#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Zustand nach Darmkrebs-OP

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Zustand nach Darmkrebs-OP

    Ich bin 60 Jahre und wurde im Dez. 2007 wegen eines Sigmakarzinoms operiert. Da 2 Lymphknoten befallen waren habe ich nachfolgend eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie erhalten. Es geht mir soweit ganz gut allerdings habe ich einige Fragen. Seit der OP hat sich das Stuhlverhalten sehr geändert. Ich habe jetzt bis zu 6 x am Tag Stuhlgang, immer wenige Mengen. Damit kann ich leben. Aber was vermehrt auftritt sind Blähungen, gegen die bisher nichts hilft. Das kann ganz schön unangenehm werden! Außerdem bin ich vermehrt empfindlich gegen Magen-Darm-Infektionen. Alle 1/4 Jahre fange ich mir so etwas ein. Und bin auch nicht mit 2.-3 Tagen damit fertig. Es dauert manchmal 2 Wochen, bis mein Verdauungstrakt wieder einigermaßen normal arbeitet. Kann das alles mit der OP zusammenhängen? Mir wurde nach der Strahlentherapie gesagt, dass die Därme durch die Behandlung verkleben würden u. sich dieser Zustand auch nie wieder Ändern würde.
    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand diese Fragen beantworten könnte.
    Viele Grüße.


  • Re: Zustand nach Darmkrebs-OP

    Die Operation hat zu einer Verkürzung des Dickdarms geführt, nach Bestrahlung kann eine gewisse (chronische) Darmreizung zurückbleiben. Das würde Ihre Beschwerden erklären. Gegen die erhöhte Stuhlfrequenz könnte man durchaus von Zeit zu Zeit mal Loperamid (Kapsel, Tablette) einnehmen. Das kann schon in geringen Dosen Besserung bringen. Auch die Darmreizungen (die Sie als Blähungen) beschreiben können damit gebessert werden. Ansonsten würde ich bei krampfartigen Schmerzen, die Sie als unangenehm charakterisieren, Novaminsulfon-Tropfen einnehmen (ev. Buscopan), insbesondere bei verstärkten Beschwerden i.R. einer Infektion. Das würde ich als erste Maßnahme vorschlagen (möglicherweise ist Ihnen das bekannt). Grundsätzlich sind die beschriebenen Veränderungen/Beschwerden als Therapiefolge in der Summe (Op, Bestrahlung u. Chemotherapie) möglich. Es ist im wesentlichen eine symptomatische Therapie angezeigt, denn „wegzaubern“ kann man die Beschwerden leider nicht. Eventuell können Sie auch mit diätetischen Maßnahmen einiges erreichen und sollten sich dahingehend mal informieren (Ernährungsberatung).

    Kommentar


    • Re: Zustand nach Darmkrebs-OP

      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
      vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Loperamid habe ich schon versucht. führt zur Verstopfung. Im Moment versuche ich Abdomilon Sirup. Ich kann den Sirup besser dosieren u. ich habe auch das Gefühl, es wird etwas besser. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Nochmals vielen Dank u. freundlichen Grüße.

      Kommentar

      Lädt...
      X