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Darmkrebs

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  • Darmkrebs

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

    meine Mutter (80 Jahre) wurde im Oktober am Darm operiert. (Resektion Colontransversum mit Anasomose)
    Histologisch :mäßig bis niedrig differenzeirtes Adenocarzinom ( pT3,p N2 (4/12),Mx,R0)mit Infiltration subseröses Fettgewebe. Die Ärzte haben ihr dringend zur Chemotherapie geraten, was meine Mutter jedoch strikt ablehnte. Ich habe die Ärzte gefragt, wie lange meine Mutter noch zu leben hat, mit dieser Dieagnos und ohne Chemotherapie. Die Auskunft war, dass sie umbedingt eine Chemotherapie haben müßte, aber die ihr verbleibende Lebenszeit konnte od. wollte er mir nicht sagen. Nun möchte ich Sie bitten, mir Auskunft zu geben, und vor allem - wie ist ihr weiterer Leidensweg. Auf welche weiteren Krankheiten und Schmerzen muß sie sich einstellen. Eigentlich finde ich, dass man von den Ärzten ganz schön im Stich gelassen wird. Zwischen Tür und Angel hat man mir die Hiobsbotsschaft mitgeteilt. Die Ärtze waren immer
    ganz schlecht zu erreichen und nachdem meine Mutter keine Chemotherapie wollte, war die Sache ziemlich schnell abgetan. Man hat sie dann noch auf Reha geschickt, wo sie sich wieder ein bischen erholt hat. Jetzt ist sie wieder zu Hause und ist teilweise sehr depressiv und manchmal hat sie regelrechte Angsanfälle.
    Ich hoffe Sie antworten mir recht bald.
    Mit freundlichen Gruß
    Müller R.





  • RE: Darmkrebs


    Hallo,

    Also ich habe ihren Beitrag gelesen und verstehe eines nicht.
    Ihre Mutter hat doch die einzig mögliche Behandlung abgelehnt warum kritisieren Sie da jetzt die Ärzte?

    Glauben Sie man wird ihrer Mutter nach Laufen und sie Tag für Tag darum bitten doch eine Chemotherapie zu machen?
    Ich kann auch verstehen das der Arzt sich nicht darauf festlegen wollte wie lange ihre Mutter noch in etwa zu leben hat.
    Im hohen Alter schreitet eine Krebserkrankung i.d.R viel langsamer voran als bei einem jüngeren Menschen.

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    • RE: Darmkrebs


      Hallo Müller R, meine Mutter (75) hat eine OP hinter sich (Ovarialcazinom) T3. Trotz der schweren Total-OP, wobei ein Stück des Darmes u. das Netz entfernt wurden, hat sie sich nach anfänglicher Niedergeschlagenheit und großer Schwäche erstaunlich gut erholt. Sie muß bis April eine Chemo machen, die sie auch gut verträgt. Ich glaube, das Schlimmste ist der Schock der Diagnose gewesen. Aber man muß damit fertig werden. Meine Mutter hat keine Schmerzen und lacht auch wieder. Reden Sie behutsam mit ihrer Mutter über die Chemo , vielleicht überzeugen sie sie!

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      • RE: Darmkrebs


        Ganz wichtig ist die Unterstützung der Angehörigen. Die zweitbeste Medizin zur Krebsnachsorge nach der Chemo ist meiner Meinung nach, dass ein alter Mensch nicht allein in seinen vier Wänden über seine Krankheit nachgrübelt. Meine Mutter lebt im Kreise der Familie, hat Anteil am familiären Leben, abends spielen wir oft Karten oder unterhalten uns . Das muntert sie richtig auf.
        Ich wünsche ihrer Mutter und ihnen alles Gute!

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        • RE: Darmkrebs


          Die sog. adjuvante Chemotherapie ist beim kolorektalen Karzinom belegt. Es handelt sich um eine statistische Aussage. In diesem speziellen Fall würde vielleicht die Heilungschance von 20 – 30% (ohne Chemo) auf 40 – 50% mit Chemotherapie steigen. Da ein Lymphknotenbefall vorlag (pN2), kann man die Chemotherapie nur dringend empfehlen. Die notwendige Empfehlung ist eindeutig.
          Wenn jemand die Empfehlungen nicht beachtet, kann man nichts machen. Da verlangen Sie, wie mir scheint, von den Ärzten etwas zu viel.
          Für den individuellen Fall kann man allerdings keine eindeutige Prognose abgeben und kann manches relativieren. Hier wäre z.B. das sehr hohe Alter zu beachten. Die Dringlichkeit der Chemotherapie hängt auch von der verbleibenden Lebenserwartung ab, also z.B. von Begleiterkrankungen und dem Allgemeinzustand. Durch die Chemo handelt man sich Nebenwirkungen ein, die man mit dem Benefit verrechnen muss. Das ist eine Gesamtentscheidung, zu der ich aus der Ferne nichts sagen kann.
          Die persönliche Entscheidung kann ja hier durchaus nachvollziehbar sein und muss respektiert werden. Vielleicht ist Ihre Mutter klüger als Sie denken.

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