Morbus Bechterew: Symptome bei Spondylitis ankylosans

Am häufigsten bemerken Betroffene zu Beginn der Erkrankung eine Steifigkeit des Rückens, und zwar vor allem morgens nach dem Aufstehen und nach langer Inaktivität. Diese bessert sich in der Regel mit Bewegung.

Ein weiteres typisches Anzeichen von Morbus Bechterew sind Rückenschmerzen, die ebenfalls vor allem nachts und morgens nach dem Aufstehen auftreten und sich durch körperliche Aktivität bessern. Auch bei langem Sitzen kann es zu Schmerzen kommen. Meist beginnen die Schmerzen im Bereich des Beckens und der Lendenwirbelsäule. 

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Häufig entzünden sich bei Morbus Bechterew zunächst die Iliosakralgelenke, welche auf der rechten und linken Seite der Wirbelsäule das Kreuzbein mit dem Becken verbinden. Dies führt zu Schmerzen, die häufig auf einer Seite der unteren Wirbelsäule beginnen und dann zur anderen wechseln. Sie können ins Gesäß und in den Oberschenkel ausstrahlen und werden daher häufig mit einer Ischialgie verwechselt.

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Morbus Bechterew entwickelt sich schleichend. Typisch für die Erkrankung ist, dass Steifigkeit und Schmerzen über eine längere Phase von mehr als drei Monaten hinweg auftreten, und dann vorübergehend nachlassen. Wie lang diese mehr oder weniger beschwerdefreien Perioden dauern, ist von Person zu Person unterschiedlich, es kann sich sowohl um Wochen als auch um Monate oder in seltenen Fällen sogar Jahre handeln.

Ein akuter Entzündungsschub geht häufig mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Müdigkeit und Gewichtsverlust einher. Sie sind Teil der Entzündungsreaktion, die infolge der Zerstörung des Gewebes durch die körpereigenen Antikörper auftritt.

Nicht nur in der Wirbelsäule, auch in anderen Gelenken können Entzündungen und Schmerzen auftreten, beispielsweise an Knie, Hüfte oder Schultern. Schmerzhafte Veränderungen sind zudem an Sehnen und Sehnenansätzen möglich, etwa der Achillessehne.

Die fortschreitende Versteifung und Verknöcherung der Wirbelsäule kann in einem fortgeschrittenen Stadium dazu führen, dass der Brustkorb sich nicht mehr richtig ausdehnen kann. Dies erschwert das Einatmen, schränkt die Atemkapazität der Lungen ein und macht sich bei den Betroffenen durch Atemnot bemerkbar. 

Mitunter betrifft die Autoimmunerkrankung auch die Augen und es kommt zu einer Uveitis, einer Entzündung der mittleren Augenhaut. Diese äußert sich durch schmerzende, gerötete und tränende Augen sowie verschwommenes Sehen und Lichtempfindlichkeit.

Bei Frauen treten die ersten Symptome der Spondylitis ankylosans mitunter etwas später und anders auf als bei Männern. Bei ihnen ist häufig nicht der untere Rücken betroffen, sondern die Halswirbelsäule oder Gelenke in Armen, Schultern oder Füßen.

Im Endstadium von Morbus Bechterew kann es zur vollständigen Versteifung der Wirbelsäule kommen, der sogenannten "Bambusstabwirbelsäule". Dies macht sich durch eine vornübergebeugte und gekrümmte Haltung bemerkbar. Außerdem steigt in dieser fortgeschrittenen Phase das Risiko für Komplikationen wie Osteoporose und Knochenbrüche. Bei einigen Menschen verläuft die Erkrankung jedoch mild.

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