Prof. Wust - Peritonealkarzinose n. Brustkre

[Karin G.]

Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

im Jahre 2000 hatte ich (58) beidseitigen Brustkrebs (T1, G1, N0, M0), OP und Bestrahlung. Sechs Jahre später (Sept. 2006) wurden Mamma-Fernmetastasen im Bereich der Mesenterialwurzel entdeckt (Laparatomie), diffus, lokal begrenzt, inoperabel; Peritonealkarzinose. Es wurden nur Magen- und Gallenausgang verlegt, Galle entfernt. Derzeitige Therapie: Aromatasehemmer; Remission; Tumormarker rückläufig, Lymphknoten kleiner (Vergleich CT im Juni mit MRT im Oktober).

Meine Frage: Da ich weiß, dass Aromatasehemmer wie auch eine Chemotherapie nur vorübergehend ein Wachstum hemmen können, hoffe ich auf Alternativen. Können Sie mir welche nennen und gibt es überhaupt Erfahrungen mit Mamma-Metastasen im Bauchfell?

Mit freundlichen Grüßen

Karin G.

[Karin G.]

Re: Prof. Wust - Peritonealkarzinose n. Brus


Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

bevor meine Anfrage ganz nach unten verschwindet - vielleicht haben Sie sie übersehen? - möchte ich erweiternd fragen: Wäre eine Hyperthermie bei einer diffusen lokalen Peritonealkarzinose evtl. sinnvoll? Kann sie eine Remission bewirken oder nur eine kurze Lebenszeitverlängerung?

Mit frdl. Grüßen

Karin G.

[Prof. Wust]

Re: Prof. Wust - Peritonealkarzinose n. Brus


Bei einer Peritonealkarzinose stellt die Chemotherapie in Verbindung mit einer regionalen Hyperthermie des Abdomens eine therapeutische Option dar. Allerdings würde man beim Mammakarzinom fordern, dass außerhalb des Abdomens keine Metastasen vorliegen. Zur abdominellen Hyperthermie gibt es einige Erfahrungen in Phase I/II Studien. Etabliert ist das Verfahren nicht, und schon gar nicht beim Mammakarzinom, da diese Ausbreitungsform eher selten ist. Mehr Erfahrungen gibt es bei der Peritonealkarzinose vom kolorektalen Karzinom und vom Ovarialkarzinom (aber die Hyperthermietechnik wäre die gleiche).