Sonnenbrand behandeln: Welche Hausmittel helfen

Idealerweise riskiert man gar nicht erst einen Sonnenbrand und schützt seine Haut vor intensiver UV-Strahlung. Körperstellen, die nicht durch Kleidung bedeckt werden, sollten großzügig mit einer Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden. Lange Aufenthalte in der prallen Sonne, insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr, sollten vermieden werden. So lässt sich auch ein Sonnenstich oder Hitzschlag vermeiden.

Lesetipp: Sonnenschutz – Die 11 besten Tipps

Die ersten Symptome treten bei einem Sonnenbrand nach etwa einer Stunde auf. Am stärksten sind sie meistens nach 12 bis 24 Stunden. Als Sofortmaßnahme hilft es, den Sonnenbrand mit einem nassen Tuch zu kühlen. Wer Eiswürfel oder Coolpacks als Hausmittel verwenden will, sollte diese zuvor in ein Handtuch einschlagen, da sonst Erfrierungen drohen. Auch kühl zu duschen oder zu baden empfinden viele Betroffene als wohltuend. Das Wasser sollte jedoch nicht eiskalt sein, damit der Körper nicht zu stark auskühlt.

After Sun Lotions haben einen kühlenden Effekt und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Sie heilen einen Sonnenbrand aber nicht. Viele Lotionen enthalten außerdem künstliche Duftstoffe, welche die geschädigte Haut zusätzlich reizen können. Es kann daher sinnvoll sein, auf parfümfreie Produkte zurückzugreifen. Generell sollten After Sun Lotions nur bei leichtem Sonnenbrand zum Einsatz kommen. 

Quark ist ein beliebtes Hausmittel gegen Sonnenbrand. Er kühlt die Haut und kann helfen, den Heilungsverlauf zu unterstützen. Den Quark ungefähr einen Zentimeter dick auf den betroffenen Hautpartien verstreichen und für etwa zehn Minuten einwirken lassen, bis der kühlende Effekt abnimmt. Anschließend sanft unter lauwarmem Wasser abwaschen. 

Kompressen mit Tee können bei Sonnenbrand wirksam sein, da sie entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften besitzen. Besonders grüner oder schwarzer Tee enthält Gerbstoffe, die beruhigend auf die Haut wirken. Darüber hinaus können die Antioxidantien im Tee die Heilung der Haut fördern. Zur Herstellung einer Kompresse einen starken Tee aufbrühen und vollständig abkühlen lassen. Anschließend ein Tuch oder Baumwollpad in dem Tee tränken und für 15 Minuten auf die entsprechende Hautstelle legen.

Aloe vera zählt ebenfalls zu den bekannten Hausmitteln gegen Sonnenbrand. Das Gel im Inneren der Pflanzenblätter soll die Haut kühlen, sowie wundheilend und antiseptisch wirken. Parfümfreies Aloe-vera-Gel ist in Drogerien und Apotheken erhältlich. 

Einige Quellen im Internet empfehlen Zitrone gegen Sonnenbrand. Von diesem vermeintlichen Hausmittel ist jedoch eher abzuraten. Zitronensaft kann die geschädigte Haut zusätzlich reizen. Umschläge mit Wasser oder Tee sind eine kühlende Alternative.

Apfelessig wird ebenfalls häufig als Hausmittel gegen Sonnenbrand empfohlen. Er soll kühlend und entzündungshemmend wirken und die Heilung fördern. Den Essig mit Wasser im Verhältnis 1 zu 1 mit Wasser verdünnen. Anschließend ein Tuch in der Mischung tränken und auf die betroffenen Hautareale legen. Andere Quellen raten jedoch davon ab, Essig bei Sonnenbrand zu benutzen, da Hautirritationen möglich sind. Im Zweifel sollte man vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen.

Lesetipp: Apfelessig trinken und weitere Anwendungen

Die Haut trocknet bei einem Sonnenbrand stark aus. Ausreichend Flüssigkeit in Form von Mineralwasser, ungesüßtem Tee oder Saftschorlen kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.

Lesetipp: Sonnenstich – Diese Symptome sind Warnzeichen

Bildet der Sonnenbrand Blasen, handelt es sich um Verbrennungen zweiten Grades. Jede Berührung betroffener Hautpartien führt zu großen Schmerzen. Oftmals kommen in diesem Zusammenhang Fieber, Übelkeit und Symptome eines Sonnenstichs vor. Besonders starke Reflexion im und am Wasser erhöhen die Gefahr eines schweren Sonnenbrands. In diesem Fall sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.