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Probleme nach HAL-RAR

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  • Probleme nach HAL-RAR

    Ich bin 63 Jahre alt und plage mich schon seit meir Jugend mit H. herum.
    Nach einer Darmspiegelung in 2013 riet mir der Arzt zu einer OP nach Longo. Das Ganze kam mir aber zu forsch rüber und holte eine 2. Meinung ein. Ein Chirurg mit Schwerpunkt Proktologe riet mir dann zu einer OP mit Lasertechnik, noch eine relativ neue aber mir scheinend eine Methode mit möglichst wenigen "Nebengeräuschen". Am 5.11.14 war dann der Op-Termin. Nach dem Aufwachen teilte der Arzt mir mit, dass die H. zu groß für die Laser-Methode gewesen seien und er umschwenken musste auf eben HAL-RAR, eine lt. Internet weitestgehend schmerzarme Prozedur.
    HAL bedeute ja lediglich die LIgatur der Arterien, während RAR das "Lifting" bedeutet.
    05.11. OP
    06.11. sehr starke Schmerzen, Harnverhalt mit Katheter-Legung, sehr viel Luft im Gedärm mit entsprechend schmerzhaften Blähungen, morgens Fieber, also keine Entlassung, nachmittags noch ein Tropf mit einem Entspannungsmittel zum Harnlassen-mit Erfolg!, immer noch starke Schmerzen.
    IBU 600: morgens 1,5, mittags 1, abend 1,5 Tabletten, permanent das Gefühl des "Müssens", nach Toilettengang meistens nur übel riechender schleimiger Abgang
    07.11. immer noch viel Luft im Gedärm, starke Schmerzen, Tablettengabe immer noch die Gleiche, aber kein Fieber mehr und ich durfte nach Hause
    08.11. ich konnte nur auf der Seite liegen, sitzen war nicht möglich, da mittlerwelle auch der äußere Bereich in Mitleidenschaft gezogen war. Die Luft im Gedärm wurde langsam weniger (warum wird man so aufgepumpt? ). Immer noch permanent das Gefühl des "Müssens", nach Toilettengang meistens nur übel riechender schleimiger Abgang. Tablettengabe immer noch die Gleiche.
    09.11. nach dem Toilettengang (wie üblich, s.o.) fand ich einen gerissenen Knoten /Schlaufe am Papier, zwecks späterer Nachfrage aufbewahrt im Pastikbeutel, ich wusste, irgend etwas ist schiefgelaufen! Die Schmerzen wurden aber weniger, so dass ich die Tabletten auch reduzierte. Ein Fehler, wie ich später feststellen konnte - aber heute ersten Stuhlgang. Hierzu muss ich erwähnen, dass ich schon im Krkhs. Lactose-Sirup bekommen habe und das auch zu Haus weiter geführt habe
    10.11. Wiedervorstellen beim Arzt, den ausgeschiedenen Knoten konnte er sich nicht erklären, gab aber zu, dass es zumindest nicht normal sei. Der Arzt sprach noch einmal von sehr großen H., größer als bei den diversen Voruntersuchungen (wir hatten mit Verödung begonnen) und
    führte das Umschwenken in der OP-Methode darauf zurück, dass die H. in entspannter, sedierter Lage auf dem OP-Tisch nicht durch Muskeln zurückgenommen wurden. Ich konnte bis dato nichts Gegenteiliges finden und lasse das mal so stehen. Tablettengabe wieder auf den alten Stand gebracht. Wiedervortstellen am 14.11.
    11.11. zu Hause gelitten
    12.11 zu Hause gelitten, abends dann starke Blutungen. Dazu muss ich erwähnen, dass ich täglich ASS 100 nehmen muss. Aber ich konnte wieder auf die Toilette
    13.11. morgens wieder starke Blutungen, so dass ich mich entschied, den Arzttermin vorzuziehen. Der Arzt konnte/wollte aber nicht viel machen, weil eben alles noch sehr geschwollen war, sondern setzte auf den Faktor Zeit. Die Schmerzen wurden aber weniger und mittlerweile hatte ich mich wohl schon an die Schmerzen "gewöhnt". Wiedervorstellen am 18.11.
    14.11. nach dem Duschen Überraschung: ich fand ein Fadenknäuel mit einem übel riechendem Stück Gewebe daran in der Duschwanne. Das bedeutet, dass zuerst der Knoten heraus kam und dann der Rest der RAR-Raffung, dieser Teil der OP also misslungen war. Aber fast schlagartig wurden die Schmerzen weniger, so dass ich ab jetzt keine Tabletten mehr nehme. Auch dieses habe ich sicher gestellt

    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, was ist schief gelaufen, wo ist der Rest? Ausgeschieden, noch Inside? Wenn ja in welcher Form?
    Kennt irgend jemand ähnliche Vorgänge oder weiß darüber zu berichten.

    Fazit der OP: nach dem Verlauf zu urteilen war die OP ein Fehler, aber auch ohne Alternative, da es mir vorher oft sehr übel ging.
    Dem Chirurg ist sicher ein handwerklicher Fehler unterlaufen, aber er hat fast ausschliesslich solche Patienten, ist am hiesigen Krankenhaus Belegarzt, das Krkhs. benutz ihn zur Weiterbildung seiner Ärzte in Richtung Proktologie, er macht das schon 15 Jahre, kann also nicht als unerfahren angesehen werden. Mal schauen, wie es weiter geht.

    Frei nach Trio:

    Einer ist immer der Loser,
    einer muss immer verlieren.
    Ich war mein Leben lang der Looser.
    Ganz unten, ganz hinten, am A.......


  • Re: Probleme nach HAL-RAR

    Nachsatz:
    am 14.11. machte sich eine mittelschwere 3-Etagen Tiefe Beinvenen-Trombose bemerkbar. Gleich zum Doc, übers Wochenende morgens und abends Heparin in die Bauchdecke spritzen und Montags gleich zum Angiologen zum checken der Beinvenen.
    Jetzt muss ich einen Stützstrumpf tragen bis zum Oberschenkel und 3 Wochen lang je morgens und abends 1x Xeralto 15 (danach 1 x Xeralto 20) zum Verdünnen des Blutes nehmen - und das nach der H-OP! Ein Zusammenhang mit der OP wollte man nicht ausschliessen!?
    Po-Schmerzen habe ich nur noch bedingt, aber es schleimt und blutet noch.
    Nach Wiedervorstellung am 18.11. beim Chirurgen setzen wir auf Zeit und Selbstheilung mit Unterstützung von Salben und Zäpfchen.

    Kommentar


    • Re: Probleme nach HAL-RAR

      Welch ein unglücklicher Verlauf !
      Wo es genau zu Fehleinschätzungen oder Fehlern gekommen ist, kann man aus der Enfernung nicht sicher beurteilen. Prinzipiell ist es sehr sehr wichtig, daß der Arzt die Operation wählt, mit der er sehr vertraut und erfahren ist, dies ist viel höher einzuschätzen als irgendwelche moderne oder "schonende " Verfahren.
      In Ihrem Fall können Sie jetzt einfach nur den Verlauf abwarten, ein erneuter Eingriff scheidet vollständig aus, nach Abgang des Nahrmaterials sind Sie ja auch wohl angemessen schmerzfrei. Die Thrombose ist als Sekundärkomplikation nach dem komplizierten Verlauf anzusehen.
      Alles Gute für sie !!
      Dr. E. S.

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