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Smiling Depression: Wenn gute Laune nur Fassade ist
Eine Smiling Depression oder auch Lächelnde Depression ist kein klassifiziertes Krankheitsbild, sondern ein Begriff aus der klinischen Beobachtung. Fachlich spricht man auch von einer atypischen oder hochfunktionalen Depression.
Bei dieser Art der Depression wirken Betroffene typischerweise nach außen fröhlich, erfolgreich und belastbar. Hinter dem Lächeln verbergen sich jedoch die typischen Symptome einer Depression.
Welche 9 Warnsignale auf eine Smiling Depression hindeuten können, sehen Sie in der Bildergalerie.
Bitte beachten: Diese Bildergalerie ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Diagnose. Bei entsprechenden Symptomen sollte zeitnah professionelle Hilfe aufgesucht werden. Erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Außerdem können Betroffene rund um die Uhr kostenlos und anonym die telefonische Seelsorge kontaktieren unter 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222.
Smiling Depression erkennen: Lächeln als Fassade
Typisch für eine Smiling Depression ist eine Diskrepanz zwischen innerem Erleben und äußerem Verhalten. Betroffene wirken nach außen gut gelaunt und zuversichtlich. Innerlich erleben sie jedoch anhaltende Traurigkeit und ein Gefühl der Leere. Wer emotional belastet ist, aber das Gefühl hat, dies vor anderen verbergen zu müssen, sollte aufmerksam werden.
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Smiling Depression: Verlust von Freude ist Warnsignal
Ein weiteres Warnsignal ist, wenn Dinge, die früher Freude bereiteten, plötzlich bedeutungslos erscheinen. Betroffene nehmen zwar weiter an Verabredungen teil oder üben ihre Hobbys aus, empfinden dabei jedoch kaum Lust oder Begeisterung. Wenn einst schöne Aktivitäten gefühlt nur noch abgearbeitet werden, kann das ein Hinweis auf eine Lächelnde Depression sein.
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Lächelnde Depression: Erschöpfung ist Warnsignal
Viele Betroffene sind nach außen leistungsfähig, kämpfen innerlich aber mit starker Müdigkeit. Häufig treten Ein- oder Durchschlafprobleme auf, verbunden mit Grübeln in der Nacht. Am Tag fehlt dann die Energie – was jedoch häufig überspielt wird, indem noch mehr Anstrengung in Arbeit oder Alltagsaktivitäten gesteckt wird. Zu groß ist bei vielen Betroffenen das Gefühl, funktionieren zu müssen.
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Konzentrationsprobleme häufig bei Smiling Depression
Innere Erschöpfung wirkt sich auch auf die geistige Leistungsfähigkeit aus. Trotz großer Anstrengung haben Betroffene Konzentrationsprobleme. Gedanken schweifen ab, Termine geraten in Vergessenheit oder Entscheidungen werden hinausgezögert. Dauern Aufgaben länger, häufen sich Flüchtigkeitsfehler und werden diese Probleme nach außen abgetan, kann das ein Warnsignal für eine Lächelnde Depression sein.
Selbstzweifel sind typisch für Smiling Depression
Wenn Aufgaben nicht mehr so leicht von der Hand gehen oder sich Fehler einschleichen, wachsen oft Selbstzweifel. Menschen mit Smiling Depression haben häufig hohe Ansprüche an sich. Werden diese nicht erfüllt, entsteht schnell ein Gefühl von Schuld oder Wertlosigkeit.
Lächelnde Depression: Geringe Kritikfähigkeit
Viele Menschen mit Smiling Depression reagieren empfindlicher als sonst. Sie fühlen sich durch Kleinigkeiten schnell verletzt oder gereizt und nehmen sich Kritik besonders zu Herzen. Nach außen versuchen sie nicht selten, dies mit einem Lächeln abzutun – innerlich verstärkt sich jedoch das Gefühl von Überforderung.
Smiling Depression: Vermehrtes Essen oder Schlafen
Einige Betroffene versuchen, ihre innere Leere zu kompensieren. Das zeigt sich etwa an einem ungewöhnlich hohen Schlafbedürfnis oder in übermäßigen Essen – häufig mit Heißhunger auf Süßes oder Fast Food. Diese Strategien heben die Stimmung kurzzeitig oder schenken Energie – langfristig verstärken sie die Symptome jedoch.
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Smiling Depression: Körperliche Symptome
In vielen Fällen treten bei einer Smiling Depression auch körperliche Symptome auf. Dazu gehören Kopfschmerzen, ein Schweregefühl in Armen und Beinen oder Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen und Verstopfungen oder auch Herzrasen. Ärztliche Untersuchungen ergeben häufig keinen eindeutigen Befund. Das erzeugt bei Betroffenen mitunter den Eindruck, dass mit ihnen eigentlich alles in Ordnung sei – obwohl die Beschwerden ein Warnsignal sein können.
Lächelnde Depression: Grübeln und Suizidgedanken
Bei einer Smiling Depression kreisen die Gedanken oft unaufhörlich um Sorgen, Probleme und eigene Fehler. Die Zukunft erscheint wenig zuversichtlich und der ständige Druck, trotz innerer Erschöpfung zu funktionieren, kann sehr belasten. Besonders ernst wird es, wenn sich daraus Gedanken an den Tod oder an Suizid entwickeln. Solche Gedanken sind ein Warnsignal, das unbedingt ernst genommen werden muss. Wer dies bei sich bemerkt, sollte nicht zögern und sofort professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Eine Smiling Depression oder auch Lächelnde Depression ist kein klassifiziertes Krankheitsbild, sondern ein Begriff aus der klinischen Beobachtung. Fachlich spricht man auch von einer atypischen oder hochfunktionalen Depression.
Bei dieser Art der Depression wirken Betroffene typischerweise nach außen fröhlich, erfolgreich und belastbar. Hinter dem Lächeln verbergen sich jedoch die typischen Symptome einer Depression.
Welche 9 Warnsignale auf eine Smiling Depression hindeuten können, sehen Sie in der Bildergalerie.
Bitte beachten: Diese Bildergalerie ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Diagnose. Bei entsprechenden Symptomen sollte zeitnah professionelle Hilfe aufgesucht werden. Erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Außerdem können Betroffene rund um die Uhr kostenlos und anonym die telefonische Seelsorge kontaktieren unter 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222.
- Online-Informationen der Schlossparkklinik Dirmstein: Smiling Depression: Das Lächeln, das täuscht: https://www.schlosspark-klinik-dirmstein.de/smiling-depression-das-laecheln-das-taeuscht/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Privatklinik Duisburg GmbH: "Smiling Depression" – das steckt dahinter: https://www.privatklinik-duisburg.de/smiling-depression-das-steckt-dahinter/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Depression: https://www.pschyrembel.de/Depression/K05PP (Abruf: 11/2025)
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