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Eßstörung bei Kindern?

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  • Eßstörung bei Kindern?

    Diese Frage beschäftigt mich wahnsinnig. Ich arbeite in einem Kindergarten als Erzieherin, und ich habe ein Mädchen in der Gruppe, die nie ein Frühstück dabei hat und auch mittags das essen verweigert, und wenn, dann nur sehr kleine Portionen zu sich nimmt. Das Mädchen ist 5 Jahre alt und sehr klein und zierlich für ihr Alter, meiner Meinung nach nicht altersgemäß entwickelt. An ihr ist nichts dran und selbst durch den Pulli sieht man die Rippen. Heute meinte sie, sie wolle nicht dick werden, darum esse sie nichts. Ich habe ihre Mutter darauf angesprochen, die mir sagte, daß sie dies zuhause auch öfters sagt. Ich weiß nun nicht, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, denn ich war selbst 10 Jahre essgestört mit Magersucht und Bulimie. Aber ernst nehmen muß ich es, immerhin bin ich den Tag über für sie verantwortlich. Ich weiß nur nicht, wie ich darauf eingehen soll, und in wie weit es überhaupt Eßstörungen bei Kindern gibt.
    Ich hoffe sehr, daß mir jemand helfen kann, damit ich am Montag mit ihr reden kann, wenn es Anlaß gibt und daß ich beruhigter ins Wochenende gehen kann.
    Vielen Dank im Voraus,

    Kristina


  • RE: Eßstörung bei Kindern?


    Liebe Kristina,

    eine Anorexie im Alter von 5 Jahren wäre sehr ungewöhnlich. Am besten man projeziert nicht eigene Ängste in das Kind und vereinbart mit der Mutter, dass dem Kind erklärt werden muss, dass es zu jeder Mahlzeit wenigstens etwas ist. Hat die Mutter Essprobleme? Oft kopieren Kinder ihre Eltern. Vielleicht ist das Körperschema bei dem Mädchen schon in Unordnung, wäre aber sehr früh...
    Wenn das Gedeihen des Kindes gefährdet scheint, sollte man den Kinderarzt kontaktieren und ggf. einen Psychologen.


    MfG


    PD Dr. Susanne Lau/Prof. D. U. Wahn

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    • RE: Eßstörung bei Kindern?


      Vielen Dank für Ihre Antwort. Kann sein, daß ich eigene Ängste auf das Mädchen übertrage. Ich weiß selbst, daß Kinder sehr unterschiedlich ein Hungergefühl haben, und nicht wie wir Erwachsenen zu bestimmten Zeiten essen müssen. Am Freitag war es nur wirklich sehr heftig mit ihr, sie hat geweint und dann eben der Satz, daß sie nicht dick werden möchte und dann sagte ihre Mutter noch eiskalt, daß sie das zuhause auch desöfteren sagt. Ich bin erst im August mit meiner Ausbildung fertig geworden und vielleicht deshalb noch sehr empfänglich und übersensibel. Ich kann nicht sagen, ob die Mutter ein Eßproblem hat, und ich kann sie ja nicht direkt so fragen. Ich weiß nur, daß die Mutter nicht sonderlich liebevoll mit ihren Kindern (die Schwester ist 8 und auch bei uns in der Schulkindbetreuung in der Gruppe) umgeht und meist sehr abweisend erscheint. Die Mädchen können stundenlang auf dem Schoß sitzen und kuscheln und wollen gestreichelt werden - sobald die Mutter kommt, verändert sich ihr Gesichtsausdruck und ihre Haltung, sie versteifen sich irgendwie. Ich bin im Moment ziemlich ratlos und es tut mir irgendwie weh - und ich muß es wohl noch lernen, damit umzugehen und abzuschalten. Doch meine Frage an Sie - wie kann ich, im täglichen Umgang mit den Kindern hinwirklen, daß es auch später nicht erst zu irgendwelchen weiteren Störungen kommt? Ich bin ehrlich ratlos, weil ich es doch wissen müßte, nach 5 Jahren Ausbildung, aber was raten Sie mir, als Arzt, dazu?
      Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!
      Kristina

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