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Welche Operationsmethode - wann operieren

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  • Welche Operationsmethode - wann operieren

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

    ich bitte um Ihre Meinung zu meiner Diagnose

    beginnend chronisch - ven. Insuff. I, primäre Magnastammvarikose links im Stadium III n.H. mit Perforanzinsuff - links progredient mit Leistenreflux bis H. III. Operation links ist indiziert.

    Mit meinen neuen schenkelhohen Stützstrümpfen habe ich keine Beschwerden. Vorher trug ich beidseitig nur Kniestrümpfe.

    Der niedergelassene Chirurg rät mir zu einer sehr teuren CHIVA OP, die den Blutstrom unterbindet. Veröden und lasern ginge auch, kostet aber auch viel. Entfernen ginge auch, hätte aber mehr Nebenwirkungen.

    Die Kasse sagt, das sei alles gar nicht belegbar und möchte nur eine konventionelle Entfernung der Venen bezahlen.

    Die Gegenmeinung eines Klinikarztes war, dass ich gar nicht operieren lassen muss, wenn ich brav bis zum Lebensende meine Strümpfe trage. An meiner Stelle würde er die Venen einfach entfernen lassen und das Geld für CHIVA sparen, weil es wenig bringt.

    Ich bin 40 Jahre alt, sehr groß, schlank, sportlich, Nichtraucher.

    Können Sie mir etwas raten? Wo soll ich operieren lassen? In einer Uniklinik oder beim Spezialisten? Sind teure Methoden besser? Würden Sie gleich operieren lassen oder noch warten?

    Mit vielem Dank für Ihre Hilfe


  • Re: Welche Operationsmethode - wann operieren


    Nachtrag: In diesem Link

    http://www.asclepion.com/root_corpor...QuadroStar.pdf

    wird das Stripping zwar als Goldstandard, aber als erheblich traumatisierend bezeichnet. Dauerhafte Nervenschäden seien nicht auszuschließen.

    Minimalinvasive Methoden seien aber auch nicht sonderlich nachhaltig - dagegen wird die Kombination von Methoden gelobt. Auch über CHIVA habe ich jetzt an mehreren Stellen gelesen, dass es wenig nachhaltig ist und ich das vermeiden sollte.

    Von der möglichen Kombination von Verfahren war bei meiner Beratung beim Chirurgen schon gar keine Rede.

    Mir fehlt gerade völlig der Überblick, und ich möchte ungern zum Versuchskaninchen oder Dauerkranken werden. Können Sie einen Weg heraus weisen?

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    • Re: Welche Operationsmethode - wann operieren


      Gleich vorweg: Sie können sich Zeit lassen mit Ihrer Entscheideung, es gibt keinen Grund zur Eile.

      Die Standard-Op, das Stripping
      gilt nach wie vor als Vorgehen der Wahl und alle anderen Methoden müssen sich und ihre Erfolge IM VERGLEICH zur Stripping-Op messen. Das ist nicht ohne Grund so. Alles, was man im letzten Jahrhundert ausprobiert hat, war langfristig nicht besser als Stripping.
      Jetzt ist man so weit, dass man mit Laser und Radiowelle den selben Erfolg erzielen kann wie mit Stripping. Vorteile der neuen Methoden: weniger Schmerzen, weniger Blutergüsse. Nervenverletzungen sind bei allen Verfahren möglich und vor allem von der Erfahrung des Operateurs abhängig, erst danach vom OP-Verfahren.
      Es liegen seit relativ kurzer Zeit Hinweise darauf vor, dass die Langzeitergebnisse nach Radiowelle besser sein könnten als nach Stripping. Aber so richtig bombig überzeugend sind die Zahlen dafür leider noch nicht, sonst müssten die Kassen sich nämlich doch überlegen, ob es nicht günstiger ist, den Laser oder die Radiowelle zu bezahlen. Derzeit übernehmen die gesetzlichen Kassen fast alle nur die Stripping-OP.
      Zu Chiva kann ich nicht viel sagen. Theoretisch ist es klasse, aber ich habe so viele Patienten gesehen, die binnen Kurzem erneut operiert werden mussten, dass ich persönlich kein Fan bin.
      Zur Wahl des OP-Verfahrens ist meime persönliche Meinung: Radiowelle ist mir am liebsten. Aber wenn ich es selbst bezahlen muss, wäre es mir vermutlich die rund 1000 Euro nicht wert. Der Preis ist je nach Operateur unterschiedlich hoch. Dann würde ich mir einen erfahrenen Operateur für das klassiche Stripping suchen, der das minimalinvasiv mit wenigen kleinen Schnitten durchführt und mir einfach eine Woche Auszeit nehmen. Was nicht heißen soll, dass Sie eine Woche lang nichts machen können, aber ich würde mich einfach darauf einstellen, dass es eine Woche lang weh tun kann. Wenn es dann schneller geht, ist es erst recht ok.

      Der Arzt,der gesagt hat,dass man statt OP auch Strümpfe tragen kann, hat übrigens recht. Fragt sich nur, ob Sie das wollen. Die Strümpfe bräuchten Sie bei langem Sitzen und Stehen, meist nicht beim Laufen und Liegen.

      Noch ausführlichere Infos gibt es auf www.v-e-n-e-n.de

      Dr. Schaaf

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      • Re: Welche Operationsmethode - wann operieren


        danke vielmals; Ihre Antwort und Ihre klare Website entlasten mich doch sehr ...

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