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Rektum/Mastdarmkrebs

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  • Rektum/Mastdarmkrebs

    Am 14.12.2001 habe ich mich aufgrund von peranaler Blutabgängen in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses begeben.

    Am 18.12 erhielt ich dann folgende Diagnose:

    Tiefsitzendes infiltrierend gewachsenes exulceriertes Adeno-CA des Rectums (Tumorstadium: pT2, N0, M0, G2).

    Therapie: Transanal Vollwandexcision am 20.12.

    Ich zitiere weiter aus dem Bericht:

    Die histologische Aufarbeitung des OP-Resektates bestätigte den praeoperativ bekannten Befund eines infiltrierend gewachsenen Adeno-CA des Rectums. Die histo-morphologische Untersuchung ergab eine Tumorfreiheit im Bereich sämtlicher Resektionsränder, eine Lymph- oder Hämangiosis carcinomatosa war im Präparat an keiner Stelle nachweisbar.

    Rö.-Thorax in 2 Eb:
    kein Anhalt für pulmonale oder ossäre Metastasen.

    Abdomen-Sonographie:
    ausgeprägter postprandialer Meteorismus, Leber homogen echoarm, kein Nachweis einer intra- oder extrahepatischen Cholestase, keine Venenstauung, keine intrahepatischen metastasenverdächtigen Strukturen. Gallenblase steinfrei mit normaler Wanddicke. Nieren beidseitig regelrecht. Milz normwertig. Kein Nachweis paraaortaler oder paracavaler Lymphknotenvergrößerungen bei eingeschränkter Beurteilbarkeit.

    Becken-MRT:
    im Bereich des Rectum Nachweis einer circulären Wandverdickung, ohne dass ein direkt oder konturüberschreitendes Tumorwachstums in das Fettgewebe nachzuweisen ist. Kein Nachweis signifikanter suspekter Lymphknotenvergrößerungen im perirectalen Fettgewebe.

    Tumormarker:
    CEA 1.8, CA19-9 unter 2

    Das behandelnde Ärzteteam hat mir in mehreren Gesprächen bestätigt, dass meine persönliche Diagnose einen eindeutigen Grenzfall darstellt. Weiterhin hat man mir die Entscheidung überlassen, mich ein zweites Mal operieren zu lassen (als radikales Operationsverfahren eine abdomino-perineale Rectumamputation mit Anlage eines definitiven endständigen Anus praeter naturalis).

    Aufgrund der zu erwartenden deutlichen Einschränkung der Lebensqualität (Stoma und das Risiko einer Einschränkung bzw. völlige Erlöschen der Erektionsfähigkeit) habe ich mich entschlossen, diese 2.OP nicht zu machen.

    Eine Bestrahlungs- oder Chemotherapie nach der 1.Operation wurde vom behandelnde Chefarzt als nicht notwendig erachtet (Nebenwirkung/Nutzen).

    Jetzt bin ich seit 31.12. entlassen, da ich die Operation gut überstanden habe und bin auf der Suche nach weiteren Meinungen, Infos, Ratschlägen. Bin erst kürzlich auf dieses Forum aufmerksam geworden und habe mich nun entschieden, hier eine Anfrage zu posten.

    Kurz zu meiner Person:
    Männlich, 42 Jahre alt, Mutter (mit 58 Jahren) und Halbbruder (mit 55 Jahren) an Darmkrebs erkrankt und leider beide verstorben, bin daher offensichtlich erblich vorbelastet.

    ThomasK


  • RE: Rektum/Mastdarmkrebs


    Es scheint soweit alles bestens verlaufen. Sicher bleibt ein Risiko für Rezidiv, aber das ist vertretbar. Jetzt muß man hoffen, daß alles gut gegangen ist (die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch). Nachuntersuchungen (Rektoskopie, Spiegelung des gesamten Kolon, Tumormarker CEA) sollten so angelegt sein, daß sie ein Rezidiv oder Zweittumor (wenn sie doch auftreten) möglichst frühzeitig erkennen. Dann sind auch die Chancen einer Rezidivtherapie deutlich besser.

    Kommentar


    • RE: Rektum/Mastdarmkrebs


      Herr Prof. Wust, vielen Dank für Ihre Einschätzung.

      Bei der mittlerweile 5. Nachuntersuchung durch den Chefarzt (der mich auch im Dezember 2001 operiert hat), sagte er mir, dass er meinen Fall im Kollegenkreis (klinikübergreifend) besprochen hätte und alle seine Kollegen und auch er sich einig wären, dass ich mich doch nun bestrahlen lassen sollte.
      Auf meinen Einwand hin, dass er bei mir während der Nachbesprechung nach erfolgter Operation und unter Vorlage des Berichtes über das entnommene Gewebe keine Chemo- und Strahlentherapie anzeigt sah, entgegnete er mir nur, dass er schon immer für eine Bestrahlung in meinem Fall gewesen sei. Ich habe daraufhin nochmal nachdrücklich auf seine damalige Aussage verwiesen, dennoch blieb er dabei und wiederholte: "Ich bin schon immer für eine Bestrahlung gewesen".
      Daraufhin drückte er mir noch einen Notizzettel mit einer Telefonnummer eines Radiologen in der Nachbarstadt in die Hand.
      Ich habe dann die Sprechstunde sofort verlassen und bin irritiert nach Hause gefahren.
      Können Sie sich vorstellen, woher der Sinneswandel des Kollegen gekommen sein könnte?

      Gruß
      ThomasK

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      • RE: Rektum/Mastdarmkrebs


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
        meine Mutter ist vor einem Jahr an einem Rektumkarzinom in 13cm Höhe operiert worden. Es wurde der natürliche Darmausgang erhalten. Seither hat sie nur eine sehr eingeschränkte Kontrolle über ihren Stuhlgang trotz Diät. Das hat zu einer sozialen Isolation geführt, da sie nicht wagt, das Haus zu verlassen. Gibt es eine Therapiemöglichkeit, die die Stuhlkontrolle verbessen könnte?
        Mit freundlichen Grüssen
        Sabine W.

        Kommentar



        • RE: Rektum/Mastdarmkrebs


          Herr Prof. Wust, vielen Dank für Ihre Einschätzung.

          Bei der mittlerweile 5. Nachuntersuchung durch den Chefarzt (der mich auch im Dezember 2001 operiert hat), sagte er mir, dass er meinen Fall im Kollegenkreis (klinikübergreifend) besprochen hätte und alle seine Kollegen und auch er sich einig wären, dass ich mich doch nun bestrahlen lassen sollte.
          Auf meinen Einwand hin, dass er bei mir während der Nachbesprechung nach erfolgter Operation und unter Vorlage des Berichtes über das entnommene Gewebe keine Chemo- und Strahlentherapie anzeigt sah, entgegnete er mir nur, dass er schon immer für eine Bestrahlung in meinem Fall gewesen sei. Ich habe daraufhin nochmal nachdrücklich auf seine damalige Aussage verwiesen, dennoch blieb er dabei und wiederholte: "Ich bin schon immer für eine Bestrahlung gewesen".
          Daraufhin drückte er mir noch einen Notizzettel mit einer Telefonnummer eines Radiologen in der Nachbarstadt in die Hand.
          Ich habe dann die Sprechstunde sofort verlassen und bin irritiert nach Hause gefahren.
          Können Sie sich vorstellen, woher der Sinneswandel des Kollegen gekommen sein könnte?

          Gruß
          ThomasK

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