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Frontotemporale Demenz: Diese Symptome sind typisch
Die Diagnose von Hollywoodstar Bruce Willis hat die frontotemporale Demenz (FTD) erstmals weltweit ins Bewusstsein gerückt. Dabei teilen immerhin etwa fünf Prozent aller Demenzkranken sein Schicksal.
Diese schnell fortschreitende Demenzform tritt in der Regel bereits zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf und geht mit auffälligen Persönlichkeitsveränderungen einher. Dabei sterben Nervenzellen im Bereich des Frontal- und Temporallappens im Gehirn ab, vermutlich aufgrund von Eiweißablagerungen. Die Symptome unterscheiden sich abhängig davon, in welchem Bereich des Gehirns das genau geschieht. Fachleute unterscheiden eine verhaltens- und eine sprachbezogene Variante der Erkrankung.
Welche Symptome typisch für die frontotemporale Demenz sind, sehen Sie in der Bildergalerie.
Frontotemporale Demenz: Symptome im Anfangsstadium
Bei der verhaltensbezogenen Variante der Erkrankung fallen meist zuerst Veränderungen in Verhalten und Persönlichkeit auf. Die Betroffenen selbst bemerken diese Änderungen häufig nicht. Bei der sprachbezogenen Variante stehen dagegen Wortfindungsstörungen und Sprachschwierigkeiten im Vordergrund. Auch hier können sich Verhalten und Persönlichkeit jedoch ändern. Rund die Hälfte der Erkrankten erhält vor der Diagnosestellung eine psychiatrische Diagnose.
Persönlichkeitsveränderung bei frontotemporaler Demenz
Meist wirken Menschen mit frontotemporaler Demenz plötzlich gleichgültig, desinteressiert und empathielos. Gleichzeitig haben sie Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu kontrollieren. Sie sind mitunter schnell aggressiv, enthemmt und taktlos. Dahinter steckt kein böser Wille, sondern der Abbau von Hirnregionen, die Verhalten und Gefühle steuern.
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Frontotemporale Demenz: Verhaltensänderungen
Auffällig ist auch, dass Betroffene unkonzentriert und achtlos wirken und Aufgaben nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt erledigen. Sie treffen mitunter impulsive Entscheidungen, ziehen sich zurück und vernachlässigen Interessen und Hobbys, die sie bisher gerne ausgeübt haben. Häufig wird auch die Körperhygiene vernachlässigt.
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Veränderung des Essverhaltens bei frontotemporaler Demenz
Heißhunger auf Kohlenhydrate und übermäßiges Essen sind ebenfalls typische Anzeichen einer FTD. Grund hierfür sind eine gestörte Impulskontrolle und ein fehlendes Sättigungsgefühl. Mitunter versuchen Betroffene auch, Dinge zu essen, die nicht essbar sind. Übermäßiger oder erstmaliger Konsum von Alkohol oder Tabak kommt ebenso vor.
Zwanghaftes Verhalten bei frontotemporaler Demenz
Manchmal legen Menschen mit frontotemporaler Demenz zwanghaftes Verhalten an den Tag: Sie wiederholen bestimmte Wörter oder Sätze immer wieder, klatschen wiederholt in die Hände, lesen immer wieder das gleiche Buch oder gehen jeden Tag zur gleichen Zeit zum selben Ort.
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Sprachprobleme bei frontotemporaler Demenz
Menschen mit der sprachbezogenen Variante der frontotemporalen Demenz verlernen nach und nach die Fähigkeit, zu sprechen, zu schreiben, zu lesen und das Gesagte anderer Menschen zu verstehen. Auch bei der verhaltensbasierten Variante kann es im späteren Verlauf zu einer deutlichen Abnahme der Kommunikationsfähigkeit kommen.
Abnahme von Gedächtnis und Orientierung bei frontotemporaler Demenz
Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz bleiben Gedächtnis und Orientierung bei der frontotemporalen Demenz relativ lange erhalten und der Verlust ist nicht so ausgeprägt. Irgendwann nimmt die Gedächtnisleistung jedoch ab: Betroffene vergessen Absprachen, wiederholen Fragen und können sich neue Informationen nur noch begrenzt merken.
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Späte Phase bei frontotemporaler Demenz
In der späten Phase der Erkrankung können sich Menschen mit frontotemporaler Demenz nicht mehr selbstständig versorgen. Sie sind auf Pflege angewiesen und benötigen beispielsweise Hilfe beim Essen und Trinken, Ankleiden und bei der Orientierung. Oft kommen in der Spätphase Gehschwierigkeiten und eine erhöhte Sturzgefahr hinzu.
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Die Diagnose von Hollywoodstar Bruce Willis hat die frontotemporale Demenz (FTD) erstmals weltweit ins Bewusstsein gerückt. Dabei teilen immerhin etwa fünf Prozent aller Demenzkranken sein Schicksal.
Diese schnell fortschreitende Demenzform tritt in der Regel bereits zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf und geht mit auffälligen Persönlichkeitsveränderungen einher. Dabei sterben Nervenzellen im Bereich des Frontal- und Temporallappens im Gehirn ab, vermutlich aufgrund von Eiweißablagerungen. Die Symptome unterscheiden sich abhängig davon, in welchem Bereich des Gehirns das genau geschieht. Fachleute unterscheiden eine verhaltens- und eine sprachbezogene Variante der Erkrankung.
Welche Symptome typisch für die frontotemporale Demenz sind, sehen Sie in der Bildergalerie.
- Online-Informationen von Deximed: Frontotemporale Demenz: https://deximed.de/premium/home/klinische-themen/geriatrie/krankheiten/demenzerkrankungen/frontotemporale-demenz (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE): Frontotemporale Demenz (FTD): https://www.dzne.de/aktuelles/hintergrund/frontotemporale-demenz-ftd/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Alzheimer Forschung Initiative e. V. (AFI): Frontotemporale Demenz (FTD): https://www.alzheimer-forschung.de/demenz/formen/frontotemporale-demenz/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Hirnstiftung e. V.: Frontotemporale Demenz (FTD): https://hirnstiftung.org/erkrankung/frontotemporale-demenz-ftd/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Vereinigung für frontotemporale Degeneration: Die Verhaltensvariante FTD: https://www.theaftd.org/de/what-is-ftd/behavioral-variant-ftd-bvftd/ (Abruf: 11/2025)
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