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Nerv

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  • Nerv

    Sehr geehrter Herr Dr. Osswald,

    vor knapp zwei Monaten wurde ein Backenzahn neu gefüllt, wobei der Zahnarzt wohl schon sehr tief bohren musste. Danach war der Zahn auf Heiss/Kalt leicht empfindlich.

    Letzte Woche hatte ich aber nach jeder Reizung durch Kauen, Hitze oder Kälte über mehrere Stunden starke Schmerzen. Der Zahn war nicht klopfempfindlich. Der Zahnarzt stellte eine Endzündung des Nervs fest, öffnete den Zahn und legte ein Medikament ein, welches den Nerv absterben lassen soll. Später soll der Zahn dann wurzelbehandelt werden.

    Als die Betäubung raus war, war der Zahn auch ruhig.

    Jetzt, drei Tage später, fängt er wieder an. Diesmal jedoch mit einem leicht pochenden Dauerschmerz, der durch jede Berührung verstärkt wird.

    Ist es normal, dass in so einer Phase der Schmerz wiederkommt? Wie lange dauert es, bis der Nerv tot ist und hoffentlich keine Beschwerden mehr machen kann?

    Muss ich da erstmal durch oder doch wieder zum Zahnarzt?

    Vielen Dank für Ihren Rat.

    MFG
    D. Christensen


  • RE: Nerv


    Sehr geehrter Herr Dr. Osswald,

    bezüglich des Nervs habe ich weiter unten folgenden Text von Ihnen entdeckt:

    ___________________________________
    Das von Ihnen geschilderte Vorgehen entspricht in weiten Bereichen nicht mehr dem aktuellen Standard der Wurzelbehandlung.

    Eine sogenannte "Devitalisation" kommt heute nur noch in den extremen Ausnahmefällen zur Anwendung, in denen man einen Zahn, den man eröffnen muss, um ihn wurzelzubehandeln nicht eröffnen kann, weil aufgrund der starken Entzündung auch mit allen zur Verfügung stehenden Triks keine ausreichende Anästhesiewirkung (Schmerzfreiheit bzw. erträgliche Schmerzen für den kurzen Moment der Eröffnung) zu erzielen ist.

    Wegen der gewünschten Wirkung, aber auch wegen der Möglichkeit der unerwünschten Nebenwirkung einer solchen Maßnahme kontrolliert man einen solchen Zahn und seine Umgebung in der Regel täglich.

    Es besteht nämlich das Risiko der Schädigung des Zahnhalteapparates und der Nachbarzähne durch austretendes Devitalisationsmittel insbesondere dann, wenn die provisorische Füllung nicht völlig dicht ist, was gar nicht so selten vorkommt. Den Patienten trotz starker Beschwerden mehr als 3 Wochen warten zu lassen ist eine ungewöhnliche Behandlungsstrategie.
    ______________________________

    Scheinbar scheint diese Devitalisieren doch noch vielerorts üblich... Oder ich bin einer der von Ihnen erwähnten Ausnahmefällen. Trotz Betäubung hatte ich beim Aufbohren des Zahns ziemliche Schmerzen....

    Gruss

    D. Christensen

    Kommentar


    • RE: Nerv


      Nichtsdestotrotz bleibe ich uneingeschränkt bei dieser Aussage, Frau Christensen, bis ganz zu ihrem Ende, und es sollte jetzt sehr schnell die ordentliche Wurzelbehandlung folgen und das Devitalisationsmittel endlich entfernt werden. Ich habe in 20 Jahren Praxis erst 2mal ein solches Devitalisationsmittel benötigt.

      Herzliche Grüße

      Osswald
      www.tarzahn.de

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