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Sedierung bei Endoskopien

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  • Sedierung bei Endoskopien

    Liebe Forumbesucher,
    in letzter Zeit häufen sich Anfragen hinsichtlich "Vollnarkosen" bei endoskopischen Untersuchungen (Magen-, Darmspiegelungen etc.).
    In den meisten Kliniken und Praxen werden diese Untersuchungen in Sedierung unter Midazolam (Dormicum) oder Propofol durchgeführt. Ein Narkosearzt ist bei diesen Untersuchungen nicht zugegen, d. h. die Medikamente werden vom Untersucher selbst verabreicht. Auch wenn bei jedem Patienten eine individuelle Dosierung (in Abhängigkeit vom Körpergewicht, Alter und allgemeiner Konstitution) gewählt wird, ist es in Einzelfällen durchaus möglich, daß die Patienten die Untersuchung nicht völlig "verschlafen" und sich ggfs. an die Untersuchung auch erinnern können. Dieses liegt in der Natur der Dinge und heißt nicht, daß die Untersuchung respektive die Sedierung fehlerhaft durchgeführt wurde. Eine sog. "Vollnarkose" im Sinne einer Allgemeinanästhesie (Intubation mit kurzfristiger künstlicher Beatmung am Narkosegerät) ist für diese Eingriffe absolut unüblich und auch nicht angebracht, da hier das allg. Narkoserisiko das Risiko des Eingriffes übersteigen würde und die Anwesenheit eines Narkosearztes zwingend erforderlich wäre. Beiträge hier im Forum, die "Horrorgeschichten" über den Ablauf derartiger Untersuchungen beeinhalten, halte ich persönlich für kontraproduktiv, da es sich um Einzelschilderungen handelt und m. E. eher der Verunsicherung als der Information dienlich sind.
    Wer nach Information über Ärzte und Kliniken sucht, die diese Eingriffe in Sedierung anbieten, empfehle ich die Internetseiten der regionalen Landesärztekammern, die eine "Arztsuchmaschine" enthalten.
    Gruß F. V.


  • RE: Sedierung bei Endoskopien


    Sehr geehrter Herr Dr. Völkert,

    ich bin zwar _nur_ Laie ("Dipl.-Pat." :-)), allerdings betreffs des Medikamentes: Propofol möchte ich Ihnen in soweit widersprechen, dass Propofol ein Hypnotikum ist, welches häufig zur Narkoseeinleitung (ITN) verwandt wird. Propofol unterliegt zwar seltsamerweise nicht dem Btm-gesetz, wird aber als relativ starkes Anästhetikum eingestuft. Mir wurde vor einer Spiegelung ob OGD oder Koloskopie grundsätzlich mitgeteilt, dass bei der Verabreichung von Propofol sich ein Narkosearzt in unmittelbarer Nähe im Falle einer Atemdepression etc. aufhalten sollte, damit dieser jederzeit eingreifen kann!?
    Entweder Propofol im Krhs. oder - wenn ambulant - von einem Arzt durchgeführt, der zuzätzlich in der Notfallmedizin ausgebildet ist!?

    Die Handhabe ist allerdings von Klinik zu Klinik bzw. Praxis zu Praxis unterschiedlich.

    Herzliche Grüße Sabine

    Kommentar


    • RE: Sedierung bei Endoskopien


      Ohne jetzt eine Welle von Reaktionen provozieren zu wollen: daß Propofol ein Hypnotikum ist, ist mir als Anästhesist bekannt :-))
      Es unterliegt deshalb nicht dem BTM-Gesetz, weil es sich definitionsgemäß auch nicht um ein Betäubungsmittel handelt!
      F. V.

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