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wurzelresektion

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  • wurzelresektion

    Hallo,

    mir steht eine Wurzelresektion bevor (mein Zahnarzt riet mir den Zahn auf diese Art zu retten auch wenn es nicht sicher ist das dass Endergebnis dann später auch zufriedenstellend ist, damit dieser Zahn dann verkront werden kann).

    ich habe noch einige Fragen dazu und zwar:

    -Wie lange dauert diese Behandlung?

    -Falls es fehl schlagen sollte hat man dann noch die Chance ein Implantat an diese Stelle zu setzen (oder wird durch den Eingriff zu viel Knochensubstanz zerstört)?

    -können die umliegenden Zähne dadurch verletzt werden (Nerven etc)?

    -Wie sieht das mit der Einschnittstelle am Zahnfleisch aus, sieht man diese später noch als Narbe?


  • Re: wurzelresektion


    Hallo,

    ich antworte im Text.

    mir steht eine Wurzelresektion bevor (mein Zahnarzt riet mir den Zahn auf diese Art zu retten auch wenn es nicht sicher ist das dass Endergebnis dann später auch zufriedenstellend ist, damit dieser Zahn dann verkront werden kann).

    ich habe noch einige Fragen dazu und zwar:

    -Wie lange dauert diese Behandlung?
    - je nach Wurzelanzahl ca 15-60 Minuten

    -Falls es fehl schlagen sollte hat man dann noch die Chance ein Implantat an diese Stelle zu setzen (oder wird durch den Eingriff zu viel Knochensubstanz zerstört)?
    - ja; noch schöner wäre es den Zahn jedoch zu erhalten. Gerade bei Wurzelbehandlungen hat sich eine eigener Tätigkeitsschwerpunkt entwickelt, wodurch viele Zähne doch erhalten werden können. Oft ist eine WSR nach heutigem Wissensstand nicht mehr Therapie der ersten Wahl, so dass sich auch ein Endodontologe (Spezialist für Wurzelbehandlungen) den Zahn mal anschauen könnte

    -können die umliegenden Zähne dadurch verletzt werden (Nerven etc)?
    - Theoretisch ja; das gehört jedoch zur OP-Aufklärung

    -Wie sieht das mit der Einschnittstelle am Zahnfleisch aus, sieht man diese später noch als Narbe?[/quote]
    - auch hier, theoretisch ja.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

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    • Re: wurzelresektion


      Vielen Dank für die Antworten und den Tipp mit dem Endodontologen, eine Frage hätte ich noch: Wie lange kann es dauern bis man auf einen Behandelten Zahn bei Erfolg eine Krone raufsetzen kann und wann kann man sagen das die Behandlung erfolgreich war ist das via Röntgenbild dann schon kurz nach der OP 1-2 Wochen sichtbar?

      Kommentar


      • Re: wurzelresektion


        Den Erfolg einzuschätzen ist sehr schwer. Die knöcherne Wundheilung nach einer WSR dauert Monate bis Jahre. Häufig tritt nach dem Eingriff eine Besserung ein, das Problem selber flammt nach wenigen Jahren jedoch wieder auf. Deshalb bin ich der Meinung, dass an so etwas ein Spezialist (und kein Chirurg) gehört.

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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        • Re: wurzelresektion


          Entschuldigung, aber habe ich das jetzt richtig verstanden, dass hier geraten wird einen operativer Eingriff (nämlich eine WSR) NICHT durch einen Chirurgen durchführen zu lassen??

          Weil dann bringe ich mein Auto das nächste Mal auch zum Bäcker zur Inspektion...

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          • Re: wurzelresektion


            Hallo,

            schöner Vergleich, hinkt leider. Aber Sie haben richtig verstanden, eine WSR würde ich nicht vom Kieferchirurgen, sondern von einem Spezialisten (der aber auch auch Chirurg sein kann) durchführen lassen.

            Eine WSR ist erstmal ein vom Umfang kleiner chirurgischer Eingriff, der von Zahnärzten ausgeführt werden kann.

            Das Besondere ist aber die Situation WSR - das Zusammenspiel aus Krankheitsursache, Therapiemöglichkeiten und Erfolgsprognose ist so komplex, dass der durchschnittliche Kieferchirurg nunmal nicht der richtige Ansprechpartner ist, sondern ein Zahnarzt (oder meinetwegen auch Chirurg), der sich in dem Bereich spezialisiert hat.

            Der Kieferchirurg schneidet auf, entfernt die Entzündung, näht zu und sagt Erfolgschance 50:50.

            Der Spezialist schaut sich das Ganze erstmal differenzierter an, geht unter Sichtvergrößerung schonender ran, reinigt und verschließt die Kanäle von unten und sagt Erfolgschance 80:20 .

            Gruß Peter Schmitz-Hüser

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            • Re: wurzelresektion


              [quote P. Schmitz-Hüser]Der Kieferchirurg schneidet auf, entfernt die Entzündung, näht zu und sagt Erfolgschance 50:50.[/quote]

              Ich werde den Kieferchirurgen in unserer Praxis ausrichten, dass ihre 15-jährige Ausbildung sie leider nicht zu einem kleinen chirurgischen Eingriff befähigt und dass sie ab sofort retrograde WFs weglassen, dafür lieber an (zahnärztliche?) Spezialisten rücküberweisen sollten.

              Vielen Dank! ;-)

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              • Re: wurzelresektion


                Sie sind vom Fach - fein, dann müssen wir uns ja nicht auf Laiensprache unterhalten.

                Abgesehen von der Indikation - koronales Leakage bzw Infektion des Kanalsystems - sind es gerdade Behandlungsschritte wie rethrograde Aufbereitung bzw MTA-Plug, die in der Regel vom Kieferchirurgen nicht durchgeführt werden - im Gegensatz zu einem Zahnarzt/ Chirurgen mit Spezialisierung.

                Dass ein Kieferchirurg den rein chirurgischen Part problemlos durchführen kann, ist unstrittig. Darum geht es doch auch gar nicht. Es handelt sich um eine endodontischen Problematik und die ist nunmal nicht gerade das Lieblingsfortbildungsgebiet von Chirurgen ;-)

                Ich gehe noch weiter: sehr viele Überweisungen für eine WSR sind- rein medizinisch betrachtet- eine Fehlindikation.

                Als Kollege/ Kollegin (?) kann ich Ihnen nur empfehlen, sich mal anzuschauen, was man heute endodontisch alles rausholen kann. Da braucht man die WSR nur noch selten. Und vielleicht haben Sie ja das Glück mit einem Chirurgen zusammen zu arbeiten, der auf diesem Gebiet nicht nur chirurgisch fit ist.

                Gruß Peter Schmitz-Hüser.

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