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Hausstauballergie - obstruktive Bronchitis

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  • Hausstauballergie - obstruktive Bronchitis

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Unsere Tochter leidet seit ihrem 2. LJ unter obstruktiven Bronchitiden. Im 2. LJ ist sie 6 mal, im 3. LJ 9 mal an einer obstruktiven Bronchits erkrankt. Der kurz nach ihrem zweiten Geburtstag gemachte Allergietest war unauffällig. Im Jan. 2001 (kurz nach ihrem 2. Geb.) ist sie noch zweimal an obstruktiver Bronchits erkrankt, danach war dann 1 1/2 Jahre Ruhe. Nun ist sie, im Juli und Oktober diesen Jahres mit gut 4 1/2 Jahren erneut erkrankt. Mir war im Zusammenhang mit den obstruktiven Bronchitiden aufgefallen, daß sie idR mit einer Erkältung einhergingen, d.h. erst hatte unsere Tochter Schnupfen u. in der Folge dann eben auch eine Bronchitis. Ein während der Erkrankung im Oktober vorgenommener Bluttest ergab aber eine Allergie gegen Hausstaub. Der Gesamt IgE lag bei 219, bei
    Dermatophagoides pteron. lag der kU/l bei 97.7, Rastklasse 5.
    Zur Zeit leidet sie unter keinerlei Einschränkungen, dh. kein Schnupfen, kein Husten - weder bei Belastung noch sonst.
    Ein Termin beim Allergologen steht leider erst in einigen Wochen an, so daß ich hier gerne schon mal ein paar Fragen los werden würde.
    1. Ist es aufgrund der Ergebnisse des Bluttests, der Krankengeschichte u. meiner eigenen Beobachtungen wahrscheinlich, dass die obstruktiven Bronchitiden eine allergische Reaktion auf Hausstaub sind?
    2. Wären die Laborergebnisse ähnlich ausgefallen, wenn der Bluttest nicht während der Erkrankung gemacht worden wäre?
    3. Wie ist es möglich, dass, sofern die obstruktiven Bronchitiden mit der Hausstauballergie zusammenhängen, diese allergische Reaktion nur gelegentlich auftritt? Ich hatte bislang angenommen, dass man immer allergisch auf den Allergieauslöser reagiert u. nicht nur manchmal - u. Haustaub ist ja eigentlich überall vorhanden.
    4. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine so früh auftretende Allergie sich wieder "auswächst", d.h. mit zunehmendem Alter verschwindet?

    Schon im Voraus - herzlichen Dank für Ihre Bemühungen.
    Mit freundlichen Grüße
    Anna Veelken


  • RE: Hausstauballergie - obstruktive Bronchitis


    Sehr geehrte Frau Anna Veelken
    zu ihren Fragen:
    1. Ist es aufgrund der Ergebnisse des Bluttests, der Krankengeschichte u. meiner eigenen Beobachtungen wahrscheinlich, dass die obstruktiven Bronchitiden eine allergische Reaktion auf Hausstaub sind?

    Rezidivierende obstruktive Bronchitiden sind bei kleinen Kindern häufig, bes. wenn die KiTa/ Krippe besucht wird. Als noch normal gelten etwa eine Episode von ca 1 woche Dauer pro Monat. Ursache ist die erstmalige Auseinandersetzung des Immunsystems mit zahlreichen Errgern in Kombination mit einer erhöhten Anfälligkeit/ Reaktionsbereitschaft der Atemwege, mit Verengung auf solche Reize zu reagieren. Bedenklich ist, wenn hier Lungenentzündingen oder sehr schere Verläufe dabei sind. Hier sollten ander Erkrankungen ausgeschlossen werden (Immundefekte, cystische Fibrose etc).
    Eine HSM-Allergie manifestiert sich meist erst im Kleinkindesalter, noch eher im Schuzlalter, mit durchgängiger behinderter Nasenatmung oder Fließschnupfen, besonders in den Morgenstunden nach dem Aufstehen.. Natürlich können auch obstruktive Beschwerden durch Allergene ausgelöst werden. Bei den von ihnen beschriebenen Symptomen ist die Sensibilisierung gegen Milbenallergen aber ws. nicht die Hauptursache,.

    2. Wären die Laborergebnisse ähnlich ausgefallen, wenn der Bluttest nicht während der Erkrankung gemacht worden wäre?

    Der Nachweis von IgE gegen ein best. Allergen ist relativ unabhängigi von der Aktualität der Erkrankung.

    3. Wie ist es möglich, dass, sofern die obstruktiven Bronchitiden mit der Hausstauballergie zusammenhängen, diese allergische Reaktion nur gelegentlich auftritt? Ich hatte bislang angenommen, dass man immer allergisch auf den Allergieauslöser reagiert u. nicht nur manchmal - u. Haustaub ist ja eigentlich überall vorhanden.

    siehe antwort 1.

    4. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine so früh auftretende Allergie sich wieder "auswächst", d.h. mit zunehmendem Alter verschwindet?

    Hier kann nicht mit Sicherheit eine Prognose gegeben werden. Statistisch verlieren ca. 3 von 4 Kindern mit allergischen Symptomen diese im Verlauf der Entwicklung. Jetzt gilt: Allergenkontakt minimieren, d.h. zB Teppich im SZ mgl. vermeiden, Kuscheltiere regelm. waschen/ in den Tiefkühler, Matratzenüberzug verschreiben lassen. Mit dem Allergologen Möglichkeiten der Spezifischen Immuntherapie mit Milbenallergen besprechen.

    Mit freundlichen Grüße

    Dr. Hamelmann/ Prof Wahn
    Kinderarzt/ Allergologe

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    • RE: Hausstauballergie - obstruktive Bronchitis


      Habe gehört, dass das Entfernen des Teppichs im Kinderzimmer sehr fragwürdig ist, weil durch einen glatten Boden der Staub ständig aufgewirbelt wird!?
      Ausserdem befinden sich die Milben hauptsächlich in der Matratze....

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