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Kalter Entzug

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  • Kalter Entzug

    Sehr geehrte Frau Dr. Pipping,

    ich nehme seit ca 10 jahren Schlafmittel täglich (2 Zopiclon 7,5mg und Seroquel 100mg). Leider wirken die Medikamente nicht mehr. Ich möchte Sie nun fragen, ob ich es mal probieren kann einfach alles weg zu lassen. Ich fange abend schon vor der Einnahme immer an zu zittern. Leider will mich meine Psychaterin in die Klinik haben, aber ich will nicht.
    Bitte, was kann ich tun, soll ichs versuchen, oder ist der Entzug zu schlimm. Bin im Moment alleine zu Hause weil mein Mann zur Reha ist. Kann mir etwas passieren.

    Vielen Dank.
    Heidi 52 Jahre alt


  • RE: Kalter Entzug


    Hallo Nußknacker,
    ja! das würde mich auch mal interessieren- hab nämlich auch ein Problem mit Zopiclon! Ich habe gehört, daß es evtl. ein nichtsüchtigmachendes Ersatzmittel gibt? Stimmt das und wie heißt das??? Oder wirken sonst Medis gegen die Sucht?
    Danke
    die
    Kessi

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    • RE: Kalter Entzug


      hallo Kessy

      mal sehen ob ich von der Ärztin einen rat bekomme, wäre schön, drehe bald durch. Man zieht sich das giftzeug rein, aber es bringt nichts.
      Liebe grüsse
      Heidi

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      • RE: Kalter Entzug


        Ich wuerde in die Klinik gehen und den Entzug dort wagen. Alleine wuerde ich das nicht machen, da man niemanden hat der einem in der schwierigen Zeit zur Seite steht.

        Die Frage ob ein Entzug "schlimm" ist wie sie sagen, oder schwierig eruebrigt sich von selbt... waere ein Entzug eine einfache Angelegenheit wurden Sie die entsprechenden Mittel nicht einnehmen.

        Ich wuerde einfach in die Klinik gehen und nicht lange ueberlegen. Mehr als schief gehen kann es nicht. Viel Glueck!





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        • RE: Kalter Entzug


          Hallo,

          Ich möchte euch mal erzählen was passieren kann wenn du lange Benzos konsumiert hast und von 100 auf 0 reduzierst (kalter Entzug) nicht zu empfehlen.

          Nach meinem völligen Zusammenbruch 2002 ich war damals Polytox was ich aber erst in der Entgiftung erfuhr. Ich hatte immer Alkohol und Benzos zusammengenommen, weil ich schnell gemerkt habe dass die Wirkung noch besser ist. Ich bin freiwillig weil ich schon bei 2 Flaschen Wodka am Tag angekommen bin in Verbindung mit ca. 25mg Nitrazepam(Hypnotikum also Schlafmittel) das eine Halbwertzeit bis 50 Stunden hat.zur Alkoholentgiftung gegangen sonst wäre ich kaputtgegangen.

          Ich hätte wahrscheinlich schon viel früher einen Alkoholentzug gebraucht aber Nitrazepam hat das verhindert. Als ich dann in der Alkoholentgiftung war haben die Ärzte mich gefragt wie lange ich schon Benzos einnehme. Ich fragte ganz verwundert: Was bitte schön sind Benzos?? Sie fragte nach welche Medikamente nehmen sie ein.

          Ich sagte ihr dass ich Metroprolol gegen Hochdruck und Mogadan zum Schlafen. Sie sagte mir dann dass Mogadan mit dem Wirkstoff Nitrazepam ein Benzoprodukt ist. Als ich ihr dann sagte dass ich es von einem Arzt ohne Aufklärung über 20 Jahre bekommen habe hat sie ihn angerufen und in fürchterlich zur Schnecke gemacht. Als ich dann entlassen wurde sagte er mir er verordnet mir die Pillen nicht mehr weil man davon abhängig werden kann. Ich sagte nichts weiter dazu und dachte nur warum hat der Schwachkopf mir das nicht früher gesagt?

          Er sagte mir aber nicht dass man bei abruptem absetzen brutale Entzugserscheinungen bekommen wird. Nach einigen Tagen war es dann soweit. Ich war gerade tanken auf einmal bekam ich fürchterliche Krämpfe die Leute sah ich alle wie Fratzen die Augen funktionierten nicht mehr richtig und aus lauter Panik bin ich in die Tankstelle habe eine Flasche Wodka gekauft bin ins Auto zurück und habe sie innerhalb von 10 Minuten ausgesoffen. Damit war ich wieder rückfällig geworden und musste schon 3 Wochen später zur nächsten Entgiftung. Am 15.10.2002 habe bin ich dann in eine 4 monatige Entwöhnungstherapie um endlich davon loszukommen. Ich war aber nicht vorher von den Benzos entgiftet worden (d.heisst das Medikament ist nicht ausgeschlichen worden). Die Ärzte dort wussten dass ich Langzeitkosument war und gewusst dass ich nicht entgiftet wurde. Und so passierte eines Tages das gleiche wie an der Tankstelle. Ich kam sturzbesoffen in die Klinik um 23,00 Uhr habe mich gleich bei der Schwester gemeldet und gesagt dass ich einen Rückfall hatte, Der Vertrag lautete nämlich wer sich offenbart dass er einen Rückfall gebaut hat wir nicht rausgeschmissen.

          Die Therapie ging dann auch weiter nur ich hatte durch die andauerndenEntzugserscheingungen zu nichts mehr Lust und auch fast nichts mehr mit gemacht. Die Ärzte und Therapeuten haben nicht geschnallt dass ich auf Benzoentzug war. Am Entlassungtag musste ich am Bahnhof 4 Stunden auf meinen Zug warten und bekam am Bahnhof wo so víele Leute sind Panik und habe mir ein
          Bier nach dem andern reingezogen. Aufgewacht bin ich dann in der Psychiatrie wo man mich 3 Tage entgiftet hat. Dann bin ich nach Hause gefahren. Das ganze ist bis Dezember 2004 9 Mal so gelaufen. 9 Entgiftungen wegen Alkoholmissbrauch. Kein Arzt hat geschnallt das man bei mir die Benzos nicht ausgeschlichen hat und durch den Reboundeffekt kommt es immer wieder zu Situationen mit denen du nicht klar kommst. Dann bin ich zu einem Arzt den ich nicht kenne von dem habe ich eine Privatrezept bekommen. Er sagte aber nur dieses eine Mal. Aus lauter Panik dass ich dann wieder nichts mehr habe ich das Rezept 100-mal kopiert und habe sie ohne Probleme in Verschiedenen Apos eingelöst ich habe mir ein Depot geschaffen. Dann bin ich von Arzt zu Arzt gegangen und habe 5 gefunden die es mir einmal im Monat verschrieben haben und somit war die Besorgungsangst weg. Seit 2004 bin ich auch ambulant in einer Psychiatrischen Klinik von dem ich die Medikamente weiter verordnet bekomme. Bin seit März diesen Jahres bei einem Psychotherapeuten der mit mir die kognitive Verhaltenstherapie macht seit dem habe ich nichts mehr getrunken. Und seit einer Woche haben wir von den Nitrazepam Tabletten auf Diazepam Tropfen umgestellt. Denn Ausschleichen geht nur mit Tropfen bei meiner langen Konsumzeit muss ich ganz langsam ausschleichen. Habe jetzt mit 15 Tropen angefangen und werde alle 4 Wochen einen Tropfen reduzieren zum Schluss hin alle 6 Wochen. Lasst euch niemals auf einen kalten Entzug ein sonst werdet ihr sehen dass es eine Hölle gibt.
          Es grüsst Euch Scalpell

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