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Demenz und Alzheimer

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  • Demenz und Alzheimer

    Hallo, durch die Diskussionen in letzter Zeit habe ich mich gefragt, was eigentlich die Unterschiede zwischen Demenz und Alzheimer sind. Hat da jemand eine Ahnung?


  • Re: Demenz und Alzheimer


    Hallo mikemi83,

    Demenz ist der Oberbegriff, Alzheimer-Demenz, vaskuläre Demenz, Frontotemporale Demenz usw. sind verschiedene Formen. Bei Alzheimer werden z.B. die Informationen nicht richtig transportiert, bei der vaskulären Demenz sind Durchblutungsstörungen die Ursache. Es werden jeweils andere Medikamente und Therapien benötigt, um die Krankheit zu mildern. Alzheimer Demenz z.B. kann man nicht rückgängig machen, aber die Medikamente können fehlende Funktionen eine Zeit lang ersetzen. Das heisst, die Krankheit wird nicht aufgehalten oder geheilt.
    Wenn die Medikamente einmal nicht mehr funktionieren, ist es so, als wären sie nie genommen worden, also der Prozess ging weiter. Ich stelle mir das wie eine kaputte Brücke vor, die mit viel Ausbesserung noch etwas hält, so dass man vorsichtig Dinge hinüber transportieren kann, aber irgendwann ist es dann nicht mehr möglich.

    Wenn die Krankheit in jungen Jahren beginnt (50,60 ..), verläuft sie manchmal schnell. Andererseits würde ich sagen, dass die Menschen die heute in jungen Jahren so eine Diagnose bekommen, doch auch hoffen dürfen, dass die Behandlungsmöglichkeiten sich verbessert haben und verbessern werden. Man weiss mehr darüber und es wird viel getan.

    Wenn sie spät beginnt, wie bei meiner Mutter mit wahrscheinlich zirka 82 Jahren kann es noch viele gute Jahre geben. Aber eines ist unumgänglich - man braucht Betreuung, ob Familie oder eine Wohngemeinschaft, und das so bald wie möglich. Wenn man bei Diagnosestellung noch so klar ist, das man das realisiert, sollte man schnellstmöglich handeln oder jemanden bitten, für einen im Sinne einer guten betreuten Unterbringung zu sorgen. Wenn man dann in einem gesicherten "Nest" ist und sich nicht mehr um so viele Alltagsangelegenheiten kümmern muss, kann man noch sehr viel Lebensqualität erhalten.

    Bei jeder Demenzform ist es wichtig, dass man damit nicht alleine bleibt. Es gibt viele Beratungsstellen, Vorträge, Selbsthilfegruppen usw., man sollte sich nicht scheuen, Kontakt aufzunehmen - als Betroffener ebenso wie als Mensch, dem andere Schicksale nicht gleichgültig sind.

    LG, Eva Franziska



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    Mein Steckbrief (Stand Januar 2012): Mutter, 88, betreut von mir (Tochter), 54, selbstständig. Keine weiteren Verwandten; Wohnen im selben Haus; Schweregrad: mittleres Stadium; Verstärkte Auffälligkeiten seit zirka 2006 nach Narkose wegen Arm-OP. Therapie nach Diagnose seit August 2009: Citalopram 20mg, Aricept 5mg, 1x/Woche Krankengymnastik wegen Gang-Ataxie; 1x/Woche tiergestützte Ergotherapie mit Hirnleistungstraining; 1x/Woche Begeitung bei kurzen Spaziergängen mit Gesprächaustausch und anschließendem Singen, oder einfache Gymnastikübungen). Ich versuche hauptsächlich mit Hilfe integrativer Validation (Nicole Richard) die Grundstimmung zu stabilisieren.

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