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Einseitig vergrößerter Hoden, keine Besserung nach OP

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  • Einseitig vergrößerter Hoden, keine Besserung nach OP

    Hallo,

    Ganz kurz zu mir:

    Bin 21 und hatte ca. 2012/2013 eine Operation aufgrund einer Hydrozele auf der rechten Seite.
    OP und Heilung verliefen ohne Probleme, jedoch ging der rechte Hoden nie wieder ganz auf die vorherige Größe zurück, was aber normal zu sein scheint.
    So weit so gut, da der Unterschied auch wirklich nicht gravierend war.


    Nun zu meinem eigentlichen Problem:

    Seit etwa ein bis zwei Jahren habe ich immer wieder eine Veränderung auf betroffener Seite bemerkt.
    Zum einen ein Ziehen ab und an, was ich aber erstmal für normal hielt(?), zum anderen eine schleichende Vergrößerung, auf die ich hier genauer eingehen will.

    Mein erster Gedanke war natürlich das erneute Auftreten einer Hydrozele, was auch gar nicht so selten zu sein scheint.
    Mit diesen Bedenken bin ich zu meinem Hausarzt, und habe von einer dort arbeitenden Ärztin, ohne weitere Untersuchung, gleich eine Überweisung zum Urologen bekommen.
    Ich hatte dann einen Termin bei dem Urologen, der mich damals auch operiert hat, der wirklich enttäuschend ausfiel.
    Es wurde zwar ein Ultraschall gemacht, aber ich wurde sehr schnell wieder genervt nach Hause geschickt mit den Worten, dass da alles in Ordnung sei.
    Es kam mir vor, als ob das nicht wirklich ernst genommen wurde.
    (Zu diesem Zeitpunkt war die Vergrößerung mit bloßem Auge, sicher auch für einen Laien, schon deutlich zu erkennen und zu ertasten.)

    Ich habe das danach erstmal eine Weile beobachtet und folgende Symptome festgestellt:

    - Der Hoden links ist druckempfindlich (nicht mehr als üblich), am Rechten spüre ich aber komischerweise fast nichts.

    - Der Hoden rechts ist deutlich härter als der Linke.

    - Der Kremasterreflex ist auf der rechten Seite (nicht immer) deutlich weniger, manchmal gar nicht vorhanden. (Soweit ich das beurteilen kann).

    - Wie sich herausgestellt hat ist der rechte Hoden selbst nur etwas größer als der Linke. Der Größenunterschied kommt, wie ich mit der Zeit sicher ertastet habe, von etwas, das hinten am Hoden entlang geht.

    - Das Ganze inklusive Hoden ist nun oval, flach, und schaut man seitlich auf den Hodensack (in eher zusammengezogenem Zustand) merkt man, wie der Hoden von dem Ganzen - ich nenne es einfach mal Geschwulst - nach vorne gedrückt wird.

    - Das Geschwulst fühlt sich weich an, uneben, und eher wie eine Ansammlung von geschwollenen Adern und Strängen. Es ist in etwa so groß wie der eigentliche Hoden, wenn nicht noch etwas größer. Links lässt sich sowas in keinster Weise ertasten.

    - Zudem habe ich gefühlt öfter Harndrang, es kommt aber viel weniger als ich es gewohnt bin.

    - Neustes Symptom ist, dass nur der rechte Hoden von einem Tag auf den anderen anfing sehr tief zu hängen (nicht stetig, aber doch sehr oft), was davor wirklich nie der Fall war. Es fühlt sich an, wie ein langer dicker Strang, daran das Geschwulst, und ganz unten vorne liegt der Hoden schwer im Hodensack.


    Ab dem Zeitpunkt habe ich es auch etwas mit der Angst zu tun bekommen.

    Bin danach auch gleich nochmal zu meinem Hausarzt, der mich dieses Mal selbst gründlich untersucht hat.
    Hodenkrebs wurde erstmal ausgeschlossen und schlussendlich kam er nach dem Ultraschall zur Diagnose "Varikozele rechts".
    Das Ganze müsste laut ihm nicht Behandelt werden, sofern es mich optisch nicht stört.
    Da man das aber selbst durch die Hose erkennen konnte und es mich beim Laufen störte stand für mich fest, dass ich es behandeln lassen möchte.

    Ich ließ mir von ihm eine andere urologische Gemeinschaftspraxis empfehlen, und bekam dort auch relativ schnell einen Termin.

    Untersucht wurde ich vom Leitenden Arzt, welcher meinte es wäre die richtige Entscheidung gewesen, dass ich mich trotz der "Diagnose" des vorherigen Urologen nochmals zu einer Untersuchung entschieden habe, denn der rechte Hoden sei zu sehr beweglich und um eine drohende komplette Torsion auszuschließen, sollte ich mich schnellstmöglich operieren lassen. (Vorsorgliche Orchidopexie beidseitig)
    Eine Varikozele kann, laut seiner Aussage, auf der rechten Seite nicht auftreten.
    Nach der Operation sollte der Hoden, bzw. das drumherum, nach einigen Tagen wieder auf die normale Größe zurückgehen.
    (Schmerzen hatte ich übrigens die ganze Zeit weder rechts noch links.)

    Dem habe ich natürlich Glauben geschenkt und mich gefreut, dass das Ganze endlich behoben wird.
    Leider bereue ich die Entscheidung schon jetzt.

    Ich wurde ambulant, unter Vollnarkose, operiert (von einem anderen Urologen der selben Praxis) und beide Hoden wurden fixiert.
    Bei der ersten Wundkontrolle am zweiten postoperativen Tag sagte mir der Arzt, er habe den gefährdeten linken Hoden fixiert.
    Darauf meinte ich, dass ich links ja nie ein einziges Probleme hatte und mich allein wegen des rechten Hodens zur OP entschieden habe. (Mir war natürlich klar, dass trotzdem beide Hoden fixiert werden.)
    Der Arzt kam mir kurz etwas perplex vor und versicherte mir nach Nachfrage, dass er auch den rechten Hoden fixiert habe, an dem aber laut seiner Aussage nie die Gefahr einer Torsion bestand.
    Ich sprach dann nochmal kurz mein eigentliches Problem (das Geschwulst) an und bekam als Antwort: "Ja das ist halt mal so."
    Zusammengefasst kam es mir vor, als ob der Arzt der Meinung war, er operiere wegen drohender Torsion am linken Hoden, was ja nie der Fall war. Er sagte außerdem, dass rechts mal Entzündungen vorhanden waren und etwas verklebt war/sei.
    Ich muss gestehen, dass ich dann nicht weiter nachgehakt habe und alles Weitere bei der nächsten Wundkontrolle mit dem leitenden Arzt, der mich auch untersucht hat, klären wollte.
    Die Dame am Telefon bat mir dazu einen Termin im August! an.

    Die Schwellung wegen der Operation ist mittlerweile wieder komplett zurückgegangen und bis auf die Naht und zwei starken Blutergüssen (am Damm und links am Hodensack) ist alles wieder wie davor. (Hoffe die Blutergüsse sind normal.)

    Leider ist diese Geschwulst jetzt noch größer geworden, d.h. mein Problem ist keinesfalls behoben und dazu hatte ich noch einen operativen Eingriff an der linken, "gesunden" Seite. Die ganze OP scheint mir unnötig gewesen zu sein.

    Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich vor der OP das Gefühl hatte, dass das Geschwulst etwas zurückging, wenn ich den betroffene Hoden um die eigene Achse nach rechts gedreht habe - eigentlicher Hoden stand dann nach vorne rechts, Geschwulst nach innen links. (Bin aber nicht zu 100% sicher, was das angeht.)
    Jedenfalls ist das jetzt nach der Fixierung nicht mehr so möglich.

    Bin nun doch ziemlich ratlos und auch etwas sauer.

    Ich hoffe, dass ich hier von fachärztlicher Seite etwas Rat bekommen könnte.
    Mir ist klar, dass Diagnosen ohne persönliche Untersuchung sehr schwer bis unmöglich sind, aber ich habe mir bei der Beschreibung Mühe gegeben und wäre schon mit einer groben Einschätzung, welche Ursachen überhaupt in Frage kämen, mehr als zufrieden. Wenn auch nur sehr objektiv.
    Fragen zu den Symptomen beantworte ich sehr gerne.


    Mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen;

    Izanagi









  • Re: Einseitig vergrößerter Hoden, keine Besserung nach OP

    Das ist ja eine recht merkwürdige Geschichte mit ebenso merkwürdigem Umgang durch die urologischen Kollegen.
    Eine Schwellung rechts durch eine Varicocele scheint mit ganz und gar unwahrscheinlich. Eine Orchidopexie mit Ihrer Geschichte erst einmal nicht zwingend erforderlich.

    Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß Sie ein Rezidiv einer Hydrocele haben!
    Wo hat sich diese Geschichte denn abgespielt???


    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Einseitig vergrößerter Hoden, keine Besserung nach OP

      Erstmal herzlichen Dank für die schnelle Antwort.

      Mir kommt das auch sehr komisch vor. Bisher hat ja jeder der Ärzte etwas anderes diagnostiziert.
      Das Vertrauen an eben diese ist dadurch auch ziemlich geschädigt.
      Ich würde es eigentlich gerne vermeiden, mich wieder und wieder operieren zu lassen..

      Die Hydrocele damals wurde in Offenburg operiert.
      Die Orchidopexie wurde im Klinikum Mittelbaden Baden-Baden Balg vorgenommen.

      Liebe Grüße,
      Izanagi


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      • Re: Einseitig vergrößerter Hoden, keine Besserung nach OP

        Schwer für mich das zu bewerten..... Ich müsste es selbst bewerten!


        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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