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chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?

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  • chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?

    Am 9. Oktober 2009 wurden mir 2 Hämmoriden 4.Grades entfernt. Am 8. Februar 2010 erfolgte in einer 2. Op die Entfernung der letzten Hämmoride 3. Grades sowie die Entfernung eines Analulcus, die sich wohl auf der Wunde einer der 4. Grades Hämmoriden gebildet hatte. Operiert wurde ich jeweils nach Fergusson.

    Schmerzen waren nach der 1. Op entsprechend hoch und verblieben nach ca. 8 Wochen auf einen kostanten mittleren Stand. Bei einer weiteren Untersuchung wurde als Grund ein Analulcus festgestellt. Nach der Op am 9. Februar waren die Schmerzen nicht so stark, aber ordentlich. Zum Vergleich hatte ich bei einem erstmaligen Stuhlgang (6 x an diesem Tag) Schmerzen bis hin zu Kreislaufproblemen. Nach dem ersten Stuhlgang nach der 2. Op konnte ich direkt selber zum Schwesterzimmer laufen und denen bescheid geben, dass alles ok verlief. Wobei ich aber schon einiges gewohnt war an Schmerzen.

    In den 8 vergangenen Wochen seit der 2. Operation verspüre ich objektiv eine stetige aber doch recht langsame Verbesserung aber subjektiv ohne das Gefühl einer kompletten Abheilung jemals erreichen zu können.

    Ich habe während des Stuhlgangs so gut wie keine Schmerzen und kurz danach eine leicht brennenden eher dumpfen Schmerz. Dieser kann nach Tagesform auch mal bis leicht-/mittelschwer sein. Aber immer schon bei der Reinigung lässt dies soweit nach, dass ich mich als mobil und einigermaßen agil betrachte. Jedoch will dieser Zustand (nun seit 2 Wochen annähernd konstant) nicht verschwinden. Der Schmerz befindet sich (Körper vom oben betrachtend) etwa auf 1-2 Uhr und gefühlt relativ nah am Anus.

    Hinzu kommt, dass ich nach ca. 1 Stunde den ersten Kompressenwechsel (10x10cm, 8-lagig) auf dieser etwa 2/3 Ausfluss feststellen kann. Nach einer erneuten Stunde ist diese etwa nur noch 1/2 belegt und dann nach noch 1 Stunde nur noch wenig.

    Für den Rest des Tages kaum Ausfluss, so dass eine Kompresse bis zum Schlafengehen völlig ausreichend ist. Auch schmerztechnisch ist wie gesagt nach etwa 1 Minute kaum was zu spüren und im Verlaufe des Tages ab und zu ein Zwicken oder mäßig leichte kurze Schmerzimpulse. Spätestens nach der Nacht könnte ich bis zum nächsten Stuhlgang sogar ohne Sitzkissen klar kommen.

    Hinzu kommt störend ein immer wieder ein "Luftlassen" dazu. Teilweise zwickt dies dann auch manchmal im Bereich des Anus
    Da ich täglich seit 6 Monaten Movicol nehme, wird dies wohl damit im Zusammenhang stehen. Ich werde in Kürze auf eine Milchzuckerlösung ausweichen und hoffe dadurch Besserung.

    Viel Text; aber kurzum, wäre eine chronische Analfissur bzw. ein erneuter Analulcus denkbar. Sofern ja, muss dieser aber kleiner sein als letztes Mal, da war es schon wesentlich störender. Oder können noch einige Wochen Geduld sinnvoll sein ?

    Aufgrund des langen Verlaufs bin ich natürlich psychisch etwas zermürbt und hoffe endlich auf eine endgültige Abheilung und bin auch bereit einiges dafür zu tun... nur es muss das richtige sein.

    Evtl. wäre auch eine Spezialklinik mir recht. Kennen Sie eine im Bereich Münsterland; nördliches Ruhrgebiet ? Die bisherigen 2 OPs wurden im Ortstkrankenhaus durchgeführt, allerdings von einem erfahrenden Proktologen/Chiruge, der hier auch Chefarzt ist. Er wurde mir sogar von mehreren unabhängigen Personen empfohlen.


  • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


    Nach einigen Recherchen im Internet, Gesprächen und meinen bisherigen Erfahrungen, würde ich ganz stark auf eine chronische Fissur tippen.

    Bei den Recherchen bin ich auf Nitroglycerin Salbe gestoßen, die insbesonders sphinktertonusreduzierend wirken soll und dadurch eine Abheilung begünstigen soll.

    Ein interessanter Artikel dazu hier:
    http://www.ordination-bacher.at/pdf/coloproctology.pdf

    Ergänzend möchte ich anmerken, dass in den ersten Wochen bei mir eine fast bleistiftdünner Stuhl vorhanden war, der mittleweile zwar noch keine Normalform vorweist, jedoch zusehends normaler wird. Der Druck scheint daher nachzulassen, zumal durch die Regulation via Movicol der Stuhl eher weich ist und bedingt durch einen zu hohen Sphinktertonus ja der Logik nach sehr dünn bleiben müsste.

    Zu den Schmerzen hatte ich ja bereits einiges zuvor geschrieben.

    Kann noch mit einer spontanen Abheilung einer chronischen Fissur gerechnet werden? Heute sind 8 Wochen seit der OP vergangen.

    Was halten sie von solch einem Ansatz? Ich wollte dies nächste Woche in einem Gespräch mit einem Proktologen vorschlagen.

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    • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


      Insgesamt liegt ein langwieriger und komplizierter Verlauf vor, wenn ich Sie richtig verstehe, bilden sich aber alle Symptome zurück. Die letzte Operation liegt zwei Monate zurück, sie müssen dem ganzen Heilungsverlauf wohl noch etwas Zeit geben.
      Ich halte es nicht für sinnvoll, nach einem solch komplizierten Verlauf eine anderen Kolegen aufzusuchen, der Operateur kennt Sie am besten !!.
      MfG
      Dr. E. S.

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      • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


        Ich denke, dass ich noch ein paar Wochen warten werde und weiterhin auf Änderungen achten und dann den Proktologen aufsuchen werde, der schon die zwei letzten OPs vorgenommen hat.

        Danke für ihre Meinung.

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        • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


          Das ist angemessen und vernünfitg.
          Dr. E. S.

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          • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


            Heute war ich erneut bei dem Proktologen, der mich auch operiert hatte.

            Nachwievor habe ich nach jedem Stuhlgang nach meinem Empfinden leichte bis mittlere Schmerzen, je nach Tagesform.

            Seit ca. 1 Woche hat der Wundfluß merklich abgenommen, ist aber immer noch so stark, dass nach ca. 1 1/2 Stunden nach dem Stuhlgang eine Wundkompresse (8-lagig) etwa zu 2/3 voll ist. In den Stunden danach ist der Wundfluß aber kaum noch vorhanden, aber auch nicht weg.

            Der Proktologe, gleichzeitig auch mein Operateur, hat sich den Afterbereich angeschaut und abgetastet. Konnte jedoch keine Fissur sichten bzw. eine Erhärtung ertasten. Er meinte es gäbe eine leichte Narbenbildung, wo zuvor die Fissur war. Aber ansonsten würde sich das ganze ganz gut ausschauen.

            Eine Fistel würde er eher ausschließen, da es dafür am After keine Kennzeichen gibt. Auch da mein Stuhlgang regelmäßig ist und auch annäherend normal geformt, solle ich ruhig das seit ca. 1 1/2 Wochen genommene Lactulose STADA nicht mehr nehmen. Zuvor hatte ich 6 Monate lang täglich Movicol genommen. Ich esse täglich 1-2 Äpfel und achte auf eine balaststoffereiche Ernährung.

            Wieso füllt sich der Schmerz aber so nahe am After an und nahezu an der gleichen Stelle wo zuvor die vor 10 Wochen entfernte chronische Fissur war ?

            Vielleicht noch am Rande; mit der Umstellung auf das Milchzuckerpräparat hatte ich vor ca. 1 Woche eine Überdosierung wohl verursacht und dementsprechend eine abführende Wirkung erzielt. An dem Tag war ich zwei Mal und die Schmerzen waren dabei auch stärker als sonst. Es hatte sich aber nach 2 Tagen wieder eingependelt.

            Mein Proktologe hat mir für die nöchsten paar Wochen Posterisan corte Salbe gegeben, die ich per Analdehner auftragen soll. Sofern nach Aufbrachen der Salbe keine Besserung eingetreten ist, soll ich nochmal vorstellig werden.

            Was für Erklärungen kann es hier für die aktuellen Schnerzen noch geben? Kann es evtl. auch eine Schleimhautreizung bedingt durch den Wundfluß gekommen sein; aber irgendwo muss der Wundfluß ja herkommen.

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            • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


              Kann hier ein Analekzem die Beschwerden verursachen?

              Seit dem die Aussenwunde der Fissurrektomie abgeheilt ist, nehme ich zur Reinigung am Arbeitsplatz der Einfachheithalber feuchtes Toilettenpapier. => Ebelin von DM (enth. u.a. Parfum wie ich gerade gesehen habe).

              Juckreiz verspüre ich nicht; ansonsten Schmerzen und Nässen wie bereits zuvor berichtet.

              Zur Vorreinigung nutze ich nicht so hochwertiges Toilettenpapier (Arbeit) bzw. zu Hause recyceltes Toilettenpapier von einem Discounter. Nachreinigung immer so mit 1-3 feuchten Toilettenpapierblättern. Ich traktiere dabei den After ganz schön, wenn ich gerade so überlege...

              Das mache ich jetzt seit bestimmt 5-6 Wochen so; zuvor hatte ich noch ausschließlich Wasser bzw. Octenisept genommen.

              Ich stelle das mal ein und nutze nur noch Wasser.

              Das vom Arzt mitgegeben Posterisan sollte helfen, oder? Evtl. bei Gelegenheit auch mit Zinksalbe äußerlich unterstützen ?

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              • Re: chro. Fissur oder Analulcus oder Zeitfrage?


                Ich rate ganz dringend von der Reinigung mit Feuchttüchern etc. ab , weil die empfindliche Analhaut unnötig durch Duftstoffe gereizt wird, ganz besonder sin Ihrem Fall nach Operation. Verwenden Sie ausschließlich Wasser zur Reinigung, evtl. außen deckende Zinksalbe.
                MfG
                Dr. E. S.

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