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Druckschmerz am After - (falsche?) Behandlung hilft nicht

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  • Druckschmerz am After - (falsche?) Behandlung hilft nicht

    Hallo Herr Dr. Kreuzig,

    ich bin 23 Jahre alt und quäle mich seit mittlerweile über 3 Jahren mit folgendem Problem herum und erbitte fachlichen Rat. Ich komme um einen sehr langen Text nicht herum, weil ich nicht weiß, was die relevanten Daten meiner Krankheitsgeschichte sind.

    Es geht um einen Druckschmerz am/im After. Der Druck zieht sich meist über Stunden oder Tage hin, es gibt Phasen, in denen ich fast keine Beschwerden habe und es gibt Phasen, in denen ich mich wegen starken Drucks auf nichts konzentrieren kann und wahnsinnig werde. Blut am Toilettenpapier habe ich eine Zeit lang regelmäßig gehabt, es tritt mittlerweile nur noch sehr selten auf.

    -- Von Arzt zu Arzt --
    Ich war wegen des Problems vor etwa 2,5 Jahren beim Proktologen, welcher mir Hämorrhoiden-Probleme 1. - 2. Grades diagnostizierte. Er prüfte auch jedes Mal auf eine Fissur, aber es lag niemals eine vor. Den Druck hat er auf die Hämorrhoiden zurückgeführt und diese verödet und mittels Gummibandligatur behandelt. Der Arzt freute sich über etwa ein Jahr hinweg und berichtete mir von Fortschritten bei der Behandlung, zwischenzeitig war diese sogar aus seiner Sicht beendet. Das Problem: Meine Beschwerden wurden davon in keiner Weise besser. Der Proktologe verwies mich auf meine Rückfragen hin an den Urologen zwecks Untersuchung der Prostata. Weder der Ultraschall noch die digitale Untersuchung haben Auffälligkeiten gezeigt, weshalb ich wieder beim Proktologen stand. Dieser hat mir erneut Hämorrhoiden-Probleme 1. - 2. Grades diagnostiziert und begann wieder, diese zu behandeln. Nach wenigen Behandlungen wurde es mir zu blöd und ich habe eigenhändig einen Termin zur Darmspiegelung bei einem Gastroenterologen gemacht, um das Problem klären zu lassen. Nach der Darmspiegelung erhielt ich die "Entwarnung", dass es keinerlei Auffälligkeiten bis auf eine kleine Wunde im Enddarm gab. Der Gastroenterologen sagte, das heile in ein paar Tagen ab, der Proktologe sagte dies sei die Wunde von seiner Behandlung der Hämorrhoiden. Es ist nicht besser geworden.

    Mittlerweile habe ich die Behandlung beim Proktologen eigenhändig abgebrochen, weil mir die dauernden Untersuchungen ohne Besserung der Beschwerden gehörig auf den Geist gehen.

    -- Randsymptome und temporäre Linderung --
    Ich habe leider häufiger etwas harten Stuhlgang, aber auch in Phasen, in denen ich mittels angepasster Ernährung häufiger zu weichen Stuhlgang habe (das Mittelmaß bekomme ich auch mit Flohsamen o.Ä. nicht hin), habe ich weiterhin gleichermaßen starke Beschwerden. Ich treibe nicht viel Sport, aber auch in Phasen, in denen ich z.B. Rad fahre, dauern die Beschwerden meist an.
    Ich habe das Gefühl, als würde es die Druckschmerzen manchmal für einige Stunden lindern, wenn ich mit etwas Zinksalbe einen Finger in den After einführe. Bemerkt habe ich dies, da der Proktologe mir zeitweise auftrug, die Hämorrhoiden zu "replatzieren". Gelegentlich (z.B. wieder seit 5-6 Tagen) brennt es dabei aber auch auf der rechten Seite des Schließmuskels, als wenn dort eine offene Wunde wäre. Auch Dehnübungen für den Beckenboden helfen manchmal kurzzeitig, aber die meiste Zeit lassen sich die Beschwerden trotz aller Mühen nicht auch nur temporär beheben und belasten mich sehr stark im Alltag.

    -- Kernfrage --
    Ich möchte damit nicht mein ganzes Leben verbringen, die Probleme belasten auch meine Beziehung erheblich.
    Deshalb die Frage: Was genau könnte meine Probleme Verursachen, wenn weder Proktologe, noch Gastroenterologe noch Urologe sich verantwortlich fühlen? Auf welche Weise kann oder muss ich meinen Lebensstil anpassen, um die Beschwerden los zu werden?

    -- Harnröhre brennt --
    Seit etwa 4 Monaten habe ich mehrmals am Tag für wenige Minuten sowie manchmal beim Wasserlassen oder bei der Ejakulation ein leichtes Brennen, das ich in der Harnröhre auf Höhe der Eichel lokalisieren würde. Hausarzt und Urologe sind sich nach mehreren Urinproben und einer Spermaprobe einig, dass nichts auf Bakterien in der Harnröhre oder der Blase hindeutet. Mit dieser Diagnose, die ich zuletzt telefonisch erhielt, endete bisher diese Behandlung, meine Beschwerden jedoch nicht.

    Vor dem Hintergrund, dass ich diesen Druck am After habe, besorgt mich die Problematik mit dem Brennen in der Harnröhre wiederum umso mehr. Ich kann nicht beurteilen, ob es einen Zusammenhang gibt, aber auch diesbezüglich frage ich mich: Was genau könnte mein Problem verursachen, wenn der Urologe nichts findet?

    Ich hoffe, dass Sie einen Rat haben und mein Leiden einst ein Ende finden wird.

    Beste Grüße
    Noah


  • Re: Druckschmerz am After - (falsche?) Behandlung hilft nicht

    Die Geschichte ist etwas lang für dieses Forum.....

    Die Diffamierung zwischen Proctologie und Prostatitis ist nicht immer ganz einfach. Man könnte ja einmal eine ganz konsequente Therapie einer Prostatitis machen.......

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Druckschmerz am After - (falsche?) Behandlung hilft nicht

      Hallo Herr Dr. Kreutzig, ja, ich kann Ihren Einwand verstehen. Danke auch für Ihren Ratschlag. Um meine Fragen deutlich kürzer zu fassen: a) Ist es denkbar, dass die Beschwerden seit mehreren Jahren von einer Prostatitis stammen oder bezieht sich Ihre Vermutung bzgl. der Prostatitis nur auf die jüngsten Beschwerden? b) Ist es denkbar oder gar üblich, dass derart andauernde Druck-Beschwerden maßgeblich von falscher Ernährung (und der deshalb nicht optimalen Verdauung) herrühren und damit durch eine radikale Veränderung der Ernährungsgewohnheiten behoben werden können? Für eine Antwort auf diese Fragen wäre ich Ihnen sehr dankbar. Beste Grüße Noah

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      • Re: Druckschmerz am After - (falsche?) Behandlung hilft nicht

        Ich glaube da nicht an falsche Ernährung.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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