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Angestrengtes / unflexibles Sehen

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  • Angestrengtes / unflexibles Sehen

    Hallo,

    ich leide seit nunmehr ca. 8 Jahren an angestrengtem Sehen, das regelmäßig auch zu (teils sehr starken) Kopfschmerzen führt. Nach anstrengenden Sehtätigkeiten, spätestens aber am Abend fühlen sich meine Augenmuskeln müde und verspannt an. Es treten auch stets Verspannungen im oberen Rückenbereich auf.

    Meist nehme ich dann ca. 300mg Paracetamol oder ca. 300mg ASS ein, um dieses Gefühl zu lindern und zu verhindern, dass in der Nacht Kopfschmerzen entstehen. Zudem trage ich beim Lesen und Fernsehen eine Augenklappe über einem Auge, um die Verspannung nicht noch zu vergrößern bzw. sie ein wenig abzubauen. Oft führt dies zum Erfolg, manchmal überschreite ich in der Sehanspannung aber einen gewissen Punkt, so dass sich sehr starke Kopfschmerzen ausbilden, gegen die dann im Wesentlichen nur eine höhere Dosis ASS hilft. Ich habe mich zwar über die toxischen Dosen von Paracetamol und ASS informiert (und bleibe deutlich darunter), bin mir aber natürlich dennoch im Klaren darüber, dass dies kein Dauerzustand bleiben darf - und auch nicht soll.

    Seit dem ersten Auftreten der Beschwerden habe ich zunächst zahlreiche Korrekturversuche mittels MKH durchgeführt. Diese halfen aber immer nur kurzfristig und führten schließlich zu einer deutlichen Überkorrektur.

    Als mir dann mitgeteilt wurde, die Fehlkorrekturen könnten an einer "anormalen Netzhautkorrespondenz" (Mikrostrabismus) liegen, korrigierte ich die Prismenwerte von da an nach Wohlbefinden. Inzwischen konnte ich selbst KLEINSTE Abweichungen zuverlässig erspüren und auch die Richtung der Abweichung bestimmen! Schon bei 0,01 pdpt Abweichung (oder noch weniger) fühle ich, wie es z.B. außen, innen oder oben rechts/unten links an meiner Augenmuskulatur zieht.

    Nun liegen meine Prismenwerte stabil bei 7,89 pdpt (Esophorie) und 0,5 pdpt (Heterophorie) und ich kann keine Prismenfehlkorrektur mehr erspüren. Die Augenmuskelanspannungen bauen sich aber nach wie vor auf, jetzt jedoch gefühlt überall um das Auge herum.

    Interessant ist, dass ich herausgefunden habe, dass ich durch Vorhalten eines 1-pdpt-Prismen-Vorhalteglases mein Sehsystem (vermutlich die Netzhautkorrespondenz) prismatisch in die eine oder andere Richtung dauerhaft beeinflussen kann. Offenbar ist meine Augensensorik unterhalb von 0,25-0,5 pdpt total unflexibel, während höhere Werte zur dauerhaften Veränderung der Sensorik und damit der Netzhautkorrespondenz führen.

    Meine Brillenwerte sind inzwischen meiner Meinung nach (und der einiger Fachleute) optimal. Trotzdem kommt es nach wie vor zu diesen Anstrengungsbeschwerden.

    Ich habe auch schon meinen (angeborenen) grauen Star als Mitverursacher in Betrachter gezogen. Ich bin 40 Jahre alt. Bei guter Ausleuchtung erreiche ich aber immerhin noch 80%-90% Sehfähigkeit, so dass mir eine Staroperation verfrüht erscheint.

    Die anhaltende Problematik belastet mich sehr.

    Für jeden Hinweis oder Tipp wäre ich sehr dankbar.

    Schöne Grüße,

    Chris


  • Re: Angestrengtes / unflexibles Sehen


    Hallo Chris, ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, sich bei einem Augenarzt mit angeschlossener Sehschule - und dort beschäftigter Orthoptistin - oder einer auf Schielbehandlungen spezialisierten Augenklinik vorzustellen. Bringen Sie alles mit, was Sie so an Prismenbrillen bislang gesammelt haben. Ich habe den Eindruck, es wird langsam Zeit, dass Sie einmal von einem kompetenten Strabologen untersucht und behandelt werden sollten. Bei dieser Gelegenheit wäre auch eine umfangreiche Aufklärung und Information sinnvoll, denn Ihre Ausführungen lassen den Schluß zu, dass man Ihnen dies bislang entweder vorenthalten hat oder Ihnen mangels hinreichender Kenntnis der Materie schlichtweg nichts Besseres zu bieten hatte. Alles Gute weiterhin!

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    • Re: Angestrengtes / unflexibles Sehen


      Guten Tag, Chris,
      eine Behandlung und Beratung in einer Klinik/ Praxis mit "Sehschule" (orthoptischer Abteilung) ist sicher sinnvoll. Eine Ferndiagnose ist hierbei nicht möglich.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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