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Unklarer Blasenschmerz

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  • Unklarer Blasenschmerz

    Liebe Onmeda Community,
    im August diesen Jahres hatte ich (22 Jahre, männlich) eine Prostatits, wahrscheinlich nach verschlepptem Infekt, die mit Antibiotika behandelt wurde und sehr rasch völlig verschwand. Am 09.11.2017 (also etwa 3 Monate später) verspürte ich nach Masturbation ein Brennen in der Harnröhre, das die kommenden Tage anhielt. Die UrinStix waren bis auf eine leichte Mikrohämaturie (5 Erythrozyten) unauffällig, ebenfalls keine Bakterien im Ejakulat. Im Bluttest zeigte sich (ich hatte auch leider etwas Schnupfen) eine erhöhte Leukozytenzahl von 12 (Normwert 3.9-10.2) und ein CRP von 14,7 mg/l (Normwert < 5).Die Schmerzen breiteten sich nun auf die Blase aus und verschwanden aber dafür aus dem Penis. Den Blasenschmerz würde ich als Ziehen, Drücken, Stechen, (Krampfen?) bezeichnen. Er trat nur auf, wenn Druck auf die Blasenregion ausgeübt wird (Gürtel) oder wenn man die Blase abtastet (palpiert) und hält dann für mehrere Stunden an. Wenn ich Zuhause nur in Unterhosen rumlief lagen die Schmerzen bei 1/10. Wenn ich eine Hose mit Gürtel anhabe liegen die Schmerzen bei einer 6/10 und strahlen in den Harnöhre aus. Nochmals UrinStix gemacht und Mikrohämaturie von 250 Erythrozyten festgestellt, keine Bakterien im Ejakulat, sonographisch bis auf kleine Prostatasteinchen keine Auffälligkeiten. Nativ CT des Beckens zeigte keine Konkremente und war auch sonst unauffällig. Abstriche der Harnröhre mit PCR zeigte mäßig Leukozyten und wenig grampostive Kokken. Die Aerobe Kultur zeigte kein Wachstum von pathogenen Bakterien.

    Ich habe nun seit 2 Tagen Blasenschmerzen in Rückenlage, wahrscheinlich weil die Bauchmuskeln gedehnt werden und auf die Blase Druck ausüben, das war Anfangs noch nicht so. Meine Urologin meinte sie hätte sowas noch nie gesehen und weiß auch nicht mehr weiter. Wir hatten uns darauf geeinigt auf gut Glück mit alpha Rezeptorblockern plus Antibiotikum (Cefpodoxin) evtl. eine nicht nachweisbare bakterielle Infektion zu erwischen. Nach dem ersten Tag fühlte ich mich besser. Die Blase war weniger schmerzhaft palpabel und ich hatte wieder Appetit. Jedoch waren die Schmerzen in der vergangenen Nacht dann so stark, dass ich kaum schlafen konnte. Noch vor einigen Tagen konnte ich vollkommen schmerzfrei schlafen. Die Dammregion und die Prostata sind nicht schmerzhaft. Ich habe beim Wasserlassen ein leichtes Zwicken in der Harnröhre und Blase (Schmerzskala 0.5/10), jedoch kein Brennen und kein Ausfluss. Ich kann auch große Mengen Urin fassen, ohne dass ich Schmerzen verspüre. Ich bin gerade leider sehr verzweifelt, da ich wirklich Angst habe dass nichts gefunden wird und die Situation so bleibt wie sie ist. Haben Sie evtl. Ähnliches bei Patienten/Bekannten/sich selbst bereits einmal erlebt oder haben Sie Ideen, was man noch machen könnte? Ich bin über jede Hilfe äußerst dankbar!
    Mit freundlichen Grüßen - Tkyo


  • Re: Unklarer Blasenschmerz

    Die Symptomatik spricht für mich für eine Prostatitis. Möglicherweise war die antibiotische Therapie nicht ausreichend lang, möglicherweise war der Wirkstoff auch nicht treffend. Das würde ich noch einmal mit der Urologin diskutieren.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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