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Pleuramesotheliom

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  • Pleuramesotheliom

    Sehr geehrter Hr. Prof. Wust,

    Mein Onkel, *1939, bekam im Nov. 2008 die Diagnose Pleuramesotheliom.

    Die erste Chemotherapie mit den Wirkstoffen Alimpta + Cisplatin schlug nicht an.

    Bei der zweiten Chemotherapie mit dem Wirkstoff Gemcitabin war anfangs ein Tumorstillstand zu beobachten, der leider nur kurzzeitig war.

    So wurde mit diesem Wirkstoff eine dritte Chemoreihe probiert, wiederum erst kurzzeitig erfolgreich, dann aber wieder nicht.
    Während der dritten Chemotherapie nahm mein Onkel eine lokale Hyperthermie mit Erwärmung auf 42 Grand dazu.
    Alles in allem ist aber auch jetzt das Tumorwachstum ungebrochen.

    Meine Fragen sind nun:
    Ist die Hyperthermie allein ratsam?
    Gibt es ergänzende Alternativen zur Chemotherapie?
    Gibt es neue Wirkstoffe oder Verfahren, die man noch versuchen kann?

    MfG Carsten M.


  • Re: Pleuramesotheliom


    Offenbar wurde bei Ihrem Onkel keine kurative Operation (Pneumopleurektomie) durchgeführt. Dann sind die folgenden Therapien als sog. palliative Therapien anzusehen. Der ergänzende Einsatz einer (lokalen) Hyperthermie scheint mir da wenig sinnvoll. Wenn überhaupt, kann doch da nur ein Teilbereich behandelt werden – vielleicht ein bestimmter Knoten. Was soll das bringen, wenn die übrigen Manifestationen in der Thoraxwand weiter wachsen. Die alleinige Hyperthermie ist da erst recht nicht sinnvoll.
    Neuerdings wird eine (ebenfalls palliative) Radiotherapie der befallenen Stellen mit einer neuen Bestrahlungstechnik (Tomotherapie) diskutiert. Diese Anwendung ist aber Neuland und nicht ohne Probleme, da anstrengend und belastend für die Patienten (bei bisher nicht gesichertem Benefit). Eine andere Möglichkeit wäre die Protonentherapie (zurzeit nur in München), die physikalisch vielleicht noch besser geeignet ist. Ob sie für diese Indikationsstellung schon eingesetzt wird, weiss ich nicht (müsste man nachfragen).
    Die von Ihnen angesprochene Immuntherapie ist noch in der Erprobung, aber Substanzen wie Sorafenib oder Vatalanib werden geprüft. Vielleicht läuft eine Studie (Homepage Krebsgesellschaft). Wunder sind da aber auch nicht zu erwarten. Leider hat das Pleuramesotheliom derzeit eine sehr ungünstige Prognose.

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