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Trauma: 10 Symptome, die Anzeichen sind
Ein Trauma (griech.: Wunde) ist eine Verletzung, die durch eine extreme Belastung ausgelöst wird. Traumata können körperlichen Ursprungs sein, mögliche Auslöser sind aber auch seelisch belastende Ereignisse, etwa als Folge einschneidender Lebensveränderungen wie einem Todesfall oder einer Gewalterfahrung.
Betroffene haben Schwierigkeiten, das Ereignis zu bewältigen und haben dadurch einen unverhältnismäßig starken Leidensdruck , der sie in ihrem Alltag beeinträchtigt. Ohne professionelle Hilfe, etwa in Form einer Traumatherapie, kann sich in der Folge eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Die folgenden Symptome können auf ein Trauma hindeuten und sollten unbedingt ernst genommen werden.

Erste Symptome bei Trauma: Schockzustand und Verwirrtheit
Als unmittelbare Reaktion auf ein Trauma kommt es häufig zu einem akuten Schockzustand. Dieser geht oft mit Bewusstseinsstörungen und Verwirrtheit einher. Typisch sind auch Unwirklichkeitsgefühle wie Depersonalisation und Derealisation. Betroffene wirken auf Außenstehende oft wie betäubt. Diese sogenannte peritraumatische Dissoziation ist eine Schutzreaktion des Gehirns, um das Ausmaß der Überforderung kurzfristig abzumildern.

Akuter Schockzustand: Erste körperliche Traumasymptome
Ein akuter Schockzustand kann sich auch körperlich bemerkbar machen. Typische Symptome sind etwa eine flache, schnelle Atmung, Herzrasen (Tachykardie), Blässe, Zittern, Schweißausbrüche oder Übelkeit.
Lesetipp: Panikattacke – 15 typische Symptome

Trauma: Flashbacks sind mögliches Symptom
Flashbacks sind eindringliche Erinnerungen an das traumatische Ereignis. Dabei durchleben Betroffene Details wie Geräusche, Gerüche oder Bilder plötzlich und oft unvermittelt erneut. Flashbacks werden meist durch sogenannte Trigger ausgelöst: Bei einer überlebenden Person eines Verkehrsunfalls könnte etwa das laute Quietschen bremsender Reifen als Trigger fungieren und einen Flashback auslösen.

Schreckhaftigkeit kann Symptom eines Traumas sein
Ein Trauma kann Betroffene in eine innere Alarmbereitschaft versetzen. Diese sogenannte Übererregung (Hyperarousal) äußert sich in Reizbarkeit, starker Schreckhaftigkeit sowie Schlafstörungen. Auch Albträume sind häufig. Die ständige innere Anspannung verhindert, dass das Nervensystem zur Ruhe kommt.

Gedächtnisprobleme: Symptome eines Traumas
Nach einem Trauma können kognitive Beeinträchtigungen auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Gedächtnisprobleme, Sprachstörungen, Konzentrationsschwäche sowie Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Diese Symptome sind Ausdruck der Überforderung des Gehirns bei der Verarbeitung des Erlebten.

Trauma: Vermeidungsverhalten kann Symptom sein
Viele traumatisierte Menschen entwickeln ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten. Situationen, Orte oder Gegenstände, die an das Trauma erinnern könnten, werden bewusst gemieden. Auch gehen Betroffene mitunter Gesprächen über das Erlebte aus dem Weg, was zu sozialem Rückzug führen kann. Diese Strategie soll vor einer erneuten Konfrontation mit den belastenden Gefühlen schützen, erschwert aber die Verarbeitung des Traumas.

Mögliches Traumasymptom: Erinnerungslücken
Teilweise oder vollständige Erinnerungslücken gehören zu den typischen Symptomen eines Traumas. Diese sogenannte dissoziative Amnesie betrifft oft zentrale Inhalte des traumatischen Geschehens. Betroffene erinnern sich nicht oder nur bruchstückhaft, was von außen als Gleichgültigkeit missverstanden werden kann. Die Verdrängung dient dabei unbewusst dem Selbstschutz.

Verdrängtes Trauma: Starke Ängste sind Symptom
Nicht verarbeitete oder verdrängte Traumata können sich in Form starker Ängste bemerkbar machen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, die Angstgefühle klar zuzuordnen. Besonders bei frühkindlichen Traumata (Kindheitstraumata), an die keine bewusste Erinnerung besteht, äußern sich die Folgen häufig erst Jahre später in Form von Angststörungen, Panikattacken oder generalisierter Angst. Die Ursachen bleiben dabei oft lange unerkannt.

Depressive Symptome bei Trauma
Ein Trauma kann zu depressiven Verstimmungen bis hin zu schweren Depressionen führen. Gefühle von Hoffnungslosigkeit, innerer Leere, Schuld und Selbstzweifeln sind häufig. Besonders nach traumatischen Verlusten kann eine sogenannte Überlebensschuld auftreten. Betroffene fragen sich dann zum Beispiel: "Warum habe ausgerechnet ich überlebt?" Auch Antriebslosigkeit und Erschöpfung gehören zum depressiven Reaktionsspektrum.
Lesetipp: Depression – Diese Symptome sind typisch

Trauma: Symptome der Erholungsphase
In der sogenannten Erholungsphase beginnt sich das Nervensystem allmählich zu stabilisieren. Das traumatische Erlebnis bleibt präsent, wird aber nicht mehr durchgehend als bedrohlich erlebt. Gedanken an das Ereignis lösen weniger intensive emotionale Reaktionen aus, Alltagsinteressen kehren zurück. Allerdings kann diese Phase durch neue Belastungen gestört oder ganz unterbrochen werden – eine nachhaltige Erholung erfordert Zeit, Ruhe und häufig eine Psychotherapie.
Ein Trauma (griech.: Wunde) ist eine Verletzung, die durch eine extreme Belastung ausgelöst wird. Traumata können körperlichen Ursprungs sein, mögliche Auslöser sind aber auch seelisch belastende Ereignisse, etwa als Folge einschneidender Lebensveränderungen wie einem Todesfall oder einer Gewalterfahrung.
Betroffene haben Schwierigkeiten, das Ereignis zu bewältigen und haben dadurch einen unverhältnismäßig starken Leidensdruck , der sie in ihrem Alltag beeinträchtigt. Ohne professionelle Hilfe, etwa in Form einer Traumatherapie, kann sich in der Folge eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Die folgenden Symptome können auf ein Trauma hindeuten und sollten unbedingt ernst genommen werden.
- Online-Informationen des Bayerischen Rundfunks: Psychisches Trauma: Wie ihr seelische Wunden erkennt und verarbeitet: https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/trauma-traumatherapie-definition-symptome-psychologie-100.html (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen der Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland: Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)? https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs/ (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen von MSD Manual: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): https://www.msdmanuals.com/de/profi/psychiatrische-erkrankungen/anst-und-stressbezogene-erkrankungen/posttraumatische-belastungsstoerungung-ptbs (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Instituts für Psychotraumatologie (DIPT): Wie äußert sich ein psychisches Trauma? https://www.psychotraumatologie.de/selbsthilfe/symptome/ (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Traumastiftung: Was ist ein Trauma? https://www.deutsche-traumastiftung.de/trauma/ (Abruf: 05/2025)
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