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HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

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  • HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

    Es lagen eine HPV high risk Infektion und eine CIN 2 Schädigung der Zellen vor. Es fand erfolgreich eine Konisation statt. Drei Monate später ist der HPV Test negativ. 6 Monate später HPV-positiver Test beim Partner, gleicher Virenstamm.
    Beurteilung der Gefahr einer erneuten HPV-Infektion und einer erneuten Erkrankung der Zellen.
    Ihre Beantwortung u.a. meiner Thesen und Fragen würde mir wirklich sehr helfen, um meine Ängste und Hemmnisse abzubauen und meine Partnerschaft zu retten. Je ein-eindeutiger die Antwort, desto hilfreicher, weil sonst zunehmende Interpretation meinerseits. Meine Angst erdrückt mich und meinen Partner.
    1.) Viren können nicht weggeschnitten werden. Ein Teil der Viren verbleibt im benachbarten Umfeld - außerhalb des Konisationsbereichs. Durch die Konisation hat sich die Anzahl der Viren vermindert, so dass das Immunsystem erstmals in der Lage war, die restlichen Viren selbst zu vernichten. Dieser Erfolg des Immunsystems reicht künftig aus, um im Falle erneuter Virenzugänge desselben Stammes (!) diese Viren frühzeitig als schädlich zu identifizieren und gegen sie zu arbeiten.
    Stimmt dieser Gedankengang?
    2.) Nach Konisation und negativem HPV-Test fand Geschlechtsverkehr mit dem infizierten Partner (damals nicht bekannt, gleicher HPV-Stamm) statt. Viren werden wieder zugeführt und das Immunsystem erkennt den „Feind“. Es fand eine 2-fach Impfung "Gardasil" nach dem unwissentlich „infizierten“ Geschlechtsverkehr statt. Diese Impfung ermöglicht nun keine Immunität, dient aber als deutliches „Warnsignal“, damit das Immunsystem alle diese Viren erkennen kann. Das Immunsystem arbeitet verstärkt und ein erneuter Zellbefall kann abgewehrt werden.
    Stimmt dieser Gedanke?
    3.) Ich kann mich nicht auf Sex mit meinem Partner einlassen, solange ich glaube, dass eine erneute Virenzufuhr mir schadet. Wenn ich die Impfung als zusätzliche und funktionierende Abwehrhilfe unterstützend für mein Immunsystem sehe, dann ist je nach Fähigkeit meines Immunsystems ein HPV-Test mal positiv und mal negativ – aber durch die Virenidentifikation bei der Ersterkrankung kann mein Immunsystem den Virus „sehen“ und töten – mal schneller, mal langsamer, aber rechtzeitig. Die Gefahr ist geringer, als eine dauerhafte Infizierung und Zellschädigung bei einer Erstinfektion.
    Richtig?

    Vielen herzlichen Dank!


  • Re: HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

    Hallo, Seepferdchen70, zuerst einmal kann sich Ihr Partner auch behandeln lassen, um Virus frei zu werden. Impfungen mit dem 4-fach Impfstoff schützen auc h wg der positiven Kreuzreaktion/-AKbildung, zwar nicht gegen alle bekannten Viren, aber doch mehr als 4. 2016 kommt die 9-fach Impfung, die es bereits in anderen Ländern gibt , auf den deutschen Markt. Damit wird das Spektrum breiter. Eine elektrische Schlingen Konisation verkocht den Wundrand, sodaß benachbarte Viren mit abgetötet werden. Eine 3. Impfung sollte noch nachgeholt werden oder aber mit dem 9-fach Impfstoff durchgeführt werden - bei Ihnen beiden -. Zusätzlich können Kondome verwendet werden, die einen zusättzlichen - keinen vollständigen - Schutz bieten. Damit hätten Sie alles getan, was zur Zeit möglich ist. Alles Gute und ein schönes Wochenende, Ihr Dr. M. Leuth

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    • Re: HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

      Hallo Seepferdchen70, Nachtrag:
      Auch bei Patientinnen, die nach Konisation weiterhin eine HPV-Persistenz zeigen, kann die Impfung sinnvoll sein. Sie ist selbstverständlich nicht therapeutisch wirksam. Sie kann aber zum einen vor den im Impfstoff enthaltenen Typen schützen, die nicht für die aktuelle Infektion bzw. deren Folgen verantwortlich sind. Und sie bietet Schutz vor einer Wiederinfektion mit dem Virustyp, der Auslöser für die aktuellen Läsionen war, denn auch nach durchgemachter Infektion ist eine Reinfektion mit demselben Virustyp möglich. Es gibt von der Ständigen Impfkommission (STIKO) aber keine ausdrückliche Empfehlungen für die HPV-Impfung in dieser Situation, die STIKO weist jedoch darauf hin dass "Frauen, die älter als 17 Jahre sind und keine Impfung gegen HPV erhalten haben, ebenfalls von einer Impfung gegen HPV profitieren können.
      In den Leitlinien findet die Empfehlung Konsens, auch nach chirurgischer Intervention gegen HPV zu impfen (S3-Leitlinie zur Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien, um das Wiederinfektions-/Erkrankungsrisiko zu vermindern.

      . Zitat aus der Leitlinie:
      Ob eine HPV-Testnegativität tatsächlich eine vollkommene Ausheilung bedeutet oder
      nur eine Abnahme der Virusmenge unterhalb der Nachweisgrenze, kann man derzeit
      nicht sagen. Außerdem können lediglich HPV-Infektionen am Muttermund durch
      einen Test festgestellt werden. Ob Infektionen unter der Nachweisgrenze später
      reaktiviert werden können, wird zurzeit erforscht.

      Sehr wahrscheinlich war bei Ihnen die Konstellation so, dass Ihr Partner zum Zeitpunkt der Konisation bereits selbst infiziert und HPV-positiv war. Wer hier wen infiziert hat bzw. zu welchem Zeitpunkt dies stattgefunden hat (es ist ja auch ein "Ping-Pong-Effekt, also eine gegenseitiges Wiederanstecken möglich), ist ja auch gar nicht mehr festzustellen.
      Dagegen ist die Immunität nach HPV-Impfung sehr hoch, weil offenbar nicht nur die humorale Immunantwort (Antikörpertiter) induziert wird, sondern ganz entscheidend auch die zelluläre Immunität (CD4+-T-Helferzellen sowie zytotoxische T-Lymphozyten), wodurch durch HP-Viren fehlregulierte Körperzellen erkannt und ein Tumorwachstum verhindert werden kann.
      In Konsens mit
      - Abteilung Medizin und Wissenschaft -
      DGK Beratung + Vertrieb GmbH
      Biegenstraße 6
      35037 Marburg

      Ich hoffe, mit diesen Antworten ausführlich informiert zu habenn Gerne bin ich für weitere Auskünfte erreichbar.
      Ihr Dr. M. Leuth

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      • Re: HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

        Hallo,
        ich aheb eine dringende Frage ich würde vor 6 Monaten positiv auf hpv getestet ,darauf hin ist mein Mann auch zum Arzt gegangen und wurde ebenfalls positiv getestet ..
        ich gehe mal davon schwer davon aus das wir beide den gleichen Virus haben .
        Da stellt sich mir jetzt die Frage , da der Virus bei Männern schneller heil ob wenn sein Virus ausgeheilt ist ob er sich dann wieder bei mir anstecken kann und wenn ja was könnte Man tun das man sich nicht gegenseitig mehr schadet ??

        mit freundlichen Grüßen

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        • Re: HPV Wiederansteckungsgefahr - gleicher Virenstamm - infizierter Partner

          Hallo Omina, Sie beide sollten behandelt werden. Dann kann ein erneuter Test gemacht werden. Wenn der Test dann negativ ist, kann eine Impfung durchgeführt werden. Dann haben Sie dauernden Schutz ! Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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