Schielen nach Augenoperation

[Bert]

Vor 5 Jahren wurde ich wegen einer Augenverletzung am rechten Auge 6 mal operiert, trotzdem hat sich durch die starke Narbenbildung meine Netzhaut abgelöst. Jetzt sehe ich auf dem rechten Auge praktisch nichts mehr, nehme nur noch Licht und Schatten wahr. Das Auge ist nach 5 Jahren immer noch gerötet, und mit der Zeit hat sich eine 12 gradige Schielstellung nach aussen eingestellt. Gottseidank ist mein linkes Auge voll funktionstüchtig, ich habe keine weiteren Probleme bis auf das eingeschränkte Sichtfeld. Ich möchte mich aber einer Schieloperation unterziehen, da mich das Schielen vor allem psychisch sehr stört und angeblich keine schwierige und langwierige Operation sein soll. Ideal wäre natürlich, dass die Augenverletzung gar nicht mehr auffallen würde. Welche Mittel gibt es dafür, was könnt ihr empfehlen? Auf welche Risiken muss ich dabei achten? Kann es passieren, dass nach einiger Zeit wieder eine solche Operation nötig wird?
Ich danke euch für eure Antworten,
liebe Grüße Bert

[OrthoptistinWien]

RE: Schielen nach Augenoperation


Das Schielen besteht aufgrund der Sehstörung am rechten Auge. Es ist bekannt, dass wenn 1 Auge im Erwachsenenalter durch irgendeine Störung wesentlich schlechter sieht, kann das beidäugige Sehen nichtmehr durch das Hirn aufrechterhalten werden und man fängt an zu schielen (meist nach aussen). Wenn Sie sehr durch das Schielen gestört sind, ist eine Schieloperation durchaus angezeigt. Zur Sicherheit sollten Sie sich aber probeweise vor der Operation den geplanten Winkel durch Prismen ausgleichen lassen, umd die Operation zu simulieren, wodurch man sehen kann, ob Sie evtl Doppelbilder haben könnten (postoperativ). Man kann Ihnen nicht 100prozentig versrechen, dass die Augen dann auf ewig parallel stehen, es kann sein, dass sich einige Zeit nach der Operation wieder eine Schielstellung einstellt. Muss aber nicht sein. Na denn, alles Gute! lg