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Erstkontakt bei Zahnbrücke

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  • Erstkontakt bei Zahnbrücke

    Liebe Forumsmitglieder

    mir wurde vor drei Wochen eine Zahnbrücke eingesetzt. Provisorisch mit Vaseline, wie ich dem Gespräch zw. Zahnärztin und Angestellter entnehmen konnte. Es handelt sich dabei um den Frontzahn neben dem Eckzahn, der überbrückt wurde. Der Eckzahn und der nächste Backenzahn dienen als Brückenpfeiler. Es gab zwei Termine. Nach dem ersten Termin wurde ein Provisorium eingesetzt, hier war der Kontakt zwischen den Ober- und Unterkiefer ausgeglichen.

    Beim zweiten Termin wurde die richtige Brücke die in der Zwischenzeit vom Zahntechniker angefertigt wurde, eingesetzt.

    Leider ist das Problem, dass sich beim Schließen der Kiefer ein Frühkontakt an den Eckpfeilern ergab.

    Die Zahnärztin meinte, ich hätte nun mal so zugebissen. Sie meint wohl beim Anfertigen der Abdrücke.

    Zudem sei es gefährlich mehr abzuschleifen, da dann die Stabilität nicht mehr gewährleistet sein könne.

    Die ersten zwei Tage habe ich tatsächlich immer wieder über diesen Kontakt zuerst zugebissen, was sehr unangenehm war. In Folge dessen habe ich mir angewöhnt, den Unterkiefer etwas zu verschieben, um anders zuzubeißen. Dies ging 2 Wochen gut. Allerdings habe ich mich letzte Woche tagsüber sehr viel ausgeruht, als ich kürzlich erkältet war. Und da ich mich dabei sehr entspannt habe, hat sich wohl der Unterkiefer auch sehr entspannt. Jedenfalls war dann beim Zubeißen der Erstkontakt wieder da. Das deutet für mich darauf hin, dass ich mich in eine unnatürliche Kieferhaltung begeben habe. Durch die Entspannung war der Kiefer wieder in seine natürliche Haltung zurück. Ich weiß dass dies zu Folgeerscheinungen wie Migräne und andere Nervenprobleme führen kann, was mir große Angst bereitet.

    Meine Fragen lauten:
    1. Die Zahnärztin meinte, ich hätte nun mal so zugebissen. Kann es wirklich sein, dass man beim Anfertigen der Abdrücke anders zubeißt als normal, weil der Unterkiefer so angespannt ist durch das lange Offenhalten des Mundes? Ich kenne mich nicht aus - was mein Problem ist. Von daher kann ich nicht beurteilen, ob die Zahnärztin lediglich versucht, sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen und den Patienten als selbstschuldig darzustellen.
    2. Ich vermute, sie wird dann darauf hinweisen, dass bei einem Abschleifen der Brücke die Stabilität der Brücke nicht gewährleistet sein wird, und ich somit die Brücke schneller verlieren könnte als innerhalb von 20 Jahren (für die meines Wissens nach eine Brücke ausgelegt ist, oder?). Meine Frage ist, ob es hier noch einen anderen Weg gibt. Mein Gedankengang ist: könnte eventuell der Stumpf noch ein weiteres Stück abgetragen werden, damit so die Brücke eine höhere Dicke hat, womit man dann mehr an der Frühkontaktstelle abtragen könnte? Das ist wohl eine sehr kostenintensive Variante, da ein neuer Zahnersatz zu machen ist. Da wird sich wohl kein Zahnarzt darauf einlassen, wenn ich nicht selbst die Kosten tragen will. Gibt es noch andere Möglichkeiten?
    3. Wie lange darf die Zahnbrücke nur provisorisch eingeklebt sein? Ich will dass die Brücke erst dann fest eingeklebt ist, wenn ich mir sicher bin, dass ich mit der Behandlung vollkommen zufrieden bin.
    4. Falls man sich dazu entscheidet, von der Brücke etwas abzuschleifen, dann wird ja wieder mit dem Papier getestet, wo zwischen Ober und Unterkiefer Kontakte auftreten. Mein Problem ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich bei der angespannten Situation im Zahnarztstuhl die entspannte Lage des Unterkiefers herbeiführen kann. Es ist wirklich sehr kompliziert. Gibt es da Möglichkeiten? Müsste ich um ganz sicher zu sein, einen Spezialisten besuchen, der genau weiß was die entspannte Lage des Unterkiefers ist? Da ich sonst sehr viel Stress habe, versuche ich eine eher schnelle Lösung zu finden, aber die Gesundheit ist natürlich auch mit das kostbarste, was ich habe.
    Vielen herzlichen Dank für die Antworten. Ich bin über Unterstützung sehr dankbar!

    Viele Grüße
    Peter


  • Re: Erstkontakt bei Zahnbrücke

    Hallo,

    es gehört zu den Aufgaben der Zahnärztin, die Richtigkeit der Bisslage, der Unterkieferposition, der entsprechenden Formgebung etc sicherzustellen. Einen Fehlkontakt zu belassen, weil dann das Material zu dünn werde, ist grober Unfug. Dann war nämlich auch die Formgebung unzureichend.

    Bei schwierigen Platzverhältnissen kann es jedoch auch schon mal erforderlich sein, im Gegenkiefer etwas einzuschleifen. Die zahntechnischen Materialien benötigen schlicht einen gewissen Platz. In dem Zusammenhang natürlich auch die Frage, warum kein Implantat verwendet wurde.

    Die provisorische Tragezeit sollte ca. 6 Monate nicht überschreiten. Und natürlich sollte die Brücke erst fest eingesetzt werden, wenn alles passt. Das ist der Sinn der provisorischen Zementation.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

    Kommentar


    • Re: Erstkontakt bei Zahnbrücke

      Hallo Herr Schmitz-Hüser,

      ich bin für Ihre Antwort sehr dankbar.

      Hallo,

      Einen Fehlkontakt zu belassen, weil dann das Material zu dünn werde, ist grober Unfug. Dann war nämlich auch die Formgebung unzureichend.
      Ich bin mir nicht sicher, ob ich genau verstehe was sie mit "unzureichender Formgebung" meinen. Meinen Sie, dass normalerweise immer genug Materialreserve eingeplant wird, damit man im Fall der Fälle Material entfernen kann und um somit den exakten Biss gewährleisten zu können?

      Es wurde kein Implantat angewandt, da der Eck- und der Backenzahn, die jetzt als Brückenfehler dienen, schon mit vielen Füllungen versehen sind.
      Somit - so wurde mir gesagt - ist der Verlust an Zahnsubstanz eher gering. Ein Implantat ist halt auch einen Kostenfaktor höher.

      Ich kann auch nicht nachvollziehen, was die Zahnärztin meint mit "ich hätte nun mal so zugebissen". Leider wurde mir in der Praxis nicht erklärt,
      was da durchgeführt wurde, so dass ich nicht mehr nachvollziehen kann, wie der genaue Ablauf war. Allerdings möchte mich auf das kritische Gespräch
      mit der Ärztin nächsten Montag vorbreiten. Auf welcher Basis kann sie denn behaupten "ich hätte nun mal so zugebissen"? Ich weiß, dass nach dem Abschleifen von den
      abgeschliffenen Zähnen ein Abdruck genommen wurde. Die äußere Form der Brücke also den Kontakt zum Gegenkiefer bestimmenden Außenteil des Zahnes wie wird der bestimmt - also bevor der Zahntechniker die Brücke anfertigen kann?

      Vielen Dank!
      Viele Grüße
      Peter_20


      Kommentar


      • Re: Erstkontakt bei Zahnbrücke

        Ich antworte wieder im Text



        Ich bin mir nicht sicher, ob ich genau verstehe was sie mit "unzureichender Formgebung" meinen. Meinen Sie, dass normalerweise immer genug Materialreserve eingeplant wird, damit man im Fall der Fälle Material entfernen kann und um somit den exakten Biss gewährleisten zu können?
        - Nein, es heißt, dass beim Beschleifen des Zahns genügend Substanz abgetragen wird, damit ausreichend Platz für die zahntechnische Konstruktion vorhanden ist.

        Es wurde kein Implantat angewandt, da der Eck- und der Backenzahn, die jetzt als Brückenfehler dienen, schon mit vielen Füllungen versehen sind.
        Somit - so wurde mir gesagt - ist der Verlust an Zahnsubstanz eher gering. Ein Implantat ist halt auch einen Kostenfaktor höher.
        - beides richtig

        Ich kann auch nicht nachvollziehen, was die Zahnärztin meint mit "ich hätte nun mal so zugebissen". Leider wurde mir in der Praxis nicht erklärt,
        was da durchgeführt wurde, so dass ich nicht mehr nachvollziehen kann, wie der genaue Ablauf war. Allerdings möchte mich auf das kritische Gespräch
        mit der Ärztin nächsten Montag vorbreiten. Auf welcher Basis kann sie denn behaupten "ich hätte nun mal so zugebissen"?
        - Selbst wenn Sie falsch zugebissen haben, ist das nicht Ihr Fehler. Das muss die Zahnärztin kontrollieren. Und auch wenn es manchmal nicht zu erkennen ist, darf sie dieses Problem nicht aus Sie abwälzen.

        Ich weiß, dass nach dem Abschleifen von den
        abgeschliffenen Zähnen ein Abdruck genommen wurde. Die äußere Form der Brücke also den Kontakt zum Gegenkiefer bestimmenden Außenteil des Zahnes wie wird der bestimmt - also bevor der Zahntechniker die Brücke anfertigen kann?
        - Der Zahntechniker hat das Modell mit den beschliffenen Zähnen und den Gegenkiefer in einem Gelenksimulator. Darin stellt der Zahntechniker nach dem vorhandenen Platz und halt dem entsprechenden Fachwissen die Brücke her.
        Der Fehler kann auch durchaus im Labor passiert sein, nämlich das die Modelle falsch in den Gelenksimulator gesetzt wurden. Ärgerlich, kann passieren, ist aber auch wieder nicht Ihr Problem.


        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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