich sind sie mit sich, so wie sie leben.

                            Wenn die wenige Zeit die Du dann mit Deinem Partner hast auch noch umgeworfen wird, wo soll da zwischen euch noch Harmonie sein.
                            Ich würde an Deiner Stelle Deinem Partner sagen, wenn euer Wochenende geplant ist, sollte es auch so stattfinden, wenn nicht gerade irgendwo ein Notfall passiert. So ein Geburtstag des Freundes ist einplanbar und fällt nicht vom Himmel. Anscheinend aber wird da mal eben kurz irgendetwas entschieden statt zu planen und das dann vorher mitzuteilen. Geht gar nicht, wäre ich auch stinksauer. Macht man selbst nicht mit anderen Leuten.

                            Letztendlich, wenn Dein Partner tatsächlich so hörig ist, was den Freund anbelangt, würde ich überlegen, ob ich überhaupt die Richtige für ihn bin. Aber das ist natürlich mein Charakter. Ich mag es nicht, wenn jemand sich so zum "Hund" macht und springt, wenn man ihn nur ruft.

                            Kommentar


                            • Re: Fernbeziehung


                              @sobinichhalt

                              Das ist trotzdem ganz problematisch, wenn "er" seine Zusage nur deshalb macht, weil man sonst stinksauer ist.

                              Ich habe gerade so eine Rechenaufgabe vor mir- wie muss ich machen, dass ich nicht immer wieder stinksauer bin, wenn gewisse Versprechen nicht eingehalten werden, die man mir gemacht hat.
                              Das liegt natürlich an mir, dass diese Versprechen nicht eingehalten werden. Auf irgendwelche Weise scheint das an meinem Benehmen und Verhalten zu liegen, dass mir immer wieder passiert, dass mein Freund zum Beispiel kaum Zeit hat für meine Belange, ich aber sehr viel Zeit für seine aufwende.
                              Ich könnte jetzt hergehen und einmal so richtig Zorres machen, das wäre eine Möglichkeit. Ich könnte auf ihn einreden und betteln und bitten, das wäre auch eine Möglichkeit. Oder beleidigt strafen und mit Liebesentzug drohen, das ließe sich auch machen, aber was gibt es noch?
                              Was muss ich tun, dass er ein paar Stunden abzweigt von seinem Tag, um bestimmte Erledigungen für mich zu machen, die dringend anstehen...?
                              Ich habe gemerkt, dass ich eher dazu neige wieder selber an die für mich sehr anstrengende Arbeit zu gehen, ihn links liegen zu lassen und heimlich Vergeltung schwören- leider, so bin ich auch, das ist auch ein Zug an mir.
                              Das bringt aber nix, außer gegenseitigen Verdruss und einen großen Knacks in der sonst wirklich guten, zufriedenstellenden Beziehung.
                              Mir bleibt nichts anderes übrig, als geschickt neue Regeln mit ihm zusammen aufzustellen, die gemeinsam mit ihm "erschaffen".

                              Im Moment ist das unmöglich, weil ich besonders viel Zorn bereits gesammelt habe wegen dem.
                              Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich einmal zu beruhigen zuerst und MICH dann gelassen einmal nachzufragen, warum das so ist.
                              Wahrscheinlich halte ich nicht aus, dass ein Knacks in die "Verliebtheit" kommt, zusätzlich wird es wahrscheinlich recht schwer sein für mich, auszuhalten, dass man mir schmollt.
                              Mit Garantie ist er überall schneller, als bei mir, weil ich bisher einfach zu wenig gezeigt habe, dass meine Belange den selben Stellenwert haben, wie seine.
                              Also- doch grausam zornig werden, das dürfte wohl ehrlich und richtig sein. Oder?
                              Ich bin es ja, also warum leugnen?

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                              • Re: Fernbeziehung


                                Hallo Sina,

                                es gibt unter Paartherapeuten ein paar Faustregeln, von denen eine auch auf Ihre Beziehung zutrifft: In der Kennenlernphase - also die ersten Monate - bedarf es eigentlich permanenten Zusammenseins, um sich so weit näher zu kommen, dass man Rückschlüsse auf die Eignung der Partner für eine Langzeitbeziehung ziehen kann.
                                Sind es nur die Ausnahmezustände der Wochenenden reicht das nicht, auch Intervalle von über zwei Wochen sind ungenügend.
                                Das sind oft Paare, die nach jahrelanger Fernbeziehung (einschließlich gemeinsamer Urlaube) zusammen ziehen und erstaunt feststellen, dass es nach kurzer Zeit schon nicht mehr klappt.
                                Eine gefestigte Beziehung - also etwa zwei Jahre dauernd - hält aber eine Fernbeziehung mit Intervallen jenseits einiger Wochen durchaus aus.
                                Dies nur mal zur Orientierung, damit Sie Ihre emotionalen Investitionen etwas einteilen können.

                                Beste Grüße

                                Dr. Riecke

                                Kommentar


                                • Re: Fernbeziehung


                                  Hallo Herr Dr. Riecke,

                                  was raten Sie Paaren, die nach nur drei Monaten, aufgrund beruflicher Umstände eine Fernbeziehung führen "müssen"? Hat das Ganze überhaupt eine Chance?

                                  Kommentar


                                  • Re: Fernbeziehung


                                    @Elektraa: also wenn er nur eine Zusage macht, weil ich sonst stinksauer bin, wäre auch das mir zu blöd. Es sollte alles möglichst im gegenseitigem Einvernehmen passieren, sonst wäre mir das Ungleichgewicht zu groß, die Unzufriedenheit auf irgendeiner Seite und die Harmonie gestört...all das wäre keine tragfähige Beziehung für mich. Es sollte quasi die Augenhöhe stimmen....

                                    Kommentar


                                    • Re: Fernbeziehung


                                      "Hat das Ganze überhaupt eine Chance?"

                                      Das kann man nicht sicher sagen. Sicher ist nur, dass das richtige Kennenlernen nicht stattfinden kann und damit die Basis für eine stabile Beziehung nicht entsteht.

                                      Kommentar

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