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zweitmeinung

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  • zweitmeinung

    Lieber Herr Wust,

    bei meinem Vater (57) wurde vor zwei Wochen ein Sigmakarzinom entdeckt, das bereits in die Leber (3 Herde auf der Leber mit jeweils ca. 8 - 10 cm Durchmesser) und Lunge gestreut hat. Die Metastasen auf der Lunge sind sehr klein (waren nur mit einer CT Aufnahme zu sehen).
    Momentan ist er an der Uniklinik Tübingen in Behandlung. Die haben uns primär eine Chemo vorgeschlagen, da der Darmtumor ziemlich klein ist und somit in nächster Zeit wohl kaum Beschwerden machen würde und die Leber natürlich am schlimmsten aussieht und somit zuerst behandelt werden sollte.
    Er bekommt eine Komninatin aus FOLFIRI und Cetuximab.
    Meine Frage ist nun, ob es für die Leber selbst keine zusätzliche Behandlungsmethode gibt? Hyperthermie wurde uns abgeraten (zu unsichere Ergebnisse), Alkoholinjektionen würden bei Sigmakarzinom nicht vorgesehen sein und desweiteren haben sie uns nichts angeboten. Damit wollen wir uns nicht zufrieden geben.
    Haben Sie bei sich am Charité eventuell zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten für Lebermetastasen bei Sigmakarzinom? Was halten sie persönlich von Hyperthermie?

    Ich danke Ihnen im Voraus für ihr Bemühen und wünsche ein schönes Wochenende,

    Ingrid Schmidt


  • RE: zweitmeinung


    Im Prinzip ist das die Chemotherapie die Standardtherapie beim metastasierenden Sigma-karzinom. Eine zusätzliche Behandlung der Lebermetastasen mit ablativen Verfahren wäre möglich, wenn sie nicht ansprechen. Aufgrund der Größe kommt hier fast nur die Brachytherapie in Betracht. Die wird allerdings nur in Berlin (Prof. Felix, 030-450657440 oder 030-450557002) oder Magdeburg (Prof. Ricke) durchgeführt. Die regionale Hyperthermie (Teilkörperhyperthermie) zusätzlich zur Chemotherapie wird bei Lebermetastasen in Studien geprüft. Vor Ort (d.h. in Tübingen) wäre das eine Option. Aber sicher zu aufwendig und zu wenig gesichert, um deswegen weite Wege in Kauf zu nehmen. Das ist logistisch i.d.R. sehr schwierig.

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