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Frage an Dr Keuthage

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  • Frage an Dr Keuthage


    Lieber Herr Dr Keuthage,

    meine Frage bezieht sich auf die seit 2 .5 Jahren sehr hohen BZ Werte meiner Mutter von 300 bis hin zu 400 - sie hat seit 9 J Typ-2 und wurde medikamentell erst gut eingestellt, nun greifen die verschiedenen Mittel nicht mehr, meine Mutter ( 87) weigert sich aber, sich auf Insulin einstellen zu lassen( da sie dazu in ein Krankenhaus müßte , und nicht bevormundet werden möchte, sie läßt sich von niemandem etwas sagen) .

    Kurzum: meine Frage ist - wie lange hält der Organismus eines so hochbetagten Menschen diese hohen Werte aus? Sie hat - ein kl Wunder - bislang außer starker Gewichtsabnahme bei erhaltenem guten Appetit , stündl Harndrang und Verschlechterung des Visus( aber auch Makula Deg - keine sonstigen, typischen Probleme, evt etwas mehr Bluthochdruck.

    Wie lange hält sie das noch aus ?

    Es ist nicht einfach, das mitanzusehen, weil der eiserne Wille meiner Mutter eine andere Medikation nicht zuläßt und sie nicht dement oder uninformiert ist und auf diese Weise hofft, daß sie mal schnell an einem Infarkt stirbt .

    es grüßt

    Dorle Schans


  • RE: Frage an Dr Keuthage


    Ihre Mutter sollte bald auf Insulin eingestellt werden, dies geht bei einem Diabetologen auch ambulant.

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    • RE: Frage an Dr Keuthage


      Lieber Herr Dr Keuthage,

      dort, wo sie wohnt, bietet ihr Arzt ambulante Einstellung nicht an, Fachärzte gibt es nur im ca 30 km Umkreis, und das ist zu weit, da sie alleine lebt, und alles nur per Taxi absolvieren müßte, aber zB bei derzeitiger Wetterlage das Haus nicht verlassen möchte., was ja auch vernünftig ist

      Leider steht ihr starker Wille im Gegensatz zum immer schwächer werdenden Körper - aber sie WILL weder ins Krankenhaus, noch akzeptiert sie andere Lösungen, die von ihr verlangen, daß sie sich nach anderen richtet, das ist ihr Problem. Sie will alle Fäden selbst in der Hand halten und Kontrolle ausüben bis zuletzt , sich niemandem unterordnen. Da sie nicht dement ist und die Folgen übersieht bzw sogar herausfordert, kann man nichts machen.

      Deswegen geht meine Frage auch dahin, wie lange sie sowas durchhalten kann, bzw was die jetzige Hitze evt auslösen könnte - sie steht ja am Rande des hyperosmolaren Komas quasi...Ich selbst wohne 1.5 Autostunden von ihr entfernt, kann also nur bedingt akut helfen.
      Was müßte sie bei der derzeitige Hitze beachten? Gibt es ein höheres Risiko ? Ihre einzigen Symptome sind eben die Abmagerung und permanenter Schwindel, der mal stärker, mal schwächer ist und stündliches Wasserlassen, sonst hat sie ja keinen Leidensdruck, etwas zu ändern...
      Andere Probleme sind hoher Blutdruck( in Behandlung) , Gicht( in behandlung) und Makula Degeneration, sie war gerade beim Augenarzt, also DAS geht, weil sie WILL .

      ratlose Grüße einer frustrierten Tochter

      Dorle Schans

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      • RE: Frage an Dr Keuthage


        Sehr geehrte Frau Schans,

        meine Mutter 86j., insulinpflichtig seit 28 Jahren (vorher Tabl.) hat den Diabetes ernährungsmäßig nie sehr ernst genommen und hat nun erst den Fuß, dann das linke Bein verloren. Es war schrecklich für sie und vor allem für mich, da ich dieses voraussah und unsere Situation ist so schwierig, daß ich mich entschließen mußte, trotz Job meine Wohnung aufzugeben und sie, soweit möglich, zuhause zu pflegen, da sie nicht mehr alleine leben kann mit einem Bein, Sturzgefahr, Phantomschmerzen etc.

        Ich sehe nur die eine Möglichkeit, Ihrer Mutter unsere Situation vor Augen zu halten bzw. sie sogar zu schocken, daß man nicht so leicht und vor allem nicht so schnell an Diabetes plus Folgekrankheiten stirbt, sondern dies auch ganz langsam, qualvoll und entwürdigend sein kann. Meine Mutter hatte die gleiche Vision von schnellem Tod wie Herzinfarkt etc. stattdessen verliert man ganz schnell bei diesen hohen Zuckerwerten, ein Bein oder beide oder man wird auch noch blind! (Glaukome) Dies sind Tatsachen und erwischen die alte Dame auch noch in ihrem hohen Alter, das sollte sie unbedingt begreifen lernen. Die Arterien machen das nicht mit. Das ist eine furchtbare Situation und alte Menschen sterben auch an einer Amputation nicht so leicht.
        Bitte lassen Sie nicht nach, Ihre Mutter dahingehend zu beinflussen, daß sie sich so schnell wie möglich auf Insulin umstellen läßt, um Amputationen noch zu vermeiden, sie läuft darauf zu!

        Alles Gute, ich versuche, Sie zu unterstützen und schreibe Ihnen gerne, wenn Sie fragen haben.

        Mit freundlichem Gruß
        Beate Wilde

        Übrigens, ich bin 57, seit 2 Monaten selber Diabetes Typ 2 und superschlank. Es sieht so aus, als ob ich durch diesen ganzen negativen Stresse mit meiner Mutter jetzt selber ein ernstes Problem mit Diabetes bekommen, obwohl ich seit 37 Jahren damit lebe, ohne Tabl./Insulin. Was meine Mutter mir auch damit angetan hat, kann sie sich gar nicht vorstellen. Ich liebe meine Mutter sehr, aber das mußte alles nicht sein!

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