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ADHS

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  • ADHS

    Hallo zusammen!
    Bei meinem 8-jährigen Sohn wurde ADHS diagnostiziert. Seine Lehrerin fordert nun die Gabe von Ritalin, ansonsten werde sie ihn ein Jahr zurückstufen. Ich habe im Internet schon etwas gestöbert und eigentlich nur negative Wirkungen von diesem Medikament gefunden. Ich habe gelesen, dass man Ritalin mit Speed vergleichen kann. Ich sehe nicht ein, dass ich meinem Kind "Drogen" verabreichen soll, damit die Lehrerin einfacher unterrichten kann. Ich brauche eure Hilfe. Habt ihr Erfahrung mit Ritalin? Gibt es hilfreiche natürliche Mittel? Oder zumindest welche, die mein Kind nicht süchtig machen? Ich möchte meinem Kind helfen, aber nicht auf diese Weise. Vielen Dank für eure Hilfe.


  • Re: ADHS


    die lehrerin hat nihct den hauch des rechts so etwas zu fordern. fragen sie sie mal, ob sie ihnen das schriftlich gibt!?
    und sprechen sie darüber auch mit ihrem direktor.
    ADHS und Ritalin sind in der tat ein sehr schwieriges thema, zu dem sie jede moegliche meinung und erfahrung hören und lesen können, wenn sie lang suchen. nur gibt es wenig bis keine daten über langzeiteffekte dieser substanzklasse.
    adhs wird oft recht rasch diagnostiziert. es kommt darauf an, ob es nun nur ein "doller zappelphillip" ist oder doch schon ernstere symptome vorliegen.
    das kann man aus der ferne nicht wirklich beurteilen.
    das mindeste sind mehrfachmeinungen, die sie von fachärztlicher seite einholen sollten. die lehrer sollten einbezogen werden. aber weisungsberechtigt sind sie keinesfalls.

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    • Re: ADHS


      Hallo,

      Methylphenidat (Ritalin) ist ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung der Kinder mit ADHS sollte aber möglichst von weiteren therapeutischen Maßnahmen begleitet werden. Eine Verteufelung des Medikamentes ist sicherlich nicht hilfreich- am besten Sie unterhalten sich mit ihrem Kinderpsychiater über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Weiterhin sollten auch umfassende Untersuchungen durchgeführt werden um mögliche Ursachen der Schwierigkeiten auszuschließen (z.B. visuelle und auditive Wahrnehmungstests, Intelligenztest, spezielle Leistungstests, Augenärztliche und HNO-ärztliche Untersuchungen sowie kinderneurologische Untersuchung). Die Formulierung der Lehrerin ist sicherlich so nicht richtig- Sie kann natürlich die Versetzung oder eine Rückstufung nicht an der Therapie festmachen. Andererseits können Sie daran natürlich sehen, wie groß die Probleme bei Ihrem Sohn sind. Da die anderen Therapiemöglichkeiten deutlich länger brauchen bis sie zu einem Erfolg führen als die medikamentöse Therapie kann durchaus eine Rückstufung auch die für das Kind richtige Maßnahme darstellen. Dadurch wird möglicherweise der Druck von dem Kind genommen und die Therapeuten haben mehr Zeit um zum Erfolg zu kommen. Die Entscheidung über die Therapie treffen natürlich Sie, daher sollten Sie Kontakt mit ihrem Kinderarzt und Kinderpsychiater herstellen und die Probleme mit ihnen besprechen, eventuell kann auch eine Vorstellung in einem SPZ (Sozialpädiatrischem Zentrum) sinnvoll sein.

      Viele Grüße
      P. Scheuermann
      Viele Grüße

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      • Re: ADHS


        Hier ist insbesondere von Herrn Scheuermann alles gesagt. Sie brauchen, wie Herr Scheuermann schrieb, professionelle Begleitung und nicht Erfahrungsberichte von Eltern, deren Kinder / Lebensumstände / genaues Krankheitsbild usw. Sie nicht kennen.

        Das wird Sie nur verwirren, bei Ritalin reicht die Spannbreite von Jubel (endlich konnte mein Kind sich selbst sein) bis Ablehnung. Das hilft Ihnen und Ihrem Kind nicht. Suchen oder akzeptieren Sie die bestmögliche "schulmedizinische" Unterstützung (vielleicht haben Sie die ja schon, möchten aber alternativmedizinische?) mit der Erwartung, dass dann AD(H)S beherrschbar wird und Ihr Kind nicht dauerhaft beherrscht.

        Ich selbst habe interessante Fallbeispiele bei h(Link wird leider falsch dargestellt)ttp://www.kidmed.de/forum/showtopic.php?thread[threadid]=3431&post_start=25&time= gelesen. Die Sprache einiger Beiträge ist gewöhnungsbedürftig und ich gebe diesen Link auch nicht ohne die Furcht, Sie zu verschrecken, hier an, aber der Thread ist sehr vielfältig (Gegner (z.B. Scientologen) und Befürworter (Mutter mit aufgeblühtem Kind) sowie Links zu Betroffenengruppen kommen vor) und ist daher sehr interessant.

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        • Re: ADHS


          Vielen Dank für Ihre Hilfe. Werd mich mal weiter umsehen. Weiss noch nicht sehr viel über ADS, da wir die Diagnose eben erst erhalten haben. Danke für den Link, werd mich mal ein bisschen einlesen.
          liebe grüsse

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          • Re: ADHS


            Hallo Fränzi, bei unserem jetzt 19 Jahre alten Sohn wurde vor 7 Jahren ADHS festgestellt. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Ritalin, Medikinet und Co. machen nicht (!!!) süchtig. ADHS verhindert die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, vergleichbar mit einem PC, der alles unsortiert auf dem Arbeitsplatz speichert, es gelangt aber nichts auf die Festplatte! Ritalin sorgt dafür, dass die Lücken geschlossen werden und die Infos (z. B. alles Gelernte) richtig gespeichert und damit auch abrufbar ist. Bleibt ADHS also unbehandelt, besteht die Gefahr, dass Dein Kind einmal abhängig wird, um so mehr. In einer Studie hat man bei 80 bis 90 % der Gefangenen ADHS festgestellt. Das gibt doch zu denken.
            Aber mit Medikamenten allein wird es auch nichts. Es sollte auf jeden Fall eine Familienbetreuung stattfinden. Denn nicht nur Dein Kind benötigt Hilfe, auch die Bezugspersonen brauchen diese. Du musst lernen, Deinem Kind die Richtung vorzugeben, vergleichbar mit einem Coach. Wenn sein Umfeld nicht entsprechend vorbereitet ist und auch nicht dementsprechend handelt, hilft keine Medizin!

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            • Re: ADHS


              Ich hoffe das man die >Diagnose sehr früh vestgestellt wurde, wenn ja dann sollte man sich ein Therapie platz suchen, aber nur Psychologen oder Ärzte die sich daruf spezialiesiret haben, aber wenn die Krankheit schon sehr ausgerift ist besteht keine möglchkeit mehr die Krankheit in den Griff zu bekommen

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              • Re: ADHS


                Aus Gesprächen mit anderen ADHS-Patienten heraus konnte ich entnehmen, dass die Behandlung Erwachsener auf gar keinen Fall aussichtlos ist. Bei Erwachsenen ist es einfach nur wesentlich schwieriger, gewisse Verhaltensmuster zu ändern. Ein Kind, dessen Persönlichkeit sich noch heranbildet, kann man beeinflussen. Deshalb der Vergleich mit dem Trainer: gewisse Verhaltensmuster müssen immer wieder und mit aller Konsequenz geübt werden. Weil die Erwachsenen bzw. das nähere Umfeld des Patienten an der Formung beteiligt sind, müssen diese wissen, wie geübt wird. Deshalb ist es enorm wichtig, dass die Eltern in die Therapie einbezogen werden, eben als Trainer.
                Deshalb Fränzi, im Sinne Ihres Kindes: nicht aufgeben, es ist ein langer und harter Weg für alle Beteiligten, aber es lohnt sich. Je eher Sie den Weg beschreiten, um so besser für Ihr Kind, Ihre Familie, alle anderen Beteiligten (Geschwister, Freunde) und zuletzt auch für die Lehrer!

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