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Ungewollt schwanger, extrem niedergeschlagen

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  • Ungewollt schwanger, extrem niedergeschlagen

    Hallo,

    ich weiß nicht mal warum ich hier reinschreiben, es kann mir natürlich eh keiner helfen.. will nur meinen Frust irgendwo mitteilen.

    Ich bin 29 und ungewollt Schwanger. Ich wünsche mir jeden Tag mehr, ich hätte abgetrieben. Es geht mir nur schlecht. Vor ein paar Monaten war es so schlimm, dass ich im Urlaub mit meiner Schwester ausgerastet bin und mit Suizid gedroht habe. Ich will dieses Kind nicht, ich kann mich null freuen.
    Jetzt veranstalte ich eine Babyparty, und meine eine Freundin freut sich total.. ich würde ihr gerne sagen, wie es mir wirklich geht, aber ich schäme mich, ich dachte vllt dass mich diese Party auf andere Gedanken bringt.
    Ich habe aber bis jetzt keine Gefühle für das Kind - warum ist das so??
    Und mit meinem Freund streite ich auch die meiste Zeit. Es ist nicht mal annähernd eine schöne Schwangerschaft.
    Überall muss ich so tun als sei ich die glückliche Schwangere, weil unsere Gesellschaft dieses Thema immer noch idealisiert - schwanger und nicht glücklich? Eine Schande.
    von der Ärztin habe ich auch keine psychologische Hilfe bekommen, sie war wohl damals eher geschockt, dass ich überhaupt über eine Abtreibung nachdenke - 2021!!
    Sorry aber es ist mein scheiß Körper, der jetzt all die Veränderungen durchmachen muss; und eben auch psychisch.
    Durch diesen beschissenen gesellschaftlichen Druck und durch den Druck, den mein Freund damals auf mich ausgeübt hat, habe ich Angst bekommen, anstatt auf mein Bauchgefühl zu hören und zu mir selbst zu stehen. Wenn ich in den Spiegel schaue, empfinde ich nur noch Verachtung.
    ich habe immer wieder Suizidgedanken, was man mir natürlich nicht ansieht.
    Ich habe auch kein Vertrauen mehr zu meinem Freund - nicht in Bezug auf Frauen, das ist mir lang egal (wer will, der macht eh was) .. ich vertraue ihm grundlegend nicht. Er hat mir wegen einer Sache mit dem Anwalt gedroht.
    das ist doch keine Basis für eine FAMILIE!!!
    Und er verteidigt sich auch noch. Er sieht nicht, wie enorm scheiße sein Verhalten für die Beziehung war. NEIN ich liebe ihn nicht - offensichtlich war/bin ich irgendwie abhängig.
    Ich wünschte, ich hätte damals als ich ihn kennengelernt habe, all die Anzeichen gesehen und viel früher NEIN gesagt. nein, du kannst nicht nach 2 Wochen zu mir „ziehen“
    nein, ich kaufe mir keinen 500€ Fernseher, obwohl ich einen guten habe, nein nein nein. Raus aus meinem Leben.
    Ich habe mit ihm deswegen auch mal geredet. Ich hab gesagt, dass er mir total Druck gemacht hatte, wegen vieler Sachen und ich nie gelernt habe nein zu sagen. Dass ich Angst hatte ihn zu verlieren (damals) und dass mir jetzt erst vieles bewusst geworden ist.
    Einige Sachen tut er ab, bei manchen hat er sich entschuldigt.
    Aber dass er meine psychische Krankheit gegen mich verwenden und damit zum Anwalt wegen des Sorgerechts gehen wollte, kann ich nicht verzeihen, begreifen.
    Ja, ich wollte das alleinige Sorgerecht, weil ich ihm nicht soweit vertraut habe, weil wir kulturell nicht zusammen passen (er ist Iraner) und mir von einer Beratungsstelle eben so geraten wurde. Aber nein, ich lasse mich wieder psychisch erpressen. Ich weiß selber, es liegt in meiner Verantwortung das zu lernen, dass mir das eben nicht immer wieder passiert.
    aber jetzt ist es so.. er hatte mir damals beim Jugendamt, als ich nur die Vaterschaft anerkennen lassen wollte, so Druck gemacht.. sogar der Beamte damals hat mich in dem Moment gefragt:“Werden Sie gerade genötigt? Sie müssen das nicht machen. Sie wissen schon, dass das endgültig ist?!“
    ich hasse mich so sehr. Wovor hatte ich so Angst ??
    warum hatte er so eine Macht über mich. Aber mir ging’s da schon extrem schlecht, ich war durch die Schwangerschaft eh oft wie benebelt.
    Ich hätte meine Mama zu dem Termin mitnehmen sollen - aber er hätte das schon zu verhindern gewusst.

    Hat irgendjemand einen Rat? Und bitte keine Verurteilungen.
    Das mach ich schon selbst zu Genüge.
    Ich schaff das mit dem Kind psychisch nicht. Ich würde es gerne danach einfach weggeben, es hat es in einer intakten Familie, in der gegenseitiger Respekt herrscht, doch eh besser.
    Wir streiten uns wegen Sachen - da komm ich mir manchmal vor wie im Film. Und ich muss alles finanziell alleine stemmen.
    what the **** is wrong


  • Re: Ungewollt schwanger, extrem niedergeschlagen

    Du solltest dir Hilfe holen, Psychotherapeut, Psychiater, Familienhilfen.
    Du hast immer noch die Entscheidungskraft, es gibt Adoptionen, dein Partner kann sich kümmern und du dein Leben für dich neu ordnen.

    Es ist keine Schande, es ist sogar recht häufig nur redet niemand darüber dass werdende Mütter nicht unbedingt eine Beziehung zum Kind aufbauen können, also lass dir da helfen.

    Kommentar


    • Re: Ungewollt schwanger, extrem niedergeschlagen

      Hallo Isra,

      ich weiß seit 12 Jahren, dass ich keine Kinder bekommen kann. Ein einziges Mal klappte es wie durch ein Wunder einfach so aber ich hab es verloren, einfach so. Meine Beziehungen sind alle daran zerbrochen. Die letzte habe ich beendet weil der Mann in meinen Augen nicht als Vater taugen würde. Jetzt bin ich wieder mitten in einer Kinderwunschbehandlung mit Spendersamen. Und das kostet tausende von Euros. Ich habe keine Ersparnisse mehr, mein ganzes Geld über die Jahre da reingesteckt. Was ich damit sagen will: ein Kind ist ein Geschenk und du hast dieses Geschenk bekommen. Die Gründe dafür kennt nur der liebe Gott. Wenn du deinen Partner doof findest, trenn dich. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass man als Frau sehr gut alleine ein Kind großziehen kann, oftmals besser als mit einem nutzlosen Partner, der einem nur Probleme macht. Auch wenn du jetzt denkst du willst das Kind nicht, bin ich überzeugt, dass du dein Kind mit der Zeit lieben wirst. Das wird seine Zeit brauchen. Stoß dein Kind nicht von dir weg nur weil du mit deinem Partner nicht zufrieden bist. Konzentriere dich auf dich und dein Kind.

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