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Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandlung?

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  • Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandlung?

    Hallo an das Forum und an ratgebenden Arzt.

    Bei meinem Schwiegervater (75 Jahre alt) wurde 2006 Prostatakrebs festgestellt.
    Die Behandlung erfolgt nur durch Trenatone (Hormontherapie). Die PSA-Werte sanken
    von einem PSA Wert von 300 innerhalb von 6 Monaten auf den heutigen Normwert unter 4.
    In 2007 wurde nach starken Schmerzen im Beckenbereich kleine Metastasen festgestellt, die aber erst im Mai nach erneuter Szintigrafie bestrahlt wurden (10 Bestrahlungen).Der behandelnde Urologe und auch das Krankenhaus (Marienhospital Düsseldorf) versicherten meinem Schwiegervater Beschwerdefreiheit und deutliche Reduzierung des Tumors.
    Eine ganz kurzzeitige Besserung der Schmerzen setzte nach ca. 4 Wochen ein. Seit ca. Monaten wieder immer stärkere Schmerzen und nun zeigt das CT 22.10.08, das das OS ischii vollständig mit Metastasen durchsetzt ist, einschließlich des hinteren Pfannenpfeilers sowie des Acetabulum und des Ramus bis Corpus ossis pubis.Weitgehende Destruktion des vorderen Pfannenpfeilers mit hier nur noch zarten residualen kalkdichten Trümmern innerhalb der normalen Knochenumfang ersetzenden Weichteilgewebes, unregelmäßiger Kontur und randständigen Defekten der acetabulären Gelenkfläche sowie bogigen Defekten auch an der Facies visceralis des Pfannenbodens. Weiterhin neu auftretende Sklerose linksseitig im Übergangsbereich os pubis/ischii.Eine ausreichende Stabilität des Pfannenbodens auch partiell auch des Pfannendaches ist nicht gewährleistet.

    Nun stelle ich mir die Frage, wieso nach einer Bestrahlung im Mai keine Besserung sondern sogar eine Ausdehnung der Metastasierung möglich ist. Der Urologe weiß keinen Rat mehr, da die PSA-Werte seit der Hormonherapie immer in Normbereich sind.

    Mein Schwiegervater ist zudem noch Diabetiker.

    Ich möchte hier um ehrliche Meinungen und oder Ratschläge bitten, die mir Hilfen aufzeigen können, wie wir weiter verfahren können.Kann man hier überhaupt noch helfen oder muss man davon ausgehen, das hier nur noch mit Schmerzmittel zu behandeln ist.
    Mein Schwiegervater hat bei ganz starken Schmerzen Tramal bekommen, leider ist er dann nicht mehr Herr seiner Sinne und das Zusammenleben ist sehr sehr schwer.
    Gibt es hier auch Erfahrungen mit einer Radionuklid-TTherapie?

    Nach der Bestrahlung hat mein Schwiegervater bisher 4 Behandungen mit Zometa gehabt.
    Die Hormontherapie mit Trenatone läuft unverändert weiter.

    Ich möchte nochmals um ehrliche Antworten und gerne auch eine Stellungnahme des Forumleitenden Arztes bitten.

    Vielen Dank
    Vera Beckmann


  • Re: Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandl


    Die Knochenmetastasen können trotz Betsrahlung weiter wachsen. Etwas verwunderlich ist, dass die Metatstasen zunehmen, obwohl der PSA stabil bleibt. Hierfür kann es mehrere Ursachen geben: zum einen kann der Tumor so stark entartet sein, dass kein PSA mehr exprimiert wird. Dann steigt der PSA nicht obwohl die Metastasen wachsen, dies passt auch zu der Tatsache, dass der Tumor ubter der Hormontherapie wächst, denn die entarteten Zellen sind auch nicht mehr hormonsensibel. Die andere Möglichkeit wäre, dass ein zweiter Tumor vorliegt, der die Knochenmetatstasen bedingt, dies ist aber eher unwahrscheinlich.
    Man kann als nächsten Versuch eine Therapie mit Rhenium oder strontium machen, einem Radionuklid, das sich im Knochen anreichert und damit die Metatstasen bestrahlt. Dies führt meistens zur Schmerzlinderung und kann wiederholt werden.
    Ansonsten sollte ein Schmerztherapeut konsultiert werden, dieser kann die Medikation so einstellen, dass die Nebenwirkungen nicht so stark sind.

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    • Re: Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandl


      Sehr geehrter Dr. Kahmann,

      Sie schrieben zum einen kann der Tumor so stark entartet sein, dass kein PSA mehr expremiert wird.

      Aber der Betroffene hatte doch vor HB PSA 300. Kann es sein dass in der Zeit dazwischen der Tumor so entartet ist und kann es sein, dass er dies durch die HB wurde ?

      helmut51.

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      • Re: Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandl


        Erst einmal vielen Dank für die Beantwortung.
        Ich werde das mal mit dem Hausarzt besprechen.
        Für den urologen ist die Behandlung bis auf die dreimonatliche Hormonspritze abgeschlossen.
        Er sagte meinem Schwiegervater noch, dass er wieder bstrahlt wird und das alles wieder in Ordnung kommt. Das finde ich unverantwortlich. Wir werden jetzt nochmal mit der urol. Ambulanz + Strahlentherapiezentrum sprechen und die werden wohl entscheiden, was noch gemacht werden kann. Auf jeden Fall geht es leider nur noch um Schmerzbehandlung.
        Und mein Schwiegervater will die Diagnose nicht wirklich wahrnehmen.

        Ich denke, es wird hoffentlich ein Ganzkörper-Szintigramm gemacht, damit man weiß, ob sich noch woanders Metastasen gebildet haben.

        Ich hoffe, wir können auf Chemo verzichten, denn mein Schwiegervater ist schon sehr anfällig und sehr dünn.
        Ich danke auf jeden Fall Herrn Dr. Kahmann und Helmut51.

        Danke

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        • Re: Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandl


          Der Tumor kann sich im Laufe der Zeit verändern. Die Hormontherapie führt langfristig dazu, dass sich Zellen heraussortieren, die aggressiver wachsen und hormonunabhängig sind. Diese können unter Umständen PSA negativ sein, d.h. kein PSA mehr exprimieren.

          Kommentar


          • Re: Prostatakrebs + Knochenmetastasen Behandl


            danke

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