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Endometriose/Scheideninfektionen

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  • Endometriose/Scheideninfektionen

    Ich habe seit drei Jahren unklare Unterleibsbeschwerden. Vor einigen Monaten habe ich zum ersten Mal von einer Gynäkologin von Endometriose erfahren. Bevor ich mich jedoch einer Bauchhöhlenspiegelung unterziehe, möchte ich mich gerne noch ein bisschen absichern, ob dies meine Beschwerden verursachen kann und wäre daher für jeden Tip sehr dankbar. Die Schmerzen, treten vor allem beim Sitzen auf und beim Aufstehen und Hinsetzen. Wenn ich Endometrioseherde habe, dann würde ich sagen, sie befinden sich entweder direkt an der Scheide, am Darm oder am Gebärmuttermund, denn die Schmerzen sitzen sehr tief und mittig. Es fühlt sich an, als wenn etwas in meinem Körper entzündet ist, geschwollen, es drückt. Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich aus der Scheide heraus ein Ei legen könnte, dann wäre alles in Ordnung. Manchmal sind die Schmerzen auch am Gesäß. Das äußert sich dann so, dass ich mich morgens in den Bus setze und das Gefühl habe, ich habe schon seit drei Stunden auf einer harten Holzbank gesessen. Die Schmerzen waren anfangs oft so schlimm, dass ich versucht habe, so weit es geht, die Sitzposition zu vermeiden und alles im Stehen zu erledigen. In den ersten zwei Jahren waren die Schmerzen fast permanent, unabhängig vom Zyklustag, mal schlimmer und mal weniger schlimm. Nur bei völliger Ruhestellung hatte ich keine Beschwerden, also z.B. nachts. An erholsamen Tagen wie am Wochenende oder im Urlaub ging es mir oft besser. Dazu muss ich sagen, dass ich auf Arbeit die meiste Zeit sitze und etwa 50 mal aufstehe und mich dann wieder hinsetze. Die Schmerzen waren oft so schlimm, dass ich dachte, nicht mehr so weiter leben zu wollen. Beim Geschlechtsverkehr allerdings hatte ich keine Beschwerden obwohl die Schmerzen wirklich so tief sind, dass ich oft das Gefühl habe, sie sind in der Scheide. Aus diesem Grund und da die Beschwerden zur Regel nicht verstärkt auftraten, ist wahrscheinlich auch nie ein Arzt auf Endometriose gekommen. Hinzu kommt, dass ich zeitgleich, also auch seit drei Jahren, noch ein anderes Problem habe. Und zwar fühle ich mich äußerlich im Schambereich unwohl. Ich kann nur noch weite Hosen anziehen, habe manchmal das Gefühl, ich muss mich waschen und fühle mich dann auch besser. Es ist als wäre der äußere Schambereich ständig gereizt oder leicht entzündet und ab und zu juckt es. In den ersten Monaten wurde ich permanent auf Pilze, Bakterien und Viren untersucht. Pilze wurden auch gefunden und erfolgreich behandelt, die Beschwerden jedoch blieben. Die Ärzte waren ratlos und nun fingen zahlreiche Untersuchungen an: Darmspiegelung, Magenspiegelung, Computertomographie des kleinen Beckens. Weiterhin kam hinzu, dass ich nachts, egal wieviel ich am Tag getrunken hatte 2 – 3 mal auf die Toilette musste. Ich nahm über einige Wochen ein pflanzliches Mittel. Der häufige Harndrang verschwand, die Unterleibsbeschwerden jedoch nicht. Daher wurde eine Blasenspiegelung gemacht, bei der sich herausstellte, dass in meiner Blase Fibrinflocken sind und dass die Schleimhaut leicht gereizt ist. Den Grund konnte sich keiner erklären. (Endometrioseherd an der Blase?) Ich bekam Antibiotikum, obwohl keine Bakterien festgestellt wurden. Dann wurde in meiner Gebärmutter ein Polyp entdeckt und eine Ausschabung wurde vorgenommen. Bei der Ausschabung wurde jedoch an dem Polyp vorbeigeschabt. Er befindet sich immer noch in mir, ausgeschabt wurde lediglich die Gebärmutterschleimhaut, denn ich stand kurz vor meiner Regel. Der Befund ergab, dass mit meinen Hormonen etwas nicht stimmt. Man sagte mir, es würde so aussehen, als wenn ich schon in den Wechseljahren wäre – Ich bin 32 -. Der Hormonspiegel über den Bluttest ergab jedoch ein anderes Bild, so dass man wieder ratlos war. Ich war bei 4 Gynäkologen, 2 Urologen, einigen Internisten und Allgemeinmedizinern und letztendlich bei einer Ärztin für Naturheilkunde – kein Ergebnis. Da habe ich angefangen an mir selbst zu zweifeln und überlegt, ob es psychisch bedingt ist, worauf viele der ratlosen Ärzte auch durch die Blume anspielten. Ich ging dann vor 8 Monaten zu einer weiteren Gynäkologin, die mir letztendlich etwas über Endometriose erzählte. Sie verschrieb mir eine stärkere Pille und nach zwei Monaten konzentrierten sich die Schmerzen nur noch auf drei bis vier Tage um die Regel herum. An den anderen Tagen war ich bis vor kurzem seit dem schmerzfrei oder hatte nur noch geringe Schmerzen. Das äußerliche Unwohlsein ist allerdings geblieben. Es hat sich sogar verschlimmert. In den letzten 10 Monaten hatte ich 6 Pilzinfektionen. Ich werde behandelt, die Beschwerden verschwinden und nach ein paar Wochen geht es wieder los. Mein Freund behandelt sich mit mir, ich beachte alle Regeln (keine Seife, Baumwollschlüpfer, Wäsche kochen, während der Behandlung kein Verkehr), aber es kommt immer wieder. Mein jetziger Gynäkologe (ich bin umgezogen) hat mir gesagt, dass meine Scheidenflora völlig zerstört ist, da ich so mit Medikamenten vollgepumpt wurde und mit ein wenig Geduld und Vagifloor würden wir es in Griff bekommen. Aber zurück zur Endometriose. Ich habe im Internet einiges darüber gelesen und erkenne mich zum Teil wieder. Die Schmerzen sind unklar, sie sind zum Teil sehr stark, sie treten an Stellen auf, wo Endometrioseherde auftreten können und seit ca. 5 Monaten habe ich auch manchmal beim Verkehr Schmerzen. Außerdem habe ich gelesen, dass Endometriose auch zu Infektanfälligkeit führen kann. Vielleicht kommen daher die ständigen Pilzinfektionen und das äußerliche Unwohlsein könnte ja vielleicht daran liegen, dass meine Scheide durch einen dicht angesiedelten Endometrioseherd ständig gereizt ist. Ich denke, mein Unterleib spielt verrückt und schreit förmlich nach Hilfe. Gerade deswegen habe ich aber auch Angst, mich einem operativen Eingriff auszusetzen, der ja auch gewisse Risiken, wie z.B. die Infektionsgefahr, in sich birgt. Das Problem ist, dass meine Schmerzen seit 1 ½ Wochen wieder schlimmer und permanent sind. Und hier wird es interessant, denn ich kann genau sagen, wodurch die Verschlimmerung ausgelöst wurde. Die ständigen Pilzinfektionen haben mir so zu schaffen gemacht, dass ich mich viel belesen habe unter anderem bin ich dadurch auf die Eigenurintherapie gestoßen. Ich habe gelesen, dass in Amerika Erfolge bei der Pilzbehandlung durch das Einführen eines in Eigenurin getränkten Tampons am Morgen für eine Stunde erzielt wurden. Und genau das habe ich vor 1 ½ Wochen ausprobiert. Schon nach einem Tag setzten die Schmerzen wieder so stark ein, wie seit des Pillenwechsels nicht mehr. Nach drei Tagen waren die Schmerzen so stark und permanent, dass ich schon wieder ans Sterben dachte. Nach 5 Tagen wurden sie wieder ertragbar, aber immer noch viel stärker als vorher und seit dem auch wieder permanent. Nun habe ich hierfür nur eine Erklärung. Vielleicht handelt es sich ja um eine Erstverschlimmerung, wie sie bei Homöopathischen Mitteln auftreten kann und vielleicht wurde diese Verschlimmerung durch Hormone, die sich im Urin befinden ausgelöst. Ich möchte noch anmerken, dass meine Scheide durch den Urintampon in keiner Weise angegriffen wurde, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die derzeitigen Schmerzen durch irgendwelche Bakterien verursacht werden. Seit drei Jahren ist kein Tag vergangen an dem ich nicht gegrübelt habe, wodurch meine Probleme ausgelöst werden, aber meine Gedanken drehen sich im Kreis und bin ja auch nur ein Laie. Die Endometriose ist die einzige Sache, die mir einige Dinge erklärbar scheinen lässt. Ich bin für jede Meinung von Betroffenen oder Experten dankbar und liefere gerne noch weitere Details, falls meine Ausführungen noch Fragen offen lassen sollten. Vielen Dank!


  • RE: Endometriose/Scheideninfektionen


    Liebe Ute,
    Ihre Geschichte ist ja sehr lange und sehr viele Aerzte haben hier bereits ihre Meinung kundgetan, dies z.T. mit unterschiedlichen Ergebnissen. Ohne Untersuchungen und genaue Kenntnis der Untersuchungsergebnisse kann ich ihnen da diagnostisch auch nicht wirklich weiterhelfen. Gerade in dieser Situation scheint es mir wichtig, dass sie einen medizinischen Ansprechpartner ihres Vertrauens haben, bei dem dann die Fäden zusammenlaufen. Denn auch hier gilt: Zu viele Köche verderben den Brei.
    Als mögliche Krankheiten kommen verschieden Gründe in Frage: Infektionen, Tumoren, Durchblutungsstörungen und zuletzt denkt man natürlich auch immer an die Endometriose.
    Bei der Endometriose handelt es sich um eine Krankheit, bei der Schleimhaut der Gebärmutter an anderen Stellen des Körpers wächst und sich wie die Schleimhaut in der Gebärmutter verhält. Sie wächst während der ersten Zyklushälfte, wandelt sich in der 2. Hälfte um und blutet dann während der Menstruation. Da das Blut in Geweben drin nicht abfliessen kann, führt das zur Bildung von Blutzysten, durch den Abbau kommt es zu Narbenbildungen und Verwachsungen. Die Symptome sind daher sehr vielfältig und können an verschiedenen Stellen vorkommen. Meist ist das im kleinen Becken: Blase, Eierstock, Darm. Der Nachweis erfolgt dann durch eine Bauchspiegelung mit Gewebeentnahme. Ihre Symptome weisen auf Probleme des Beckenbodens hin. Dort sind die Herde mit der Bauchspiegelung leider nicht sehr gut zu erkennen. Dafür haben sie eine CT durchführen lassen. Eine MRI würde allenfalls mehr aussagen. Endometriose in der Scheide kann vorkommen, macht aber nicht typischerweise Entzündungssymptome und sollte mit der normalen gyn. Untersuchung zu erkennen sein.

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