#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Verlauf nach Hörsturz

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Verlauf nach Hörsturz

    Hallo,
    ich bin derzeit in der 34.Woche schwanger und habe letzte Woche einen stressbedingten Hörsturz erlitten. Seit 4 Tagen bin ich "erst" in Behandlung, da ich die ersten 3 Tage "nur erschöpft" war und keinerlei Hörverlust empfand...außer ein Sausen linksseitig, was ich schon seit Jahren bei Stress habe und das meistens verschwindet, wenn ich mich ein paar Tage schone. Aber am vergangenen Dienstag war mir klar, dass hier mehr passiert ist und bin zu meinem HNO, der dann auch durch einen Test einen partiellen linksseitigen Hörverlust feststellte.

    Mein größtes Problem derzeit:
    Durch die Schwangerschaft kann ich keine Nacht mehr durchschlafen. Am Mittwoch ging es mir zwar überraschenderweise bereits nach einem Tag Behandlung sehr gut, aber durch den Schlafentzug verschlechtert sich mein Zustand seit Donnerstag immer mehr. Mein HNO-Arzt meinte, dass (auf und ab) sei normal, ich solle Geduld haben und nicht resignieren. Das fällt mir aber sehr schwer, da ich a) kaum noch einschlafe und b) wenn überhaupt - wie letzte Nacht - 3 Stunden am Stück schlafe. Dann werde ich vom Brummen wach.

    Ich versuche ja Geduld zu haben, weiß aber nicht mehr wie ich das alles kompensieren soll ohne mal eine Nacht durchzuschlafen. Mit Entspannungsmusik und positiven Gedanken versuche ich mit der Situation auch zum Wohle des Kindes klar zukommen. Aber es ist furchtbar. Wenn ich nur mal eine Nacht durchschlafen könnte.

    Nun meine Frage: ist es normal, dass es mal auf und ab geht? Es ging mir am Mittwoch wieder so gut und ich habe nur angenehme Dinge gemacht, die mich nicht lärmtechnisch belästigt hätten. Warum geht es mir dann seit Donnerstag so unendlich schlechter? Warum ist das Brummen trotz Therapie und bewusster Stressreduktion lauter geworden bzw. wird immer lauter?

    Wann könnte eventuell eine dauerhafte Besserung auftreten oder muss ich damit rechnen, dass es nicht mehr besser wird? Ich weiß, dass da jeder Fall verschieden ist, aber mir würden schon Erfahrungsberichte helfen, die mir Mut machen, dass noch nicht alles verloren ist.

    Ich bekomme täglich ein Cortisonpräparat gespritzt sowie 2 "Quaddel" (?)-Spritzen hinter das Ohr. Außerdem nehme ich morgens und abends eine Ginko-Tablette.

    Danke fürs Zulesen, Petra


  • RE: Verlauf nach Hörsturz


    Hörstürze während einer Schwangerschaft sind gar nicht selten. Das Hauptproblem dabei ist, dass die zur Verfügung stehenden Medikamente in Ihrer Wirkung nicht gesichert sind und auch keine annähernd 100% Wirkung haben. Bei geringen Hörverlusten habe ich persönlich die Tendenz kein Medikament zu geben, da letztlich zumindest eine gewisse Unsicherheit vorallem bei der Schwangeren besteht ob damit dem Kind kein Schaden zugefügt wird. Die Prognose kleinerer Hörstürze ist auch ohne Behandlung relativ gut und liegt bei etwa 70%. Bei schweren Fällen oder gar Ertaubungen behandle ich mit den Medikamenten die schon erhalten. Eine für Sie wichtige Anmerkung ist vielleicht noch, dass Kortison in höherer Dosierung dazu führen kann, dass Sie schlecht schlafen. Dass Ihr Gehör "wechselt" halte ich im Übrigen für ein gutes Zeichen, da dann eine Heilung noch sehr gut möglich ist.

    Kommentar


    • RE: Verlauf nach Hörsturz


      Dank eines hochdosierten Baldiranpräparates konnte ich die letzten beiden Nächte fast durchschlafen und die Symptomatik hat sich wesentlich gebessert (und mein psych. Zustand folglich auch).

      Bevor der HNO-Arzt mit der Therapie begann, besprach er sich abklärend mit meiner Gynäkologin was die Erlaubnis der Medikamente betraf. Sie stimmten sich ab und die Therapie begann. Daher vertraue ich darauf, dass es für das Kind (welches sich ansonsten bisher in allem optimal entwickelte) in Ordnung ist. Bleibt mir als Laie ja auch nichts anderes übrig. Die Cortisondosis wird täglich verringert und hoffentlich bald abgesetzt.

      Ich bin froh wieder langsam zu Kräften zu kommen, mache mir aber schon Gedanken, ob es dem Kind geschadet haben könnte.

      Kommentar


      • RE: Verlauf nach Hörsturz


        Nach einer guten Besserung am vergangenen WE und einem fast normalen Hörtest am Montag, hat sich die Symptomatik wieder drastisch verschlechtert. Ich verstehe das nicht. Mein HNO hat die Behandlung am Montag von täglich auf nun 2x wöchentlich reduziert und meinte heute zu meinen Beschwerden (die wie am Anfang sind: totale Erschöpfung sowie starkes Brummen), dass das normal sei. Dies ist für mich aber psychisch sehr belastend und ich frage mich, ob man die Behandlung nicht noch besser eine Woche weiter täglich druchgeführt hätte. Oder habe ich einen erneuten Hörsturz erlitten?

        Sie schreiben, dass Hörstürze in der Schwangerschaft nicht selten seien. Sind diese Frauen dann auch oftmals erschöpft o.ä.? Und wie lange dauert die Regenerierung? Sie schreiben ja, dass ein Wechsel ein positives Zeichen sei. Das beruhigt mich ja schon einwenig. Aber im Moment verlässt mich wieder einwenig die Hoffnung.

        Eine weitere Frage: heute habe ich den Tag nur ausgehalten, indem ich den ganzen Tag über Oropax in beiden Ohren trug. Dadurch war der Umgebungs"lärm" erträglich. Sobald ich das Oropax etwas lockere, höre ich das Brummen und traue mich deshalb fast nicht mehr, das Zeug abzulegen. Schadet das dem weiteren Verlauf?

        Vielen Dank nochmal fürs Zulesen!

        Kommentar


        Lädt...
        X