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Gruppentherapie beim Psychologen

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  • Gruppentherapie beim Psychologen

    Hallo,

    ich bin gerade in einer Gruppentherapie seit ca. Oktober 2013. Ich habe gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Der Grund, weshalb ich dabei bin ist Folgender. Während meiner derzeitigen dreijährigen Ausbildung hatte ich arge Schwierigkeiten in den Praktikas. Zum einen war es Unsicherheit, dann Minderwertigkeitskomplexe und auch das Gefühl, immer anzuecken und von keinem gemocht zu werden.
    Nun bin ich im letzten - im Prüfungspraktikum und stelle fest, dass vieles ganz anders ist in der Anthroposofischen Einrichtung, in der ich mein jetziges Praktikum absolviere. Die Leute akzeptieren mich so wie ich bin, sind kaum vorurteilig, lassen mir Zeit und reden gleichwertig mit mir. Ich fühle mich sehr wohl und gewinne an Selbstvertrauen.
    Dagegen läuft es in der Gruppe geradezu miserabel - ich fühle mich dort eher missverstanden und wenig gemocht.
    Man wirft mir vor, ich würde mir aus den Gesprächen nichts mitnehmen und maßt sich an zu wissen, welche Fortschritte ich mache oder nicht, obwohl es die Gruppenmitglieder gar nicht interessiert, wie ich mich im Praktikum gerade fühle.
    Nun ist es so, dass die Gruppe zum großen Teil aus Angstpatienten und Menschen mit Depressionen besteht, auch Menschen, die mit sich und niemandem zufrieden sein können...
    Menschen voller Probleme - mehr Problemen, als ich sie je hatte, sollen mir zu etwas raten oder meine Einstellung ändern...wie soll das gehen?
    Ich habe gelernt, dass man anderen erst helfen kann, wenn man in der Lage ist, auf eigenen Beinen zu stehen und die ganze Verantwortung über sein Leben selbst in den Händen hat. Menschen, die mich nicht eben mit Wohlwollen beurteilen - von deren Feedback soll ich provitieren?
    Ich möchte das nun beenden, weil ich mich nicht mehr wohl fühle.
    Weil ich gern erzähle, was mich glücklich macht und voran bringt, werde ich nun als die Person dargestellt, die mit Ratschlägen erschlägt.
    Ich halte mich doch bewusst zurück, wenn z. B. ein Manisch-depressiver erzählt, wie es ihm geht und was er gerade empfindet.
    da ich kein Psychologe bin, kann ich doch keinen Rat geben, was ihm helfen könnte.
    Jedoch eine Frau mit Depressionen führte am letzten Montag kontinuierlich einen Dialog mit dem Mann - wie eine Frau Dr.... und dann bekam ich das Feedback, dass ich immer allen Ratschäge geben möchte, obwohl ich mich zurück hielt. Es kam mir vor, als hätte sich die Gruppe gegen mich verschworen und als hätten die Mitglieder die Worte der Frau einfach auf mich projeziert, die doch gar nichts gesagt hat...
    Alles in allem, halte ich die Gruppe im Moment für kontraproduktiv, was meine Entwicklung betrifft und habe gar keine Lust mehr, sie zu besuchen.
    Die Vereinbarung lautet jedoch, dass man an noch fünf Sitzungen teilnehmen muss, wenn man sich entschieden hat zu gehen.
    Nun weiß ich gar nicht, was ich innerhalb der Gruppe noch sagen soll und finde die Zeit einfach zu schade, um sie still schweigend dort zu versitzen. Was - liebe Leute - kann ich tun jetuzt, in dieser Situation?


  • Re: Gruppentherapie beim Psychologen

    hi mariejoana.,
    was für eine vereinbarung ist das denn? ein vertrag? wer zahlt für die sitzungen? in welchem turnus finden die statt?
    (mir fallen auf anhieb viele möglichkeiten ein, den terminen auszuweichen, die frage ist aber in deinem fall, was dir mehr bringt: noch 5mal hingehen und durchhalten oder wirklich lieber fortbleiben)
    vg, crash

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    • Re: Gruppentherapie beim Psychologen

      Hallo crashdoc - (der Name passt gut :-) ) Die Krankenkasse bezahlt für die Sitzungen in der Gruppe und der Dr. hat sich sehr eingesetzt für mich, damit die Therapie genehmigt wird. Daher möchte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich finde auch, dass ich einiges schon gelernt habe, durch die Gruppe und Fortschritte gemacht habe. Da ich während meines derzeitigen Praktikums in einer anthroposophischen Einrichtung mit niemandem anecke und mich sehr wohl fühle dort, besteht keine direkte Notwendigkeit meinerseits für Therapie. Ich begann sie, weil ich mich bei fast allen Praktika verschmäht und gehasst fühlte.
      Im August bin ich fertig mit meiner dreijährigen Ausbildung und dann werd ich eine Arbeitsstelle suchen, bei der ich einfach ich sein darf und bei der man mir freundlich entgegenkommt - so mein Wunsch. Wenn mich jedoch viele Menschen so ansehen, als hätte ich ihnen in die Suppe gepieselt, dann könnte mir ein Rückfall passieren und dann ist Therapie evtl. ein Strohhalm.
      Rückfall im Bezug zur Persönlichkeitsstörung mit schwindendem Selbstwertgefühl.

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      • Re: Gruppentherapie beim Psychologen

        hi mariejoana, ich bin crashdoG, nicht -doc ;o)

        fürs weitermachen der therapie spricht, daß diese gruppe nun eine herausforderung für dich geworden ist und du ja genau das lernen möchtest: ich in einer gruppe, in der du ablehnung verspürst, behaupten oder aber auch anpassen zu können. unsachliche kritik nicht anzunehmen etc.
        bedenke auch, daß in so einer gruppe jeder teilnehmer wichtig ist, d.h. du hilfst auch den anderen, ihre schwächen zu erkennen und hoffentlich abzubauen. es ist nicht schlimm, wenn du nicht bei jedem in der gruppe beliebt bist. es ist nichtmal schlimm, wenn niemand dort dich "mag".
        egal, ob die menschen in der gruppe (= mikrogesellschaft) krank sind oder nicht, sie bieten dir möglichkeiten zur reflektion. in keiner gesellschaft kann man sich mit jedem gut verstehen, es gibt nie die 100%ige harmonie, und sollte man doch mal so einen eindruck haben, dann ist die situation meist nicht von dauer. "jeder jeck is anders";o)

        gibt es die möglichkeit, mit dem gruppenpsych mal allein zu reden, um ihm deine bedenken zu schildern?
        und würde die krankenkasse nur zahlen, wenn du die letzten 5 sitzungen noch machst, oder ist das egal?
        wie lange dauern diese sitzungen denn jeweils?

        lg, crash

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        • Re: Gruppentherapie beim Psychologen

          Hallo Crash,

          die Sitzungen dauern jeweils von 17.00 - 1845 Uhr. Manchmal kommt man erst 19.00 Uhr raus.
          Ist schon eine lange Zeit - ich würde so viel lieber in einer Kommunikationsgruppe sein, in der GfK trainiert wird = Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Ich glaube, dabei kann ich viel besser lernen, Menschen zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse zu achten und einzugehen,, um nichts perdsönlich zu nehmen. Dort würde man mir wahrscheinlich nicht so vorurteilig gegenüberstehen und auch nicht auf Fehler von mir lauern, dass sie endlich zum Vorschein kommen um sie dann zu nutzen mich herunter zu drücken.
          Ich möchte mir so gern Giraffenohren züchten.
          In der "Giraffenwelt", schaut man zuerst auf Ressourcen und Fähigkeiten und wie sie zu nutzen sind. Fehler sieht man dort so:
          "Manchmal tue ich Dinge, die ich nicht getan hätte, wenn ich gewusst hätte, was ich daraus lernen werde."
          Liebe Grüße,
          Mariejoana

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          • Re: Gruppentherapie beim Psychologen

            Hi Mariejoana,
            kannst du denn deinen wunsch nicht mal beim psychologen ansprechen? hört sich doch ganz vernünftig an, dein anliegen.

            übrigens: da jeder mensch verschieden ist, ist es völlig unmöglich, "die menschen zu verstehen". man versteht mal den einen oder den anderen besser bzw. bei dem einen "stimmt die chemie", beim anderen halt nicht.
            glaubst du denn, daß dir einfühlungsvermögen fehlt?

            die vorstellung, daß andere auf deine fehler lauern, ist nur deine vorstellung. das tun die nicht, die sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.dadurch im verhalten natürlich gerne + oft rücksichtslos. fakt ist: wer sich vom verhalten anderer verletzt fühlt, hat pech gehabt. (damit meine ich natürlich keine körperlichen attacken.)

            giraffenohren find ich hübsch. am besten in kombination mit den entsprechenden hals, den langen beinen und dem neckischen schwänzchen ;o)

            ich hoffe doch, daß die meisten menschen meistens so ticken, daß sie "fehler", die sie begangen haben, nicht mit absicht begangen haben. Leider lernt nicht jeder was draus.
            Wenn ein "fehler" nicht mehr rückgängig zu machen ist, dann gilt nur eins: niemals zurückschauen. hat doch keinen zweck mehr. lieber nicht den blödsinn wiederholen....

            LG, crash

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