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CCC oder CUP?

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  • CCC oder CUP?

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust!

    Meine Mama 69, hat im März 11 die Diagnose CCC bekommen. Der Primär wurde aber nicht gefunden. Der Befund wurde wohl aufgrund der Histologie so gewertet CK 20 positiv und CK 7 positiv. Es stand dort wahrscheinlich und bei anderen Sachen welche ausgeschlossen wurden eben eher unwahrscheinlich. Der Marker 19.9 sprach nicht an. Des Weiteren Metastasen in der Leber und verdächtige, allerdings nicht als malinge bestätigte Lymphknoten. Die Lymphknoten waren zum Teil vergrößert haben aber beim PET nicht geleuchtet. Es wurde nicht operiert, da die Leber zu sehr befallen war und man auf grund der auffälligen Lymphknoten im Bauchraum ein Bauchfellkarzinom diagnostiziert (vermutet?) hat.
    Sie hat nun 4 Zyklen mit Gemzar und Cisplatin bekommen. Die Chemo nahezu wunderbar gut vertragen und beim jetzigen CT stellt sich heraus das sie nicht angeschlagen hat. Genaue Maße stehen nicht in dem Bericht. Man spricht nur von Vergrößerung.

    Nun meine Frage an Sie. Unser Onkologe, welchen ich auch sehr schätze, meint es würde nun nichts mehr geben was man meiner Mama geben kann. Ich habe aber schon viel über Folfirinox gelesen und bin nun unsicher ob ich weiter gehen soll in der Suche nach einem Arzt welcher meiner Mama diese Chemo geben würde. Ich möchte meiner Mama ja auch nicht unnützen Leiden aussetzen. Der Onkologe begründete den Ausschluss von Folfirinox mit der Begründung, dass sie ja schon ein Platinmittel bekommen hätte welches nicht genutzt hat. Ist es denn möglich/üblich Folfirinox auch bei Verdacht auf CCC einzusetzen?

    Des Weiteren wollte ich Sie fragen ob sie jemanden kennen der auf Leber und Gallengänge spezialisiert ist und bereit wäre sich die CT-Bilder meiner Mama einmal anzusehen?

    Ich möchte hier noch anmerken, dass meine Mama vor 5 Jahren einen Herzinfarkt hatte. Sonst ist sie aber in einem sehr guten körperlichen Zustand. Hat in ihrem Leben nie geraucht oder getrunken. Es gibt bisher auch noch keinerlei Erscheinungen wie gelbe Haut oder sonstiges welche überhaupt darauf hindeuten dass sie krank sein könnte. Auch kann sie alles essen ohne Übelkeit. Daher bin ich der Meinung wenn man noch helfen kann irgendwie dann muss es wohl schnell gehen.

    Ich danke Ihnen im voraus, dass Sie sich die Zeit nehmen für diesen langen Text.

    Mit freundlichen Grüßen


  • Re: CCC oder CUP?


    Die gegebene Chemotherapie ist schon am wirksamsten beim CCC und stellt die Standardbehandlung dar. Sie fragen jetzt nach einer Zweitlinien-CTX. Solche Behandlungen sind i.d.R. nicht standardisiert und allenfalls als Einzelheilversuch möglich. Es werden Cytostatika eingesetzt, die beim Magen- und Pankreaskarzinom wirksam sind. Dazu gehören neben Gemcitabin und Cisplatin auch noch Epirubicin und Taxol. Die Argumente Ihres Onkologen gegen das Schema FOLFIRINOX sind nicht von der Hand zu weisen. Oxaliplatin wäre nach Progress unter Cisplatin nicht unbedingt zu empfehlen. FOLFIRI ist ein geprüftes Schema beim kolorektalen Karzinom. Ein solches Schema könnte auch beim CCC wirken, die anderen Cytostatika (Epirubicin, Paclitaxel) stehen aber auch zur Verfügung. Die aktuelle Datenlage wäre zu prüfen, um ein geeignetes Schema auszuwählen. Das muss Ihr Onkologe entscheiden. Auch eine rein palliative Strategie wäre möglich, um eine möglichst verträgliche Therapie durchzuführen, z.B. eine orale Therapie mit Xeloda (Capecitabin). Damit könnte trotzdem eine Stabilisierung erreicht werden.

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