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Meningitis

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  • Meningitis

    Hallo,

    meine Tochter - 17 J. - war in der letzten Woche mit 8 Mitschülern Ihrer Klasse sowie 2 weiteren Klassen anderer Schulen im Rahmen einer Projektwoche in den Niederlanden. Dort wurden mit niederländischen Schülern ( 3 Schulklassen ) ausgearbeitete Projekte besprochen, Ausflüge unternommen und die Freizeit verbracht.

    Gerade eben wurde uns seitens der Schulleitung meiner Tochter mitgeteilt, dass eines der niederländischen Mädchen ( Namensnennung erfolgte nicht, d.h. meine Tochter kann nicht sagen, ob sie mit disem Mädchen Kontakt hatte ) an Meningitis erkrankt sei, d.h. Meningokokken-Erreger festgestellt wurden. Wir sollten nun auf gewisse Dinge, wie z. Fieber, Genickstarre, etc. achten und, falls dies auftreten würde, sofort den Arzt aufsuchen.

    Da Kinder / Jugendliche ja hier und da mal etwas haben, ich natürlich auch nicht als zu überempfindlich erscheinen möchte, trotzdem gerne jetzt schon Bescheid wissen würde, hätte ich gerne gewusst, ob es nicht möglich ist, anhand einer Blutuntersuchung festzustellen, ob meine Tochter sich nun angesteckt hat oder nicht.

    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand in diesem Forum behilfich sein könnte.

    Brigitte Karrié-Junglas


  • RE: Meningitis


    Um eine Menengitis nachzuweisen, wird zwischen den Wirbeln punktiert. Das heißt, das Rückenmarksflüssigkeit abgezogen wird. Darin sind dann die erreger nachzuweisen.
    Ob es jetzt auch mit einer Blutkultur möglich ist, weiß ich nicht, könnte aber sein
    © 1997 Walter de Gruyter Pschyrembel 258. Auflage
    Meningitis (; -itis*) f: Entz. der Meningen*; pathol.-anat. als Entz. der harten (Pachymeningitis) od. weichen Hirnhaut (Leptomeningitis) bzw. der Rückenmarkhäute (M. spinalis), meist kombiniert (M. cerebrospinalis); meldepflichtige Erkr.; Formen: 1. bakterielle M.: a) eitrige (purulente) M. mit Eiteransammlung v.a. über den Großhirnhemisphären (Hauben- bzw. Konvexitätsmeningitis, s. Abb.); Err.: Meningokokken, Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, E. coli, Proteus, Pseudomonas, Salmonellen, Klebsiella, Listeria u.a.; Inf. durch Fortleitung von eitrigen Prozessen im Kopfbereich (z.B. Sinusitis, Otitis) bzw. nach Schädelhirntrauma (u.U. mit Liquorfistel) od. hämatogen (z.B. i.R. einer Sepsis); bei der durch Neisseria meningitidis verursachten, v.a. bei Säuglingen u. Kleinkindern auftretenden Meningokokkenmeningitis (M. cerebrospinalis epidemica) erfolgt die Inf. fast ausschl. hämatogen über den Nasopharynx; Kompl.: septisch-toxischer Schock*, Waterhouse*-Friderichsen-Syndrom; b) nichteitrige M., meist als sog. Begleitmeningitis i.R. von infektiösen Allgemeinerkrankungen, z.B. Borreliosen (Bannwarth*-Syndrom als Manifestation einer Lyme*-Borreliose, s. Abb.), Brucellosen, Leptospirosen, bei Syphilis (s. Lues cerebrospinalis) u. Tuberkulose; die M. tuberculosa entsteht i.d.R. sekundär durch hämatogene Aussaat von Mykobakterien bei Organtuberkulose bzw. (insbes. bei Kindern) i.R. einer Miliartuberkulose u. beginnt häufig schleichend mit subfebrilen Temp., Reizbarkeit, Antriebsminderung, Appetitlosigkeit u. Kopfschmerzen. Wegen ihrer vorwiegenden Ausbreitung im Bereich der Hirnbasis (basale M.) ist die frühzeitige Beteiligung basaler Hirnnerven typisch. Eine nichteitrige M. tritt auch in der Frühphase einer eitrigen M. bzw. nach deren antibiotischer Anbehandlung auf. 2. abakterielle M.: a) virale M.: sog. lymphozytäre M. mit lymphozytärer Pleozytose im Liquor* cerebrospinalis, kann in eine Meningoenzephalitis* übergehen; Err.: v.a. Coxsackie-Viren, ECHO-Viren, Poliomyelitis-Viren, Mumps-Virus, Enteroviren, Adenoviridae, LCM-Virus; b) M. durch Protozoen, z.B. bei Toxoplasmose; c) M. durch Pilze, z.B. Cryptococcus neoformans; vgl. Mykosen; d) M. durch physik. Einwirkung, z.B. nach Strahlenexposition od. Sonnenbestrahlung; Klin.: allgemeine Sympt., z.B. meningeales Syndrom*, Fieber, Kopfschmerz, evtl. Bewußtseinsstörung*, Krämpfe*, Stauungspapille*; beim Neugeborenen oft nur unspezif. Symptome, evtl. vorgewölbte Fontanelle u. Krämpfe; Kompl.: v.a. Hirnödem, Hirnabszeß, Sepsis, als Spätkomplikation Hydrozephalus; Diagn.: Lumbalpunktion* zur Liquordiagnostik* u. zum Erregernachweis im Liquor; bei bakterieller M. häufig starke Pleozytose, bei tuberkulöser M. meist erniedrigte Glukose; Ther.: intensivmed. Überwachung; bei Erregernachweis spezif. Chemotherapie, bei viraler M. symptomat. Behandlung; bei Verdacht auf bakterielle M. bereits vor dem Ergebnis des Antibiogramms initiale Chemotherapie mit Penicillinen u. Cephalosporinen; bei Meningokokken-M. u.U. prophylaktische antibiotische Behandlung von Kontaktpersonen; DD: Meningeosis leucaemica, Meningeosis carcinomatosa od. Meningeosis sarcomatosa, Hirntumoren, Enzephalitis, Subarachnoidalblutung, Intoxikation.
    Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen
    -ulla-

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    • RE: Meningitis


      Zur Diagnose einer Meningitis bei Verdacht ist eine Liquorpunktion obligat, wie ulla schon sagte. Dies wird man nur machen, wenn begründeter Verdacht auf eine Meningitis besteht. Man kann bei Meningokokken-Meninigitis eine Umgebungsprophylaxe mit Antibiotika (Rifampicin oder Ciprofloxacin) vornehmen, von welchen Kriterien man das abhängig macht, weiß ich leider nicht.
      Ich würde einfach auf Symptome bei der Tochter achten, ihr auch sagen, daß sie selbst darauf achten soll. Dazu zählen Kopf- und Nackenschmerzen, Reiz-Überempfindlichkeit (v.a. gegen Licht und Schmerzreize), Fieber, Erbrechen, evtl. auch Gelenkschwellungen, Exanthem (Hautausschlag) und kleine Blutungen in die Haut. Sobald eines dieser Symptome auftritt, würde ich sofort ins nächste Krankenhaus fahren und dort die Sache schildern. Die Inkubationszeit beträgt 1-10, meistens 2-4 Tage.
      Thomas

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