Trennungsprobleme

[Bea]

Hallo zusammen
Ich wende mich an dieses Forum, da ich denke, vielleicht ist jemand da, der das gleiche erlebt hat wie eine Freundin von mir.
Also, vor vier Monaten kam ihr Mann eines Abend um 10Uhr vom Arbeiten nach Hause (sie haben einen Videoverleih), setzt sich wie ein Fremder an den Tisch und erklärt ihr, er hätte eine Freundin, welche ganz anders ist als sie, die er liebt, mit der er auch guten Sex hat, usw. er zieht jetzt zu ihr. Packte ein paar Sachen und ging. Besagte Dame hat ein Thai-Restaurant in dem aber eigentlich ein rotes Lämpchen leuchtet. Sie war natürlich am Boden zerstört und dachte es wäre mal wieder eine vorübergehende Phase. Er wollte schon öfter ausziehen. Auch die beiden Mädchen erlebten solche Kofferpackaktionen von klein auf (die beiden sind 25 Jahre verheiratet). Nun zum eigentlichen Problem. Sie ging zum Arzt, welcher ihr vorübergehen Temesta und Dormicum verschrieb, das sie kurze Zeit nehmen sollte. Sie trinkt jetzt auch noch enorm viel Bier seit dieser Zeit und kam gestern Abend und sagte mir, dass sie morgens aufsteht, ganz unruhig ist und zittert, was für mich ein Zeichen von Abhängigkeit bedeutet. Sie will aber von solchen Gadanken gar nichts wahrhaben und blockt ab. Ihr Mann kommt nach wie vor nach Hause wann er will, erzählt ihr wie schön er es mit seiner Freundin hat usw. . Im gemeinsamen Geschäft hat er auch schon Geld entwendet (50000.--/8000.--). Auch müssen sie noch zusammen arbeiten obwohl sie mehr Anteile hat in der Firma. Letzte Woche kam er sogar mit seiner Freundin vors Haus. Trotzdem benimmt er sich wie ein Pfau sobald ein junges hübsches Mädchen in das Geschäft kommt. Sie geht zur Psychologin, welche ihr auch rät, dass sie sich so schnell wie möglich von diesem Mann lösen muss. Auch dies nimmt sie alles nicht an. Sie ist wie apatisch. Man schaut sie an, redet mit ihr, sie sagt hast ja recht aber es ist halt nicht so einfach und man merkt dass sie die Wo9rte eigentlich gar nicht richtig aufnimmt. Ich glaube, dass sie einfach reaktionsunfähig ist durch die Medikamente und den Alkohol. Vielleicht hat jemand von Ihnen, wer auch immer dies liest was ähnliches erlebt und konnte sich befreien. So kann ich ihr wenigstens andere Erfahrungsberichte geben, denn ich habe bald das Gefühl, dass ihr Mann sie systematisch vernichten will, wenn er schon mit seiner Freundin ins Haus kommen will.
Sie ist noch nie eine streitfähige Person gewesen und das weiss er natürlich auch.
Viele Grüsse Bea

[Gast]

RE: Trennungsprobleme


Tut mir Leid, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Warum sage ich, es tut mir Leid? Eigentlich bin ich froh, das ich das noch nicht erlebt habe.
Trotzdem möchte ich versuchen ein paar Worte weiter zu geben.

Alkohol und Medikamente sind immer ein böses Unterfangen für das Wahrnehmen der wahren Realität. Aber manchmal hat auch das eine mit em anderen gar nichts zu tun. Ich fürchte, dass Ihre Freudin sich einfach so wohl fühlt, wie es gerade ist und es ihr einfach nichts ausmacht. Man könnte vermuten, dass sie denkt, dass es ihr noch schlechter gehen wird, wenn sie ihren Mann verlässt. Nur so kann man sich das erklären! und natürlich die Wirkung von Alkohol und Medikamenten. Ich muss ehrlich sagen, dass für diese Frau am besten eine neue Partnerschaft geeignet wäre. Damit meine ich, dass ihr ein Mann über den Weg laufen muss, wo sie sieht, dass es auch anders geht. Und das sie keine Sklavin zu sein hat und auch ihr Respekt gebührt. Und Respekt gebührt jedem Menschen. Dies hat aber ihr Mann wohl nicht mehr zu ihr. Natürlich ist es schwer, jemandem zu erklären, das man da raus muss, wenn der bzw. diejenige abblockt und nur die leider für sich noch immer "heile WElt" sieht, obwohl sie schon fast untergegangen ist. Sie scheint soweit unten zu sein, so dass der Weg nach oben wirklich schwer wird. Deswegen wäre da eine "neue" Liebe fast am hilfreichesten. Alleine wird sie das denke ich kaum schaffen. Ich hoffe, ich konnte trotzdem ein paar Anhaltspunkte geben und wünsche Ihnen und Ihrer Freuden alles Gute. Ich finde es toll, dass Sie sich so für sie einsetzen.