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CUP?-malig. Melanom, Metas in Dünndarm u Hirn

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  • CUP?-malig. Melanom, Metas in Dünndarm u Hirn

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

    bei meinem Vater (71) wurde nach einigem Suchen nach der Ursache der starken Anämie und des Schwindels- und der Krampfanfälle folgendes diagnostiziert / durchgeführt:

    * 21.06.11:
    Entfernung von 3 Tumoren im oberen Jejunum und Resektion der betroffenen Dünndarm-Abschnitte.
    Lt. Histo v. 01.07. handelte es sich um "mehrherdige Infiltrate eines malignem Melanoms, IM GESUNDEN entfernt".

    * Zeitgleich wurde eine "3 x 1,5 cm große, subkortikale Raumforderung der rechten Großhirnhemisphäre mit ausgeprägtem perifokalen Knochenmarködem..." diagnostiziert (CT, MRT v. 27.6.).

    Am 05.07. wird mein Vater stationär auf der Neurochirurgie aufgenommen, um nochmals ein MRT zu machen und div. Voruntersuchungen durchzuführen. In einem zuvor geführten Gespräch mit einer Neurochirurgin wurde meinem Vater dringend geraten, den Tumor operativ entfernen zu lassen.
    Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht, dass es sich bei den "Kollegen" im Dünndarm um maligne Melanome bzw. Metastasen eines solchen handelt.

    Der von uns sehr geschätzte Chirurg, welcher die Darm-OP durchführte, meinte, dass die Tatsache, dass der Tumortyp ein malignes Melanom sei, nicht erfreulich ist (wir hatten insgeheim auf Lymphome "gehofft") und weitere Schritte die Entfernung des Gehirntumors und danach nur noch eine palliative Behandlung / Betreuung wie auch immer lautend, eine mögliche Vorgehensweise (vorsichtig ausgedrückt) sein könnte. Eine Suche des Primärtumores sei aus seiner Sicht nicht (mehr) sinnvoll.

    (Weitere "Dinge": 3 cm im Durchmesser haltendes zentral nekrotisches Lymphknotenpaket mediastinal infracarineal, grenzwertig großer suspekter Lymphknoten am oberen Hiluspol rechts. 1,5 cm im Durchmesser haltende ovaläre Raumforderung an der Oberlappenbasis li., diese im ct von benignem Aspekt.)

    Mein Vater ist über das genaue Ausmaß der Diagnosen / Prognosen nicht informiert. Er ist hochmotiviert und positiv eingestellt, als nächstes den Gehirntumor entfernen zu lassen und evtl. nach einer Chemo wieder zu gesunden...

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es aus Ihrer Sicht bzw. welche würden Sie empfehlen?

    Ich danke Ihnen schon jetzt für eine Antwort

    Mit freundlichen Grüßen
    angwog


  • Re: CUP?-malig. Melanom, Metas in Dünndarm u Hirn


    In seltenen Fällen kann ein malignes Melanom vom Darm ausgehen, da auch dort (versprengte) Pigmentzellen sein können (es muss also kein Hauttumor sein). Das maligne Melanom kann ein oligotopes Metastasierungsverhalten aufweisen, d.h. es liegen nur vereinzelt Metastasen vor. Dann könnte es durchaus sinnvoll sein, jede einzelne Metastase möglichst effektiv zu therapieren. Im Falle der Hirnmetastase würde dies Resektion und postoperative Bestrahlung bedeuten (lokal stereotaktisch, wenn weitere Herde im MRT wirklich nicht erkennbar sind, sonst Ganzhirnbestrahlung). Zur Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung könnte ein PET-CT nützlich sein.
    Auch die Herde mediastinal/hilär wären einer lokalen Therapie (z.B. Bestrahlung) zugänglich, wenn sie im PET bestätigt werden. Allerdings dürfen nicht zu viele weitere Herde gefunden werden. Natürlich sollte man auch über eine systemische Behandlung (Chemotherapie) nachdenken, vielleicht in Kombination oder im Wechsel mit geeigneten lokalen Behandlungen. Damit könnte eine längere stabile Krankheitsphase erreicht werden.

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